Fürs Bezahlen und Logins: Apple verbaut angeblich Iris-Scanner in sein AR-/VR-Headset

Seit Monaten kursieren Gerüchte über die Ausgestaltung von Apple Mixed-Reality-Headset. Im Sommer 2022 hieß es etwa, dass das für Augmented- und Virtual-Reality-Anwendungen geeignete Gerät einen leistungsstarken M2-Chip an Bord haben wird. Über einen verbauten Iris-Scanner wird noch länger spekuliert.
Iris-Scanner in Apples Mixed-Reality-Headset?
Die Gerüchte über einen Scanner für die Iris im Auge der Nutzer:innen des Headsets bekommen jetzt neue Nahrung. Laut Informationen des US-Portals The Information soll Apple diese nach Face ID und Touch ID dritte biometrische Art der Zugangskontrolle mit dem Launch des AR-/VR-Geräts einführen, wie heise.de berichtet.
The Information beruft sich auf zwei nicht namentlich genannte Apple-Mitarbeiter:innen. Apple selbst hat weder das Gerät noch mögliche Funktionen eines eigenen AR-/VR-Headsets bisher offiziell bestätigt.
Für einen möglichen Iris-Scanner gäbe es jedenfalls verschiedene Einsatzszenarien. Zum einen könnten Nutzer:innen so direkt per Headset getätigte Einkäufe beziehungsweise deren Bezahlung autorisieren.
Auch möglich wäre, dass bei der Nutzung des Geräts durch verschiedene Nutzer:innen, etwa in der Familie, jede:r leicht auf sein eigenes Profil mit den individuellen Einstellungen zugreifen könnte.
Der Kamerablick auf die Augen der Nutzer:innen ermöglicht aber noch eine weitere spannende Funktion, auf die auch Meta/Facebook bei seiner soeben vorgestellten neuen VR-Brille Quest Pro setzt.
Tracking: Ausgewähltes Rendering spart Energie
Dadurch, dass die Blickrichtung der Nutzer:innen getrackt wird, reicht es, nur in deren Blickfeld das Bild in höchster Qualität anzuzeigen. Jenseits des Bereiches wird dann eine geringere Renderqualität gezeigt, was Rechenleistung und Energie spart.
Meta allerdings hat sich noch eine Möglichkeit ausgedacht, um sich das Tracking der Blickrichtung der Nutzer:innen sowie deren Gesichtsausdruck versilbern zu lassen. Die Software lasse sich nutzen, „um zu sehen, inwiefern sich Menschen auf eine Werbung einlassen, oder nicht“, heißt es von Meta.
Meta will Augen für gezielte Werbung tracken
Das Augentracking soll künftig entsprechend als Basis für gezielte Werbung verwendet werden. Meta lässt sich das in den neuen Privatsphäre-Einstellungen von den Nutzer:innen bestätigen.
Während der Vorstellung des Meta-Headsets war dagegen noch die Rede davon, dass die Ergebnisse des Filmens von Augen und Gesicht unter der Brille für eine bessere Ausgestaltung der Gesichtsausdrücke der Meta-Avatare genutzt werde. Das wiederum könnte Videokonferenzen im Metaverse angenehmer machen.
Außendisplay könnte Gesichtsausdruck anzeigen
Apple könnte seinem Mixed-Reality-Headset Gerüchten zufolge übrigens ein Außendisplay anbauen, auf dem Außenstehenden dann der Gesichtsausdruck oder die Stimmung der Träger:innen signalisiert werden könnte. Bisher ist nicht bekannt, was das für einen Nutzen hätte.
Geht es nach den aktuell kursierenden Berichten, dann soll das Apple-Headset Anfang 2023 vorgestellt werden. Der Preis könnte sich auf 2.000 bis 3.000 US-Dollar belaufen. Zum Vergleich: Meta verlangt für seine Meta Quest Pro rund 1.500 Dollar.