
Apples App Store. (Foto: PeoGeo/Shutterstock)
Seit Monaten fechten die Macher des populären Spiels Fortnite, Epic Games, und die Betreiber der beiden großen App-Stores, Apple und Google, einen — juristischen – Kampf darum aus, wie die Bezahlung von Spielen und In-App-Käufen geregelt werden soll. Aktuell erlauben die Tech-Konzerne keine alternativen Bezahlwege und verdienen an allen Umsätzen mit. Ein Versuch seitens Epic Games, ein eigenes Bezahlsystem zu etablieren, endete mit dem Rauswurf aus den App-Stores. Jetzt könnte ein neues Gesetz Epic Rückenwind verleihen.
Gesetz soll alternative Bezahlwege ermöglichen
Ein von Abgeordneten des Repräsentantenhauses im US-Bundesstaat Arizona verabschiedetes Gesetz soll dafür sorgen, dass Apple und Google Firmen künftig nicht mehr vorschreiben dürfen, ein bestimmtes Bezahlsystem zu nutzen. Allerdings geht es dabei zunächst offenbar nur um Firmen, die ihren Sitz in Arizona haben. Zudem muss das Gesetz noch vom Senat gebilligt und vom Gouverneur unterschrieben werden, wie derstandard.at berichtet. Es könnte aber richtungsweisend sein.
Epic Games befindet sich derzeit in den USA, Großbritannien und der EU in gerichtlichen Auseinandersetzungen mit Google und Apple. Vor einem britischen Gericht musste der Fortnite-Entwickler zuletzt einen Rückschlag hinnehmen. Das Gericht urteilte, dass Epic Games zumindest den Kampf gegen Apple in den USA führen müsse. Eine entsprechende Klage in den USA soll im Juli verhandelt werden. Ebenfalls vor wenigen Wochen hatte Epic Games auch bei der Europäischen Kommission eine Kartellbeschwerde gegen Apple eingereicht.
Lobbygruppe um Epic Games und Spotify
Das Gesetz in Arizona war übrigens von einer Lobbygruppe, der neben Epic Games auch Streaminganbieter Spotify angehört, unterstützt und nur mit einer knappen Mehrheit von 31 zu 29 Stimmen beschlossen worden. Epic Games, Spotify sowie weitere Firmen wie Blix, Deezer und Protonmail haben sich im vergangenen Jahr zur sogenannten „Coalition for App Fairness“ zusammengeschlossen, die Veränderungen der seit Jahren geltenden Richtlinien in den App-Stores für iOS und MacOS erreichen will.