- Was ist beim Black Friday 2024 anders?
- Diese 10 Tipps können dir helfen, um Sonderangebote zu finden
- 1. Vorab informieren
- 2. Preisalarme für den Black Friday programmieren
- 3. Auch einen Blick auf Refurbished werfen
- 4. Produktherkunft überprüfen
- 5. Spezifikationen checken – und Modellvarianten nutzen
- 6. Nicht unter Druck setzen lassen
- 7. Angebote reservieren
- 8. Probemitgliedschaft abschließen
- 9. Alternative Vertriebswege überprüfen
- 10. Zusätzliche Rabatte erhalten
Black Friday und Cyber Monday: So unterscheidest du echte Schnäppchen von Lockangeboten
In wenigen Wochen ist es wieder so weit und die Onlinehändler:innen werden sich mit Sonderangeboten überschlagen. Black Friday ist das Zauberwort, das den Händler:innen – online wie offline – die Eurozeichen in den Augen aufblitzen lässt. Immer mehr Kund:innen in Deutschland gehen an Black Friday und Cyber-Monday gezielt auf Schnäppchenjagd, wobei Studien ergeben haben, dass auch schon vor den Schnäppchentagen Ende November attraktive Rabatte drin sind.
Dabei ist der Black Friday stets auf den Freitag nach dem US-amerikanischen Thanksgiving festgelegt und erzielt in den USA seit vielen Jahren Umsatzrekorde. In diesem Jahr fällt der Black Friday auf einen relativ späten Termin, den 29. November.
Selbst die Corona-Pandemie konnte in den vergangenen Jahren das Schnäppchenfest nicht aufhalten. Doch vieles ist in Hinblick auf den Onlinehandel in diesem Jahr etwas anders als sonst – durch die Energiekrise und die Unsicherheit der Kund:innen und durch die Liefer- und Logistikengpässe vieler Händler:innen.
Tipp: Hier geht es zu unserer Übersicht der besten Black-Friday-Angebote 2024.
Was ist beim Black Friday 2024 anders?
War in den vergangenen Jahren die Knappheit bei Chips und elektronischen Bauteilen das Problem, das nicht nur die Automobilwirtschaft, sondern auch die Unterhaltungselektronik vor ernsthafte Probleme stellte, ist zwischenzeitlich die wirtschaftliche Lage eine komplett andere geworden. Erstmals seit vielen Jahren hat sich 2023 die Situation insbesondere für den E-Commerce eingetrübt. Umgekehrt rechnen die Händler:innen aber in diesem Jahr damit, dass viele aufgeschobene Kaufentscheidungen nun getätigt werden. Daher richtet sich insbesondere der E-Commerce wieder auf ein herausforderndes Vorweihnachtsgeschäft ein – eine Situation, von der die Verbraucher:innen umgekehrt profitieren können.
Eine Untersuchung hat ergeben, dass immer noch das Gros der Menschen in Deutschland Weihnachtsgeld erhält – Tarifbeschäftigte häufiger als außertarifliche und Menschen im Osten häufiger als im Westen (diese im Schnitt dafür etwas mehr). Und die Händler:innen bemühen sich folglich immer früher und vehementer darum, dass das zusätzliche Budget möglichst umfassend bei ihnen ausgegeben wird. Nicht nur Amazon, sondern auch einige andere Händler:innen haben die Frist, in der die Ware gegebenenfalls zurückgeschickt werden kann, bis in den Januar pauschal erweitert, um frühe Weihnachtseinkäufe nicht zu behindern.
Online-Marketing-Expert:innen erklären, dass es durchaus in diesem Jahr ähnlich gute Angebote geben wird, wie die Kund:innen es gewohnt sind – und das trotz der im Vergleich zu früheren Jahren erhöhten Inflation. Das deckt sich übrigens auch mit unseren Beobachtungen im Handel und in den einschlägigen Foren.
Diese 10 Tipps können dir helfen, um Sonderangebote zu finden
Was kann man als Kunde oder Kundin tun, um sich auf Black Friday, den Cyber Monday und die Cyber Week vorzubereiten? Auch in diesem Jahr heißt es: Preise langfristig beobachten, Angebote vergleichen und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Mehr Hilfestellung liefern unsere 10 Black-Friday-Tipps:
1. Vorab informieren
Informiere dich vorab, welche Produkte und Produktvarianten für dich infrage kommen und was dafür adäquate Preise sind. Denn am Tag selbst erst zu recherchieren, kann angesichts der Knappheit bei den Angeboten zu spät sein. Beim Lesen geeigneter Tests solltest du auch prüfen, ob es unterschiedliche Versionen gibt, etwa bei Smartphones unterschiedliche Prozessorausstattungen bei ein und demselben Gerät. Das erschwert den Preisvergleich. Flexibel solltest du dagegen etwa bei der Farbwahl oder ähnlichen äußerlichen Dingen sein, denn hier kannst du bei gleicher technischer Ausstattung gegebenenfalls sparen. Auch wer flexibel ist und das Vorjahresmodell akzeptiert, kann reichlich Geld sparen.
2. Preisalarme für den Black Friday programmieren
Während viele Schnäppchenjäger:innen vor allem auf das letzte Wochenende im November rund um den Black Friday schielen, kann es sich lohnen, schon im Vorfeld wachsam zu sein und entsprechende Preisalarme zu programmieren. Denn die Preissuchmaschine Idealo hat ermittelt, dass im vergangenen Jahr ein Großteil der am Black Friday besonders beliebten Produktkategorien im Schnitt an einem anderen Tag im November ähnlich bepreist oder noch günstiger war. Dabei sind die Warengruppen und Abteilungen recht unterschiedlich in der Rabattierung. Sparen kannst du etwa bei Fahrrädern und Sportartikeln, bei Mode sowie in bestimmten Fällen bei Technikprodukten und Unterhaltungselektronik.
Interessant ist dabei übrigens auch, sich beispielsweise das Smartphone über einen günstigen Vertrag zu sichern. Anbieter wie Vodafone und Congstar hatten hier, ähnlich wie 1&1 und die verschiedenen Marken der Drillisch-Gruppe im vergangenen Jahr schon vorab entsprechende Angebote am Start.
3. Auch einen Blick auf Refurbished werfen
Lange Jahre war es verpönt, Gebrauchtware zu kaufen, doch spätestens seit der Entdeckung der Nachhaltigkeit als Wert im E-Commerce hat es sich bewährt, den Lebenszyklus von Produkten zu verlängern – und dabei gutes Geld zu sparen. Sowohl bei hochwertigen Smartphones (insbesondere aus dem Apple-Kosmos) als auch bei Notebooks und IT-Equipment kann es durchaus auch lohnenswert sein, sich ein Premium-Gerät mit entsprechend guter Verarbeitung in Refurbished-Qualität zu sichern.
Diskutieren kann man, ob solche Produkte gebraucht etwas für unter dem Weihnachtsbaum sind, für den eigenen Gebrauch passt das aber allemal – und gibt das gute Gefühl, gleichzeitig etwas fürs verantwortungsvolle Handeln und die Umwelt getan zu haben.
4. Produktherkunft überprüfen
Viele Händler:innen wissen inzwischen die Vorteile der Globalisierung für sich zu nutzen. Oftmals werden günstigere ausländische Varianten eines Geräts importiert. Nicht nur bei kleineren Händler:innen findet man derartige Tricks. Während die sich in manchen Fällen überhaupt nicht vom deutschen Modell unterscheiden oder bestenfalls die Voreinstellungen (etwa bei Sendern) andere sind, ist es in anderen Fällen durchaus problematisch, etwa wenn Antennensysteme, Frequenzbereiche (Stichwort 5G-Bänder) oder die Firmware auf andere Gegebenheiten ausgerichtet sind. Auch kann es dann Probleme bei der Wahrnehmung der Garantie (nicht aber der Gewährleistung) geben.
5. Spezifikationen checken – und Modellvarianten nutzen
Bei vielen technischen Produkten gibt es geringfügig veränderte Bezeichnungen oder Modellnummern, etwa bei Fernsehern. Solche Geräte unterscheiden sich meist nur in der Softwareausstattung. Es können auch einzelne Funktionen speziell für Handelsketten deaktiviert sein oder die Menüanordnung unterscheidet sich. Handelsketten lassen sich solche speziellen Versionen bereitstellen, um gegebenenfalls Preisgarantien auszuhebeln oder um nicht mit Mitbewerbern konkurrieren zu müssen.
6. Nicht unter Druck setzen lassen
Bei Weitem nicht jedes Angebot ist attraktiv. Selbst an einem der Schnäppchentage lassen sich oft noch bessere Angebote finden. Als Kund:in solltest du dich nicht unter Druck gesetzt fühlen, sondern trotz des Hypes vergleichen, ob der gebotene Preis gut ist. Helfen können hier neben den bereits genannten Preisvergleichen von Idealo bis Geizhals auch Schnäppchenportale wie Mydealz, wo ausführlich über die jeweiligen Angebote diskutiert wird. Speziell an Amazon-Kund:innen richtet sich die Suchmaschine Camelcamelcamel, die gezielt Preisverläufe bestimmter Waren aufschlüsselt. Außerdem solltest du dir das Tool Keepa ansehen, mit dem du mit etwas Übung viel über Preisverläufe herausfinden kannst.
Tipp: So kannst du als Amazon-Kund:in 30 Minuten früher von den regelmäßigen Blitzangeboten erfahren.
7. Angebote reservieren
Du willst dir einen guten Preis für ein paar Tage reservieren? Das geht in den meisten Fällen, wenn die Händler:innen Vorkasse etwa per Überweisung anbieten. Dann kannst du nämlich das Angebot kaufen und gegebenenfalls wieder per Widerruf freigeben, falls du doch noch ein besseres Angebot findest – und das, ohne dass die Händler:innen die Ware verschicken mussten. Unfair ist es dagegen, sich Ware „auf Halde“ schicken zu lassen und gleichzeitig auf die teilweise lange Rücksendemöglichkeit zu bauen. Das verursacht den Händler:innen unnötige Kosten (und ist schlecht fürs eigene Schnäppchenjäger:innenkarma).
Weiterer Nachteil: Du musst schlimmstenfalls nach Rücksendung auf dein Geld warten. Denn bei Bezahlung auf Rechnung läuft auch dann die Frist, wenn du die Ware wieder zurücksendest – und die Frist ist in der Regel nur 14 Tage, auch wenn du aufgrund der verlängerten Rücksendefrist deutlich mehr Zeit für deine Entscheidung hast.
8. Probemitgliedschaft abschließen
Viele Angebote sind Prime- oder Clubmitgliedern der jeweiligen Handelsketten vorbehalten. Du kannst in den meisten Fällen aber eine Probemitgliedschaft abschließen, oftmals auch dann, wenn du schon mal „probiert“ hast, sofern der letzte Zeitraum weit genug zurückliegt. Sinnvoll ist eine solche Liefer-Flatrate, die es übrigens beispielsweise auch vom Versender Otto und von Zalando gibt, übrigens auch für die Händler:innen im Sinne der Kund:innenbindung, die damit dafür sorgen, dass Kund:innen häufiger bei ihnen bestellen.
9. Alternative Vertriebswege überprüfen
Ein Angebot ist beim Händler oder der Händlerin selbst ausverkauft? Das kann schnell gehen, gerade wenn Angebote stark beworben oder auf Angebotsplattformen wie Mydealz diskutiert werden. In vielen Fällen gibt es aber auch alternative Vertriebswege, etwa Ebay. So haben etwa auch viele große Handelsketten ihre Sonderangebote gleichzeitig auch bei Ebay verfügbar, um andere Kund:innenschichten anzusprechen. Schlechter fährst du dort übrigens auch nicht in Sachen Service – sondern hast sogar zusätzliche Bewertungsmöglichkeiten gegenüber dem oder der Händler:in.
Gerade bei den (ausverkauften) Angeboten größerer Ketten oder Händler:innen kannst du außerdem über Preisvergleichsportale prüfen, ob andere Händler:innen hier mitgehen. Hier kann sich auch der Gang zum Laden vor Ort lohnen, denn oftmals ziehen diese mit, wenn ein Angebot entsprechend vorgelegt werden kann.
10. Zusätzliche Rabatte erhalten
Zusätzlicher Rabatt gefällig? Das geht oftmals in Form von Kickback- und Cashback-Programmen aus dem Affiliate-Bereich, etwa via Shoop, oder beim Sammeln von Payback- und sonstigen Punkten. Diese lassen sich entweder gegen Sachpreise tauschen oder im besten Fall einfach als Geldprämie auszahlen. Du solltest daher vorab prüfen, welche Händler:innen entsprechende Affiliate-Programme unterstützen. Manchmal gibt es auch einen Neukund:innengutschein, den du bei einer Anmeldung vorab bekommst. Das geht übrigens nicht nur, wenn du dort noch nicht Neukund:in warst, sondern in manchen Fällen auch, wenn du dort länger nichts bestellt hast (oder über eine andere E-Mail-Adresse oder Kontoverbindung verfügst).
Prüfen solltest du auch, ob der Hersteller in bestimmten Zeiträumen eine Cashback-Aktion hat. Diese gelten zumeist für bestimmte Modellreihen oder Warengruppen, oftmals mit weiteren Bedingungen wie dem Upload des Kassenbelegs oder der Rechnung. Prüfe auch, ob bestimmte Händler:innen ausgeschlossen sind.