
Es sind vor allem Großkonzerne, die für die Globalisierung der Wirtschaft stehen. Doch es ist nicht nur das eigene Geschäft, dass weltweit stattfindet, auch der Arbeitnehmermarkt ist inzwischen global. Unternehmen von SAP über Bayer bis Volkswagen suchen im Wettbewerb um Talente weltweit nach qualifizierten Mitarbeitern. Die Berlin School of Business and Innovation (BSBI) wollte jetzt genauer wissen, wie international das Team ist, und hat dafür rund 1,58 Millionen Profile von Beschäftigten der Dax-40-Unternehmen auf dem Karriere-Netzwerk Linkedin analysiert. Herauskam, dass nahezu zwei Drittel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Großkonzerne im Ausland wohnen.
Großteil der Arbeitskräfte nicht in Deutschland
Lediglich 37,1 Prozent der Mitarbeiter haben ihren Wohnsitz demnach in Deutschland. Die Dax-40-Unternehmen setzen auf Internationalität und haben in den vergangenen zwei Jahren die Möglichkeiten, vom Ausland aus für ein deutsches Unternehmen zu arbeiten, stärker ausgebaut, so die Studienleitenden. Gemessen am Gesamtvolumen aller Beschäftigten befinden sich 62,9 Prozent der Belegschaft der Marktführer im Ausland. Wer außerhalb Deutschlands für ein Dax-40-Unternehmen tätig ist, arbeitet am häufigsten aus den USA (18,7 Prozent), gefolgt von Indien (zwölf Prozent), dem Vereinigten Königreich (7,6 Prozent) und Brasilien (4,5 Prozent).
Prozentual gemessen setze Heidelberg Cement mit rund 97 Prozent auf Konzernebene am stärksten auf eine internationale Belegschaft. Allein 88,2 Prozent würden laut deren Linkedin-Profilen aus dem Vereinigten Königreich arbeiten. Konkret heißt das, dass 1.479 der auf Linkedin angemeldeten Angestellten des Bauunternehmens im Inland und 49.041 im Ausland arbeiten. Insgesamt beschäftigt jedoch Siemens mit 122.127 auf Linkedin angemeldeten Angestellten die meisten Menschen im Ausland. Prozentual an der Gesamtzahl gemessen sind das in etwa 59 Prozent der Belegschaft auf dem Karriere-Netzwerk. In Deutschland würden 84.273 Angestellte leben und arbeiten.
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Linkedin-Auswertung nicht repräsentativ
Die Untersuchung der 1,58 Millionen Linkedin-Profile der Dax-40-Mitarbeitenden durch die Berlin School of Business and Innovation ist zwar spannend, kann jedoch nicht als repräsentativ verstanden werden. Die Gesamtgröße der Belegschaft übersteigt die Anzahl der in der Auswertung zugrunde gelegten Profile in der Regel. Nicht jede beziehungsweise jeder Angestellte der Arbeitgebenden hat ein Linkedin-Profil. Zudem ist es unwahrscheinlich, dass jede einzelne Information der untersuchten Profile immer tagesaktuell ist. Der Stichtag der Untersuchung war der 27. Mai 2022. Interessant bleibt diese Stichprobe trotzdem, denn sie zeigt vereinfacht, wie global der Arbeitnehmermarkt ist.
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