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Warum jetzt auch die Deutsche Bank in die Kryptowelt vordringt

Deutschlands größte Privatbank hat bei der Bafin eine Kryptoverwahrlizenz beantragt. Mit dem Vorstoß in die Kryptowelt ist das Finanzinstitut nicht allein.

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Das Deutsche-Bank-Hochhaus in Frankfurt am Main. (Foto: EQRoy / Shutterstock.com)

Die Deutsche Bank hat eine Lizenz zur Verwahrung von Kryptowerten bei der Finanzaufsicht Bafin beantragt. Laut David Lynne, Leiter der Geschäftsbankenabteilung, will Deutschlands größte Privatbank damit ihr Geschäft mit digitalen Vermögenswerten und der Verwahrung ausbauen. Der Schritt sei Teil einer umfassenderen Strategie zur Steigerung der Gebühreneinnahmen, hieß es auf einer Konferenz, über die Bloomberg zuerst berichtet hatte.

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Bislang haben neben den beiden Kryptobörsen Bitpanda und Coinbase auch Blocknox, Hauck Aufhäuser Digital Custody, Tangany und Upvest eine solche Lizenz in Deutschland. Erst im März hatte die Bafin zudem dem Fintech Finoa eine entsprechende Erlaubnis erteilt.

Vom Antrag bis zur Erteilung dauert es allerdings recht lange, im Durchschnitt rund 480 Tage. Auch die Kryptobörse Binance wartet hierzulande noch auf die Erteilung einer Kryptoverwahrlizenz.

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Bei der Deutschen Bank soll die Erlaubnis, sobald sie erteilt wird, wohl vor allem dazu dienen, institutionellen Kunden, also anderen Finanzunternehmen, die Verwahrung von digitalen Vermögenswerten anzubieten. Der Handel von Kryptowährungen für Privatkunden oder gar die Gründung einer eigenen Kryptobörse steht laut einem Bericht der Wirtschaftswoche erst einmal nicht auf der Agenda.

Die Deutsche Bank beschäftigt sich schon seit langem intensiv mit möglichen Einstiegspunkten, um den Markt für digitale Assets zu erschließen. Erst im Frühjahr hatte sie gemeinsam mit der Credit Suisse in das Kryptounternehmen Taurus investiert: Die Plattform für Kryptowährungen, tokenisierte Wertpapiere und digitale Währungen bekam rund 65 Millionen US-Dollar.

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Blackrock plant Bitcoin-ETF

Mit ihrem Antrag macht die Bank einen großen Schritt in Richtung Kryptowelt – und ist damit nicht allein. Erst in der vergangenen Woche hatte der Vermögensverwalter Blackrock einen Antrag bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht, um einen Bitcoin-EFT auflegen zu können.

Allerdings hat die Börsenaufsicht ähnliche Anträge bislang aus Gründen des Anlegeschutzes immer abgelehnt. Die Gefahr von Manipulation und Betrug sind ihr bei diesen Produkten zu hoch. Zugelassen wurden in den USA bislang daher nur ETF, denen Bitcoin-Futures zugrunde liegen, nicht aber Bitcoin direkt.

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Der Vorstoß zeigt aber, dass immer mehr etablierte Finanzdienstleister Kryptowährungen wie den Bitcoin nicht mehr als reines Spekulationsobjekt betrachten, sondern als Anlageklasse, bei der sie mitverdienen wollen.

Neue Kryptobörse mit prominenten Investoren

Ebenfalls ein Hoffnungsschimmer für die zuletzt eher gestressten Kryptomärkte: Die Investmentfirmen Citadel Securities, Fidelity Investments, Charles Schwab Corporation und Sequoia Capital haben am Dienstag die Eröffnung einer neuen Handelsplattform für Bitcoin und Kryptowährungen bekannt gegeben. Die Plattform heißt EDX Markets und bietet zunächst den Handel mit Bitcoin, Ethereum, Litecoin und Bitcoin Cash an.

Die Vorstöße kommen zu einer Zeit, in der Kryptbörsen in den USA unter hohem regulatorischen Druck stehen. Denn nach der FTX-Pleite hat die SEC die Zügel angezogen und geht vor allem mit Sanktionsmaßnahmen gegen Kryptofirmen vor.

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So wurde Blackrocks Verwahrpartner für die Bitcoin-ETF-Pläne, Coinbase, gerade – ebenso wie Konkurrentin Binance – von der Börsenaufsicht verklagt. Der Vorwurf: Die Börsen handelten ohne die erforderlichen Lizenzen mit Assets, die von der SEC als Wertpapiere eingestuft werden.

Während die SEC in den Klagen mehrere Kryptowährungen wie Solana, Cardano und Polygon als Wertpapiere einstuft, schätzt ihr Chef Gary Gensler den Bitcoin allerdings anders ein: Er sei die einzige Kryptowährung, die er bereit sei, öffentlich als Ware und nicht als Wertpapier zu bezeichnen, hatte Gensler wiederholt betont.

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