„Ich kümmere mich nicht um Patente. Patente sind für die Schwachen“, diesen Satz hat Elon Musk zu Talkmaster Jay Leno bei einer Führung durch die SpaceX-Starbase gesagt, berichtet CNBC. Der Chef der Innovationstreiber Tesla, SpaceX und Neuralink gab zudem zu Protokoll, was er von der Patentwirtschaft hält.
SpaceX „erteilt eigentlich keine Patente für Dinge“
Musk kam durch eine Frage Lenos auf das Thema, als er den Talkmaster durch die Anlage führte. Leno fragte, ob SpaceX das Patent auf das Material besitze, das beim Bau der Raumschiffe verwendet werde. Der Gründer antwortete, das Unternehmen erteile „eigentlich keine Patente auf Dinge.“ Dann folgte das oben erwähnte Zitat.
Musk: Patente werden wie Landminen eingesetzt
Musks Meinung nach werden die Schutzvorschriften „im Allgemeinen als Blockiertechnik“ verwendet, um andere von Innovationen abzuhalten. „Sie werden wie Landminen in der Kriegsführung eingesetzt“, zitiert CNBC den Unternehmenschef. Er sagte demnach weiter: „Sie helfen nicht wirklich, Dinge voranzubringen; sie halten nur andere davon ab, einem zu folgen.“
Patente zum Unterdrücken von Fortschritt
Ähnliche Aussagen traf Elon Musk schon vorher. So schrieb er 2014 in einem offenen Brief, dass der Erfolg von Unternehmen nicht von dessen Patenten abhänge, sondern davon, die talentiertesten Ingenieure der Welt anzuziehen und zu motivieren. Patente dienten nur dazu, „Fortschritt zu unterdrücken, die Positionen riesiger Konzerne zu festigen und Juristen zu bereichern, nicht aber die eigentlichen Erfinder.“
Tesla setze stattdessen auf eine Open-Source-Kultur. In der Folge ließ Musk die Patentwand im Foyer der Unternehmenszentrale abbauen.
Musks Unternehmen gehen locker mit Patenten um
Die Meinung des Konzernlenkers passt zu seinem Verhalten und dem seiner Unternehmungen. So veröffentlichte Musk 2013 seine Ideen zu dem unterirdischen Transportsystem „Hyperloop“, damit andere Unternehmen sie ausbauen können. Im April 2022 beauftragte er seine Firma Boring Company, selbst einen Hyperloop zu entwickeln.
Auch bei Tesla geht man offen mit den Rechten auf das geistige Eigentum um. Man müsse sich zwar gegen die Konkurrenz schützen, aber das Unternehmen verspricht seit 2014, keine Patentklagen gegen Personen anzustrengen, die „in gutem Glauben unsere Technologie nutzen möchten.“