Anzeige
Anzeige
News

Gefahr für die Erde? Forscher vermuten versteckte Asteroiden in Sonnennähe

Für das menschliche Auge und Teleskope auf der Erde unsichtbar, könnten gleich mehrere riesige Asteroiden in Sonnennähe versteckt sein und die Erdumlaufbahn kreuzen – und damit potenziell gefährlich sein. Neue Weltraumteleskope sollen die Sicht verbessern.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Das Esa-Weltraumteleskop Neomir soll erdnahe Asteroiden besser erkennen. (Bild: Esa)

Als 2013 ein Asteroid aus Richtung der Sonne auf die Erde zuraste, in der Nähe der südrussischen Stadt Tscheljabinsk explodierte und einige Schäden anrichtete, geschah dies ohne Vorwarnung. Astronom:innen hatten den Asteroiden schlicht nicht kommen sehen.

Anzeige
Anzeige

Tscheljabinsk-Asteroid blieb unentdeckt

Das Gute: Der Asteroid war nur 20 Meter groß. Die Schäden beliefen sich aber dennoch auf einige Tausend geborstene Fensterscheiben. Außerdem wurden Hunderte Menschen verletzt. Tote gab es nicht zu beklagen. Allerdings könnten sich in Sonnennähe und damit von der Erde aus kaum sichtbar mehrere riesige Asteroiden befinden, wie Forscher:innen warnen.

Dabei könnte es sich um sogenannte „Planetenkiller“ handeln, also Asteroiden, die einen Kilometer und mehr messen – einige davon könnten die Erdumlaufbahn kreuzen und stellen damit eine potenzielle Gefahr dar.

Anzeige
Anzeige

Einen solchen bis dahin unentdeckten Asteroiden hatten Forscher:innen um den Astronomen Scott Sheppard von der Carnegie Institution for Science im Jahr 2022 ausgemacht. Der 1,5 Kilometer große 2022 AP7 werde aber frühestens „in den nächsten paar Tausend Jahren“ zu einer potenziellen Gefahr für die Erde werden.

Mehrere weitere kilometergroße Asteroiden befürchtet

Sheppard zufolge gibt es „dort draußen definitiv noch mehrere weitere kilometergroße Asteroiden“. Ob die in absehbarer Zeit eine Gefahr für die Erde darstellen könnten? Bis dato weiß das niemand so genau.

Anzeige
Anzeige

Um die Chancen zu steigern, die bisher für uns unsichtbaren Asteroiden rechtzeitig zu entdecken und ihre potenzielle Gefahr zu bestimmen, sollen in den kommenden Jahren zwei Infrarotteleskope ins All gebracht werden. Mit Infrarotteleskopen lassen sich auch Asteroiden entdecken, die das Sonnenlicht reflektieren, wie space.com schreibt.

Infrarotteleskope im All sollen Asteroiden finden

Aktuell hält einzig der nach dem – von ihm nicht entdeckten – Tscheljabinsk-Einschlag 2013 aufgemotzte Neowise (Near-Earth Object Wide-field Infrared Survey Explorer) mit einem Infrarotteleskop nach erdnahen Asteroiden Ausschau. Allerdings soll die Neowise-Mission im Juli 2024 enden.

Anzeige
Anzeige

Danach können Astronom:innen sich zunächst wieder nur auf Teleskope auf der Erde stützen, um Asteroiden zu entdecken. Erst 2027 ist dann der Startschuss für das Nasa-Weltraumteleskop Neo Surveyor geplant. Das Esa-Pendant Neomir steckt noch in der Planungsphase. Frühestens 2030 kann es losgehen.

Bessere Früherkennung durch neue Teleskope

Neomir hätte den Tschaljabinsk-Asteroiden rund eine Woche vor dem Einschlag entdeckt, zeigt sich der für das Projekt verantwortliche Esa-Forscher Luca Conversi überzeugt. Größere – und gefährlichere – Asteroiden mit Kurs auf die Erde dürften entsprechend früher erkannt werden.

Das Leben kommt zurück: Satellitenaufnahmen zeigen die Erholung der Landschaft nach einem Vulkanausbruch Quelle: NASA Earth Observatory

Aber auch mit Neomir und Neo Surveyor könnte ein kleiner Prozentsatz von erdnahen Asteroiden unentdeckt bleiben, so Conversi. Das Risiko eines wirklich großen Einschlags bleibt allerdings sehr gering und soll künftig durch geplante Abwehrtechniken noch weiter verringert werden.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige