
Flixbus will beim 49-Euro-Ticket dabei sein. (Foto: Flixbus)
Das beliebte 9-Euro-Ticket galt nicht auf den Strecken von Flixbus und Flixtrain. Dem Unternehmen bescherte das wohl erhebliche Einbußen. Zumindest auf den kürzeren Strecken treffe der Umstieg von Fernbussen auf Regionalbahnen das Unternehmen, wie es im Sommer 2022 einräumte.
49-Euro-Ticket: Flixbus will mit ins Boot
Auch das ab 1. Mai 2023 erhältliche 49-Euro-Ticket soll eigentlich nicht für Fernbusreisen sowie in Fernzügen gelten. Das wiederum will Flixbus dieses Mal nicht hinnehmen.
Über die Bild-Zeitung ließ Flixbus-Chef André Schwämmlein ausrichten, dass sein Unternehmen „voraussichtlich bis zu 20 Prozent des Gesamtangebots in Deutschland streichen“ müsse, sollte Flixbus nicht Teil des Deutschlandtickets werden.
Flixbus-Chef droht mit Streckenstreichungen
Das würde das Fernbusangebot in 150 Städten in Deutschland mindestens verschlechtern. Oder es könnte ganz wegfallen. Letztlich könnten einzelne Regionen komplett vom Fernbusnetz abgeschnitten werden.
Mit den angedrohten Streckenstreichungen will Flixbus wohl den Druck auf die Bundesregierung erhöhen. Schwämmlein zufolge seien zuletzt Gespräche mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing geführt worden. Dabei habe es „positive Signale“ gegeben.
Fernverkehr per Bus und Bahn nicht inkludiert
Eigentlich soll das 49-Euro-Ticket ab 1. Mai in allen öffentlichen Nahverkehrsmitteln in Deutschland gelten. Das schließt den Regionalverkehr der Deutschen Bahn, Busse und Straßenbahnen sowie U- und S-Bahnen ein. Fernbusse und Fernzüge sind – wie beim 9-Euro-Ticket – nicht inkludiert.
Dem Flixbus-Chef gehe es bei seinem Wunsch nach Einbeziehung in das Deutschlandticket-Angebot eigenen Angaben nach nicht um ein Zusatzgeschäft, wie Schwämmlein schon nach dem Auslaufen des 9-Euro-Tickets erklärte.
Flixbus: Neuerliche Wettbewerbsverzerrung verhindern
Vielmehr wolle man den Kund:innen ein attraktives Angebot machen. Ziel sei, eine neuerliche Wettbewerbsverzerrung zu verhindern, zitiert Spiegel Online die Aussagen des Flixbus-CEO.
Sein Unternehmen wolle das nationale Fernbusangebot zur Verfügung stellen, um die Lücke zwischen Regional- und Fernverkehr zu schließen, hieß es dazu in einer Mitteilung.
Ob Flixbus mit den Drohungen über die Presse etwas erreichen kann, bleibt abzuwarten.