Funny Money: Was Warren Buffett über Bitcoin wissen sollte
Unter den No-Coinner:innen, also jenen aktuell gut 90 Prozent der Deutschen, die keine Coins halten, ist Warren Buffett der Star bei den ganz Konservativen. Der Zucker-Milliardär ist kein Feind des Fortschritts, aber ein eigenes Raumfahrtprogramm wie die Kollegen Jeff Bezos, Elon Musk und Richard Branson braucht er nicht. Buffett hat Vision, Durchsetzungskraft und aus einfachen Verhältnissen den amerikanischen Traum wahr werden lassen. Das ist unbestritten.
Die Irrtümer des Warren Buffett
Weil er so viele Fans hat, darf man seine wiederkehrende Behauptung, der Bitcoin habe gar keinen inneren Wert, nicht einfach so stehen lassen: Dieser Unsinn kommt wie ein Boomerang in Gesprächen mit No-Coiner:innen zurück. Dabei liegt Buffett damit genauso falsch, wie dass der Bitcoin wieder auf Null fallen könnte.
1. Bitcoin ist nicht manipulierbar
Der Grund dafür: Der Bitcoin lässt sich nicht von Menschenhand verschlimmbessern. Das macht ihn in einer Wirtschaft wie der unseren einzigartig, wo sich eigentlich alles immer mit Geld irgendwie regeln lässt. Ökonom:innen nennen dieses Feature des Bitcoin Inelastizität gegenüber dem Preis: Für kein Geld der Welt wird es jemals mehr als 21 Millionen Bitcoin geben, weil das technisch so von Entwickler Satoshi Nakamoto festgelegt wurde. Hinzu kommt: Der Bitcoin hat die längste Blockchain-Historie, was mathematisch wichtig ist. So kann der Bitcoin seine First-Mover-Überlegenheit auch im Wettbewerb mit anderen Kryptowährungen verteidigen.
2. Die Technologie schafft Vertrauen
Warren Buffett weiß, dass Coca-Cola ohne die Marke auch nur eine Erfrischung unter vielen wäre. Eine solche Marke aufzubauen, kostet viel Geld. Eine lebenslang aufgebaute Reputation wieder zu verspielen, geht dagegen sehr schnell. Auch das ist eine Weisheit von Warren Buffett.
Dem Bitcoin ist es gelungen, Vertrauen aufzubauen, ohne dass es eigener Werbetafeln bedurft hätte. Heute wird der BTC-Kurs auf den meisten Nachrichtenkanälen gleichberechtigt neben staatlichen Währungen dargestellt. Mit jedem Block bestätigt der Bitcoin dieses Vertrauen aufs Neue.
3. Hohe Akzeptanz des Bitcoin
Viele No-Coiner:innen, insbesondere in Deutschland, unterschätzen die weltweite Akzeptanz, die der Bitcoin inzwischen erreicht hat. Dabei geht die Akzeptanz inzwischen so weit, dass viele Entwicklungsstaaten und Schwellenländer den Bitcoin als Währungsalternative im täglichen Einsatz legalisieren wollen.
4. Sichere Verschlüsselung
Ohne Verschlüsselung ist digitales Leben nicht möglich. Doch die Angst, dass auch die beste Verschlüsselung gebrochen werden kann, besteht. Beim Bitcoin liegt der Fall anders: Zwar produziert die Menschheit inzwischen pro Kopf mehr als 60 Millionen Transistoren jedes Jahr und Computer werden tatsächlich immer schneller – aber digitale Chips können nur zwischen Null und Eins unterscheiden.
Damit stoßen sie an ihren Grenzen, wenn große Primzahlen als Variablen auftreten, da Primzahlen sich mathematisch nur schwer zerlegen lassen. Die Sicherheit der Bitcoin-Verschlüsselung begründet sich somit in der Technologie, die wir verwenden: Bestimmte mathematische Brüche und Potenzen werden unsere digitalen Geräte auch in Zukunft an ihre Grenzen bringen. Darauf ist der Bitcoin vorbereitet.
Da wir aktuell nicht im Zeitalter des Quantencomputers leben, der einmal alles lösen soll, ist der Bitcoin weiterhin sicher. Hinzu kommt im Falle des Bitcoin, dass per Proof of Work alle 10 Minuten ein neues Rätsel mit saftigen Primzahlen gelöst werden muss.
Fazit
Warren Buffett gilt bei No-Coiner:innen gleichzeitig als besonders bodenständig und als hellseherisches “Orakel von Omaha”. Im Dezember 2021 wurde der Wirtschaftsmagnat auf mehr als 100 Milliarden US-Dollar taxiert. Buffett trug dazu bei, dass unsere Welt globaler wird. Dass sich Teile dieser heute viel vernetzteren Welt mittels Bitcoin nun eine eigene Weltreservewährung schaffen wollen, versteht er nicht. So zwingt ihn sein Grundsatz, auch im Jahr 2022 No-Coiner zu bleiben.