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Mit GitHub steht die ganze Branche vor Gericht

Willkommen zum t3n Daily vom 9. November. Heute geht es um eine Klage gegen GitHub, die zu einem Grundsatzurteil führen könnte. Außerdem: Sam Bankman-Fried, USB-C kein Kabel für alles, Twitter-Chaos, Fitness-Watch.

Von Holger Schellkopf
4 Min.
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Eine Klage gegen GitHub könnte zu einem Grundsatzurteil führen. (Foto: Maor_Winetrob/Shutterstock)

Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als NewsblogPodcast und als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.

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Sammelklage gegen GitHub betrifft die ganze Branche

Eine vor einem kalifornischen Gericht eingereichte Sammelklage wirft Microsoft, deren Firmentochter GitHub und der von Elon Musk mitgegründeten KI-Schmiede OpenAI vor, die Rechte einer Vielzahl von Open-Source-Entwickler:innen zu verletzten. Konkret geht es dabei um die KI-gestützte Programmierhilfe GitHub Copilot, die wiederum auf einem von OpenAI entwickelten KI-Modell basiert.

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Nach Ansicht des Entwicklers, Autors und Juristen Matthew Butterick verletzt das Vorgehen die Lizenzen vieler Open-Source-Projekte, denn die setzen meist voraus, dass die Original-Autor:innen genannt werden, wenn ihr Code weiterverwendet wird. Microsoft und viele andere Firmen im KI-Sektor vertreten hingegen die Auffassung, dass die Nutzung urheberrechtlich geschützter Inhalte zum Training von KI-Modellen nach US-amerikanischem Recht erlaubt sei. Nur: Vor Gericht wurde diese Rechtsauffassung bislang nicht getestet. Dementsprechend dürften auch viele andere KI-Unternehmen gespannt auf den Ausgang des Rechtsstreites blicken.

Neben der Frage, ob der Copilot Urheberrecht verletzt, geht es Butterick und seinen Anwälten auch um das Verhältnis zwischen Microsoft/GitHub und OpenAI. Buttericks Vorwurf: Microsoft nutze die von einer gemeinnützigen Organisation kontrollierte KI-Firma, um sich vor etwaigen rechtlichen Problemen zu distanzieren.

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USB-C ist doch kein Kabel für alles

Mit USB-C bringt die EU einen einheitlichen Ladeanschluss für Smartphones, Tablets und weitere Gadgets auf den Weg. Das ist zunächst erstmal eine gute Idee, jedoch ist der USB-C-Standard immer noch eine große Baustelle.

Die für 2024 geplante Einführung der Europäischen Union von USB-C als einheitlichem Ladeanschluss für Smartphones, Kopfhörer, Digitalkameras und Tablets sehen viele als einen willkommenen Schritt. Am stärksten betrifft diese Entscheidung auf den ersten Blick Apple, die damit ihren Lightning-Anschluss auch bei iPhones und Airpod-Cases bis Ende 2024 abschaffen müssen. Es bedeutet aber auch das Aus für Zubehör, das noch mit USB-A- oder Micro-USB-Ports produziert wird. Insbesondere bei günstigeren Produkten ist das teilweise noch der Fall. Der Umstieg umfasst diverse Vorteile, jedoch herrscht auch über sechs Jahre nach seiner Einführung ein babylonisches Durcheinander.

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USB-C ist vor circa sechs Jahren mit der Perspektive, das eine Kabel für alles zu werden, gestartet. Denn mittels USB-C-Anschluss ist es im Grunde möglich, neben Ladestrom auch Audio- und Videosignale zu übertragen und Daten hin- und herzuschicken. Jedoch bietet nicht jedes der auf dem Markt befindliche USB-C-Kabel die gleichen Leistungswerte und einen identischen Funktionsumfang.

Wer ist Sam Bankman-Fried?

Mit nur 30 Jahren und einem Privatvermögen von über 15 Milliarden US-Dollar gehört er laut Bloomberg zu den 100 reichsten Menschen der Welt: Sam Bankman-Fried, der sich selbst SBF nennt, ist ein absolutes Ausnahmetalent. Er galt immer als Altruist, der sich für die Branche einsetzt, gerade wandelt sich jedoch das Bild von ihm: Die einen sehen im Gründer der Kryptobörse FTX einen Wohltäter, die anderen einen Söldner, für den Krypto nur der schnellste Weg ist, reich zu werden.

Obwohl FTX erst 2019 gegründet wurde, ist die Kryptobörse laut jüngsten Meldungen mit einer Bewertung von 32 Milliarden Dollar fast doppelt so viel wert wie die Deutsche Bank. Dabei hat das Unternehmen anfangs vor allem auf den Handel mit Derivaten gesetzt, ein Finanzinstrument, mit dem auf steigende oder fallende Kryptokurse gewettet wird.

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Mit seinen jüngsten Vorschlägen für die Regulierung von Krypto hat SBF zusätzlich Öl ins Feuer gegossen. Kritiker:innen werfen ihm vor, Defi (Decentralized Finance) zu Tode regulieren zu wollen, um die Wettbewerbsposition seiner eigenen Kryptobörse zu stärken – eine Anschuldigung, die Bankman-Fried seitdem entschieden von sich weist.

Twitter will für Prominente weiteres Häkchen einführen

Noch mehr Hin und Her bei Twitter: Nachdem der blaue Haken nicht mehr die Identität eines Account-Inhabers verifiziert, soll ein anderes Zeichen diese Aufgabe übernehmen – auf Blau folgt Grau. Künftig soll es zwei unterschiedliche Arten von Verifizierungssymbolen geben – eines für Abo-Kund:innen, das andere für bereits verifizierte Accounts etwa von Prominenten und Unternehmen.

Accounts von Unternehmen, Regierungen, Medien und Prominenten sollen entsprechend mit einem neuen Symbol gekennzeichnet werden, wie Twitter ankündigte. Es ist ein graues Häkchen auf weißem Hintergrund, ergänzt um das Wort „Official“, wie aus einem von einer Twitter-Managerin veröffentlichten Screenshot hervorgeht. Aber nicht alle heutigen verifizierten Accounts würden auch als „Offiziell“ gekennzeichnet werden, schränkte sie ein.

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Neues gibt es auch von Elon Musk: Er hat sich nach der Twitter-Übernahme von Tesla-Aktien im Wert von rund vier Milliarden Dollar getrennt. Das geht aus Unterlagen der US-Börsenaufsichtsbehörde hervor.

Polar tritt gegen Apple und Google an

In vier Jahrzehnten Firmengeschichte ist Polar so etwas wie ein Synonym für Sportuhren geworden. Doch die Zeiten haben sich geändert und sind gerade für das Geschäft der Finnen deutlich härter geworden. Das liegt nicht nur an Konkurrenten wie Garmin oder Wahoo, die im angestammten Segment aktiv sind. Es hat vor allem damit zu tun, dass auch die Tech-Riesen das Feld für sich entdeckt haben. Spätestens mit der Watch Ultra wurde klar, dass Apple insbesondere die Zielgruppe der Sportler im Visier hat. Ähnliches gilt für Google oder Samsung mit ihren Uhren.

Polar will sich auch der neuen Konkurrenz erwehren, indem sich der Pionier auf dem Markt auf alte Tugenden besinnt und gleichzeitig mit neuen Features weitere Zielgruppen erschließt. Prototypisch für dieses Vorhaben ist die Ignite 3, die Polar jetzt auf den Markt bringt. Sie erweitert den Ansatz Sport- oder Fitness-Uhr mit einem Fokus auf die Themen gesunder Lebensstil und persönliches Wohlbefinden. Die Ignite 3 soll dafür sozusagen die innere Uhr ans Handgelenk der Menschen bringen. Sie bringt, wie Polar es ausdrückt, „viele Funktionen mit, die dabei helfen, die eigene innere Uhr besser zu verstehen und das Beste aus jedem Tag zu machen.“

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