News
Gmail: Nutzer können bald Verbindungen zu Maps, Kalender und weiteren Diensten kappen

Der mittlerweile über 15 Jahre alte Mail-Service Gmail könnte in Kürze eines der größten Updates seiner Geschichte erhalten. Dabei geht es jedoch nicht um das Hinzufügen weiterer Funktionen, sondern das optionale Entfernen von Features, um Nutzern mehr Privatsphäre zu bieten.
Gmail: Assets der Android-App deuten auf optionale Kappung von Verbindungen zu Maps und weiteren Diensten hin
Googles Gmail ist bei vielen Nutzern wegen seiner smarten Funktionen beliebt, mit denen etwa Flug- oder Hotelreservierungen in den Kalender einfügen oder Restaurants in Google Maps anzeigen lassen. Relativ neu ist etwa die Funktion „Smart Reply“, die dabei mit Textbausteinen beim schnellen Antworten von Mails helfen können. Diese Features können künftig komplett abgestellt werden.
Das geht aus Hinweisen der Gmail-App für Android (Version 2020.09.20) hervor, deren Assets Mishaal Rahman vom Portal XDA Developers unter die Lupe genommen hat. Seinen Entdeckungen zufolge wird Google es Nutzer künftig einfacher machen, die zahlreichen smarten Funktionen zu deaktivieren und die Privatsphäre von User zu erhöhen.
Laut Rahman sollen verschiedene Funktionen per Opt-Out-Prozess deaktiviert werden können. Auf diesem Wege sei etwa der Austausch zwischen Gmail und diversen Diensten nicht mehr möglich: Bei Kappung der Verbindung zum Google Assistant wird man etwa nicht mehr an anstehende Rechnungen erinnert, Google Maps kann keine Restaurantreservierungen mehr anzeigen, Googles Reise-Plattform verwehrt dann die Bündelung von Reiseplänen und Google Pay wird Kundenkarten und Tickets nicht mehr aus den E-Mails extrahieren.
Darüber hinaus sollen sich in den kommenden Einstellungen weitere intelligente Funktionen abschalten lassen. Dazu gehören neben den „Smart Replys“ etwa die Erinnerungsfunktion, auf Mails zu antworten, oder „Smart Compose“, um Textvorschläge beim Schreiben zu bekommen. Auch die automatische E-Mail-Filterung und -Kategorisierung, Benachrichtigungseinstellungen für Mails mit hoher Priorität als auch das Extrahieren von Terminen aus E-Mails sei abschaltbar.
Für Google wären diese neuen Funktionen ein Novum, wobei der Konzern in den letzten Monaten etwa für den Chrome-Browser und das Google-Konto Datenschutzfunktionen besser erreichbar gestaltet hatte. Bei Gmail holte Google sich die Erlaubnis für den Datenaustausch zwischen seinen Services beim Anlegen des Kontos ein. Diese Einstellungen optional zu machen respektive sie prominenter in die App zu bringen, wäre für Google eine aus Nutzersicht willkommene Kurskorrektur. Es ist durchaus möglich, dass diese Änderungen mit dem derzeit wachsenden Druck durch verschiedene Kartellbehörden zu tun haben könnten. Wann Google die neuen Features ankündigen wird, ist noch unklar.
- Gmail: Mit diesen 12 Tipps holt ihr mehr aus eurem Online-Postfach heraus
- Gmail: Google kündigt lange überfälliges Update der Suche an
- Gmail soll zur zentralen Kollaborations-App werden
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team