Google hat offenbar kein großes Problem mit KI-generierten Inhalten. Schließlich bietet der Suchmaschinenkonzern mit Gemini (früher: Bard) einen eigenen KI-Chatbot an, der ChatGPT und Co. Konkurrenz machen soll. Zuviel des Guten kann sich allerdings negativ auf das Ranking auswirken.
Guideline-Update: Einstufung als Low Quality
Wie SEO-Experte Barry Schwartz schreibt, hat Google seine Qualitätsrichtlinien (Quality Rater Guidelines) um einen Punkt ergänzt, der sich mit von Chatbots generierten Inhalten beschäftigt. Eine Praktik führt dabei zur Einstufung einer Seite als „Lowest E-E-A-T“.
Als Beispiel führt Google eine Website an, die sich den Besucher:innen als qualitativ hochwertige Ratgeber- und Informationsseite für Eltern präsentiert. In den Nutzungsbedingungen wird allerdings darauf hingewiesen, dass einige Artikel mit KI generiert und nur für KI-Fans, nicht aber für die breite Öffentlichkeit bestimmt seien.
Das Problem laut Google: Um welche Artikel es sich handelt, wird nicht erklärt. Der Suchmaschinenbetreiber stuft daher alle Inhalte auf der Website als „trügerisch und nicht vertrauenswürdig“ ein. Prädikat: niedrigste Qualität.
Google kann nicht alle Inhalte checken
SEO-Profis wie Natzir Turrado, der auch das Update in den Guidelines entdeckt hat, sehen allerdings nicht, dass Google derzeit in der Lage ist, Fake-News aus Website-Inhalten herauszufiltern und entsprechend abzustrafen. Darüber hinaus gehen die Qualitätsrichtlinien nicht in das Ranking in den Suchergebnissen ein, wie auch Onlinemarketing schreibt.
Was allerdings durchaus mit einer Abwertung bestraft werden könnte, ist der Einsatz von KI, um Websites mit einer Massen an Artikeln zu fluten. Wie Googles SEO-Insider John Mueller warnt, könnte dies einen Verstoß gegen das sogenannte „Content Stuffing“ darstellen. Dagegen geht Google derzeit mit seiner neuen Spam-Richtlinie vor.
KI-Inhalte, die Google nicht toleriert
Ebenfalls im Visier hat Google den „Scaled Content Abuse“, bei dem minderwertige Inhalte per KI in großer Zahl erstellt werden, um die Chance auf ein prominentes Auftauchen in den Suchergebnissen zu erhöhen.
Feststellen lässt sich also, dass Google nicht per se etwas gegen KI-Inhalte hat und auch nicht dagegen vorgeht. Wer allerdings versucht, sich damit bessere Positionen im Ranking zu erschleichen, muss mit Abwertungen rechnen.
Google versus Spam: ein Katz-und-Maus-Spiel
Wer sich allerdings aktuell die Suchergebnisse anschaut, sieht, dass es Google nicht allzu leicht fällt, Spam-Websites auszublenden. Mal schauen, welche Wirkung die beiden großen März-Updates (Core und Spam) in den kommenden Tagen und Wochen entfalten.
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