Mehr als 30 Prozent seit Anfang Oktober oder rund 44 Prozent in den vergangenen 20 Handelstagen – wie man es auch dreht und wendet, der Bitcoin zeigt sich bullish. Laut Coinmarketcap erreicht der Bitcoin am Montag einen (bisherigen) Tageshöchstwert von 57.741 Dollar. Damit demonstriert der wichtigste und von der Marktkapitalisierung wertvollste Coin, dass er sich nicht länger vom Störfeuer der chinesischen Regierung beeinträchtigen lassen will.
Wichtige Institutionen signalisieren Einlenken
Positiv dürften sich diesbezüglich auch die Aussagen der US-Notenbank und der US-Börsenaufsicht SEC auswirken. Die Chefs beider Behörden hatten deutlich gemacht, dass ein Verbot von Kryptowährungen nicht auf ihrer Agenda stünde. Zuletzt hatte die SEC mit dem Volt-Equity-ETF zumindest einen kryptonahen Indexfonds genehmigt, vier weitere Genehmigungen könnten noch im November erteilt werden. Das hatte schon in der vergangenen Woche für eine gelöste Stimmung gesorgt und den Kurs befeuert.
Auch der Internationale Währungsfonds IWF hatte jüngst ein Positionspapier vorgelegt, das zwar Regulierungen einfordert, den Kryptomarkt aber nicht zerstören will. Im Gegenteil erkennt der IWF die Vorteile der Kryptowährungen insbesondere für Entwicklungsländer ausdrücklich an.
Bitcoin: Herbst-Prognosen haben bis zu 100k vorhergesagt
Mit dem aktuellen Kursauftrieb zeigt sich der Bitcoin in einer Linie mit einer ganzen Reihe von Prognosen, die dem Kryptomarkt im Allgemeinen und dem Bitcoin im Besonderen einen einträglichen Herbst vorhergesagt hatten. Auf Twitter kursiert dazu der Hashtag #Uptober. Der soll sprachlich den Monat Oktober mit dem Aufwärtstrend (Up) koppeln. Verschiedene Experten hatten dem Bitcoin bis zum Jahresende einen Anstieg auf 100.000 Dollar zugetraut.
Für einen Kursanstieg spricht zudem der Anstieg der Bitcoin-Hash-Rate. Als der Bitcoin sein bisheriges Allzeithoch von 64.800 Dollar erreicht hatte, war auch die Hash-Rate am Maximum angelangt. Nun sehen wir erneut eine erhöhte Hash-Rate während eines starken Kursanstiegs seit der ersten Oktoberwoche. Ein neues Allzeithoch wird auch auf dieser Grundlage als realistisch eingeschätzt.