HTC U11 ist der direkte Nachfolger des HTC 10
Schon bei der Vorstellung des HTC U Ultra mit seinem sekundären Ticker-Display und AI-Funktionen hatte HTC klargestellt, dass es sich bei dem Gerät nicht um den direkten Nachfolger des HTC 10 (Test) handelt. Bereits im März tauchten erste Gerüchte um das HTC U11 „Ocean“ auf – jetzt ist es offiziell.

Das ist das HTC U11. (Foto: t3n)
Das HTC U11 ist das erste Smartphone der Taiwaner, das mit Qualcomms Snapdragon 835-High-End-Chip ausgestattet ist. Bislang ist nur das Samsung Galaxy S8 (Test) mit dem Chip ausgerüstet. Der Grund dafür soll ein vierwöchiger Exklusiv-Deal mit Qualcomm sein, der durchaus naheliegt: Samsung produziert den Prozessor für die US-amerikanische Chipschmiede, die selbst keine eigenen Produktionsanlagen besitzt.
Zusätzlich zum Snapdragon 835 sind vier Gigabyte RAM und 64 Gigabyte interner UFS-Speicher im Gehäuse aus Glas und Metall verbaut. Der interne Speicher kann mittels Micro-SD-Karte theoretisch um bis zu zwei Terabyte erweitert werden.
Beim Display setzt HTC auf einen LCD-Screen mit einer Diagonale von 5,5 Zoll, der mit 2.560 x 1.440 Pixeln auflöst. Unterhalb des Displays befindet sich ein Fingerabdruckscanner, der zugleich als Homebutton fungiert und von zwei kapazitiven Buttons gerahmt wird. Bei der Navigation beschreitet HTC neue Wege: Nicht nur das Display und die Buttons dienen zur Bedienung, sondern auch der Gehäuserahmen. HTC nennt die neue Technologie Edge Sense.
HTC U11: Edge Sense ermöglicht Bedienung per Gehäusedruck

Edge Sense beim HTC U11 in Aktion. (Foto: t3n)
Mit Edge Sense können bestimmte Anwendungen blitzschnell mit einem Druck aufs Gehäuse gestartet werden – quasi so, als würde man eine Zitrone auspressen. Die Druckgeste wird durch eine Animation auf dem Display visualisiert. Auf diese Weise ist es zum Beispiel möglich, die Kamera oder den Google Assistant mit einem Druck zu aktivieren. Bei aktivierter Kamera dient ein weiterer Druck als Auslöser, der sogar unter Wasser funktioniert, denn das U11 ist nach IP67-Standard wasser- und staubresistent. Auch zum Wechsel zwischen Front- und Hauptkamera kann die Edge-Sense-Geste genutzt werden.

Dank Edge Sense könnt ihr die Kamera des HTC U11 auch mit Handschuhen auslösen – es spielt auch keine Rolle, ob ihr Links- oder Rechtshänder seid. (Foto: t3n)
Ihr könnt die Funktionen des Sensors in den Einstellungen beliebig anpassen. Künftig soll der Funktionsumfang mittels Software-Updates erweitert werden. Laut HTC sollt ihr die Edge-Sense-Funktion dann für jede App individuell gestalten können.
HTC U11: 12,2-Megapixel-Kamera soll die Oberklasse ausstechen
Auf die Kamera des neuen glänzenden HTC-Topmodells können wir besonders gespannt sein, denn im Zuge eines Briefings mit verriet Fabian Nappenbach, Product Director HTC Central Europe, dass die Hauptkamera einen DXOMark-Wert jenseits des derzeit bestplatzierten Smartphones haben soll. Das derzeit beste Smartphone, das Google Pixel (Test), erreicht 89 Punkte. Mittlerweile ist klar: das U11 hat das Google Pixel mit einem Wert von 90 Punkten entthront.

Die Kamera des HTC U11 ragt kaum aus dem Gehäuse heraus. (Foto: t3n)
Bei der Hauptkamera setzt HTC neben dem „Ultrapixel“-3-Sensor mit 12,2-Megapixeln auf Dual-PDAF, der ein wenig an Samsungs Dual-Pixel-Technologie erinnert, und rasant schnell fokussieren soll. Ferner sind ein optischer (OIS) und ein elektronischer (EIS) Bildstabilisator sowie eine f/1,7-Blende mit 28 Millimeter Brennweite an Bord. Die Kamera unterstützt HDR-Boost, 4K-Video mit 360-Grad-Audio und „Audio-Zoom“, RAW-Format-Support und Hyperlapse.

Alles glänzt: Das HTC U11 in Blau. (Foto: t3n)
Die Frontkamera des U11 hat einen 16-Megapixel-Sensor mit einer f/2.0-Blende mit „Ultrapixel-Modus“ und HDR-Boost verbaut. Bei HDR-Boost werden drei Fotos hintereinander aufgenommen und die besten Resultat ausgewählt. Videos können in Full-HD-Qualität aufgenommen werden, die Kamera-App bietet unter anderem Live-Makeup-, Auto-HDR-, Live-Selfie-Panorama und Video-Pic-Modi.
Zur weiteren Ausstattung des U11 gehören USB-C mit USB 3.1, Bluetooth 4.2, WLAN nach ac-Standard, NFC, GPS und ein 3.000 Milliamperestunden-Akku. Der Energiespeicher unterstützt Quick Charge 3.0 und kann binnen 90 Minuten voll aufgeladen werden, so der Hersteller.

Die im Lieferumfang befindlichen Kopfhörer des HTC U11 besitzen eine aktive Lärmkompensation (ANC). (Foto: t3n)
In puncto Audioqualität dürfte das U11 eine gute Figur hinlegen, denn einerseits stecken im Gerät HTC-Boomsound-„Hifi-Edition“-Stereolautsprecher und vier Mikrofone zur Rauschunterdrückung. Auf eine 3,5-Millimeter-Audiobuchse hat HTC wie beim U Ultra verzichtet – immerhin liegt dem Gerät ein Adapter für USB-C-auf-Audiobuchse mit integriertem DAC bei. Darüber hinaus legt HTC seinem U11 In-Ear-Kopfhörer mit Active-Noise-Cancellation bei.
HTC U11 mit Google Assistant, Alexa und HTC Companion an Bord
Nicht nur auf der Hardwareseite hat das U11 eine Menge zu bieten, auch bei der Software haben die Taiwaner nicht gespart. Das Smartphone basiert auf Android 7.1.1 Nougat, der HTCs Sense-UI übergestülpt wurde. Der smarte HTC-Companion, der mit dem U Ultra eingeführt wurde, ist auch wieder im U11 zu finden und soll euch bei der Organisation eures Alltags helfen. Der Google Assistant ist auch mit an Bord.
Damit nicht genug: Wie beim US-Modell des Huawei Mate 9 (Test) wird HTC im neuen Top-Smartphone Amazons Assistenten Alexa bereitstellen. Die Software wird indes nicht zum Marktstart zur Verfügung stehen, sondern wohl erst im Juli per Update nachgereicht werden.
Wann kommt das HTC U11?

HTC U11 in allen zum Marktstart erhältlichen Farben. (Foto: t3n)
HTC wird sein U11 in den Farben Blau, Silber, Schwarz und Weiß zum 1. Juni in den Handel bringen. Der Preis inklusive der ANC-In-Ear-Headphones und dem Adapter beträgt 749 Euro. Mitte August plant HTC außerdem, ein weiteres Modell in Rot nachzuschieben.
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