Für den Gamingbereich, aber auch für Businesskunden hatte HTC in der Vergangenheit schon VR-Headsets vorgestellt. Jetzt will der taiwanische Hersteller ein weiteres Segment erschließen – und macht seine VR-Brille Vive Flow dafür besonders kompakt.
HTC Vive Flow: Wofür ist die neue VR-Brille gedacht?
Optisch ähnelt das neue Gerät, das nur 189 Gramm wiegt, einer überdimensionalen Sonnenbrille mit verspiegelten Gläsern. Einen extra Controller für die Bedienung gibt es nicht, schon hier wird also klar, dass die Vive Flow keinen großartigen Gaming-Fokus hat. Stattdessen soll die Brille in erster Linie für den Konsum von Medien und die Stressbewältigung, beispielsweise via Mediations-App, genutzt werden. Auch das Case zur Aufbewahrung zeigt in seinem Design die von HTC gewählte Lifestyle-Ausrichtung.
VR-Brille Vive Flow von HTC: So ist das Gerät technisch aufgestellt
Das Headset ist mit vier Gigabyte Arbeitsspeicher und 64 Gigabyte internem Speicher ausgestattet. Zwei Kameras sorgen dafür, dass Kopfdrehungen und -neigungen sowie die Bewegung im Raum erkannt wird (6 DOF). Die Frequenz der Bildwiederholung beträgt 75 Hertz, das horizontale Sichtfeld (FOV) hat einen Winkel von bis zu 100 Grad. Die beiden 2,1 Zoll großen LCD-Displays arbeiten jeweils mit einer Auflösung von 1.600 × 1.600 Pixeln, im Brillengestell sind Lautsprecher, Kühlung und Mikrofon verbaut.
Brillenträger:innen können mithilfe von zwei Rädchen außerdem ihre Dioptrienwerte bis -6 auf den Linsen ausgleichen.
Steuerung und Energieversorgung der neuen HTC-Brille
Die Steuerung der Vive Flow erfolgt vom Smartphone aus, das per Kabel angeschlossen wird. Dabei gibt es eine drastische Einschränkung: Die Brille ist derzeit nur mit Android-Geräten kompatibel, die mit Android P oder höher betrieben werden. Wer hingegen eine Gerät mit Exynos CPU oder gar iOS-Betriebssystem nutzt, kann damit weder via Miracast die Medien und Apps von seinem Telefon steuern, noch die Native VR Applikationen auf der Vive Flow selbst. Ein Handtracking-Update soll diese Lücke zu einem späteren Zeitpunkt schließen.
Die Energieversorgung erfolgt überwiegend durch eine externe Powerbank, die via USB-C angeschlossen werden kann, oder über das gekoppelte Smartphone. Zudem ist die Brille mit einem kleinen Akku ausgestattet, der aber für nicht viel mehr als die Überbrückung eines Powerbank-Wechsels reichen dürfte. HTC zufolge liegt die Leistung der Brille bei etwa 7,5 Watt.
Was kostet die neue HTC VR-Brille?
Insgesamt liegt die neue Wellness-Brille preislich bei 549 Euro, darin sind aber beispielsweise die benötigten Powerbanks nicht enthalten. Wer das Gerät bis zum 31. Oktober vorbestellt, erhält zusätzlich ein Case, sieben Apps und eine zweimonatige Flatrate im Viveport-App-Store. Ab dem 2. November sollen die ersten Geräte dann ausgeliefert werden.