Vor beinahe einem Jahr hatte Apple seine iMac Pros mit Intel-Chips eingestellt. Schon damals wurde eigentlich ein Nachfolger mit den hauseigenen ARM-Chips erwartet. Stattdessen präsentierte der Hersteller zunächst nur die 24-Zoll-Version mit M1-Chip. Im Laufe der ersten Halbjahrs steht nun der Launch des größeren iMac-Modells mit dem Zusatz „Pro“ vor der Tür. Wann konkret mit der Vorstellung zu rechnen sein wird, ist indes unklar.
iMac Pro: Redesigntes 27-Zoll-Modell soll Macbook-Pro-Chips an Bord haben
Wie der gut vernetzte Bloomberg-Reporter Mark Gurman in einem seiner Power-On-Newsletter (via 9to5Mac) schreibt, erwartet er, dass Apple in diesem Jahr ein neues Modell vorstellen wird, „das größer als das aktuelle 24-Zoll-Modell ist und als iMac Pro bezeichnet wird“. Er geht ferner davon aus, das Apple ähnliche Chips wie die M1 Pro und M1 Max nutzen wird, die in den im Herbst 2021 vorgestellten Macbook Pros verbaut sind.
Zudem spekuliert er, Apple werde beim kommenden iMac Pro auf ein ähnliches Design wie beim aktuellen M1 iMac (Test) setzen. Das im April 2021 vorgestellte Gerät ist dünner als die Vorgänger-Modelle und hat einen schmaleren Rahmen um den Bildschirm, wobei die untere Blende breiter als die obere ist. Hinsichtlich der Farben könnte Apple wie bei den bisherigen Pro-Modellen eher auf dezentere Töne als beim bunten iMac 24 setzen.
iMac Pro 27 wohl mit 120-Hertz-Display und UWB
Die letzten konkreten Details über ein neues großes iMac-Modell stammen vom renommierten Display-Analysten Ross Young. Im November 2021 hatte er aus Zuliefererkreisen erfahren, dass Apple für den großen All-in-One-Rechner ein 120-Hertz-Display mit 27 Zoll einsetzen werde. Im Dezember ergänzte er, es werde auf Mini-LED-Technologie basieren und im Laufe des Frühlings erscheinen, wovon auch Gurman ausgeht. Mittlerweile hat Ross seine Prognose indes revidiert und geht, basierend auf Informationen aus der Zuliefererkette, eher von einer Vorstellung des großen iMac im Laufe des Juni – also passend zur WWDC 2022 – aus.
Neben bisherigen Gerüchten zur Ausstattung wie Magsafe und weiteren Ports, deutet sich an, dass Apple womöglich einen UWB-Chip einsetzen könnte. Entsprechende Hinweise sind in der ersten Betaversion von macOS 12.3 aufgetaucht.
Für diejenigen, die nicht damit vertraut sind, ist die Ultrabreitbandtechnologie (UWB) ein drahtloses Kommunikationsprotokoll mit kurzer Reichweite, das von Apple zum ersten Mal im iPhone 11 verbaut wurde und seitdem in der Apple Watch, dem Homepod Mini und den Airtags zum Einsatz kommt. Mit dem Chip können sich etwa zwei oder mehr UWB-Geräte im selben Raum genau orten und etwa Daten per Airdrop schneller austauschen. Zudem nutzt Apple die Technologie für die Carkey-Funktion, mit der iPhones als digitaler Autoschlüssel verwendet werden können.
Der iMac Pro wird wohl nicht das einzige Produkt sein, das Apple im Laufe des ersten Halbjahres vorstellen wird. Im März oder April können wir unter anderem mit einem neuen iPhone SE und einer Aktualisierung des iPad Air kalkulieren; vielleicht zeigt Apple auch schon seine neue Generation des iPad Pro.