ISS: Astronautin Jessica Watkins absolviert als erste Schwarze Frau Langzeitaufenthalt

Gegenüber der New York Times hatte Watkins erklärt, dass sie damit auch ein Vorbild sein will: „Vor allem junge Mädchen of color sollen sehen können, dass sie teilhaben und erfolgreich sein können.“
Space X „Crew 4″ mit Jessica Watkins zur ISS gestartet
Watkins wird als promovierte Geologin ein halbes Jahr lang im Mikrogravitationslabor der Raumstation forschen. Am 27. April ist die 33-Jährige gemeinsam mit ihren Nasa-Kollegen Kjell Lindgren und Bob Hines sowie Esa-Astronautin Samantha Cristoforetti ins All gestartet.
„Es ist wirklich ein Tribut an das Vermächtnis der Schwarzen Astronautinnen, die vor mir da waren, sowie an die aufregende Zukunft, die vor mir liegt“, so Watkins über ihren Flug. Es sei „ein wichtiger Meilenstein, sowohl für unsere Agentur als auch für das Land“, wird sie von The Verge zitiert.
Eine SpaceX-„Crew Dragon“-Raumkapsel wird die Besatzung, innerhalb derer die Geologin als Spezialistin fungiert, in rund 17 Stunden zur ISS bringen. Die Mission ist die insgesamt vierte mit menschlicher Besatzung, bei der Elon Musks SpaceX und die Nasa zusammenarbeiten.
Mit der Ankunft der „Crew 4″ wird sich das Team auf der Raumstation auf elf Personen erhöhen. Allerdings nur für kurze Zeit: Anfang Mai kehren der deutsche Astronaut Matthias Maurer und zwei seiner Kollegen zur Erde zurück.
ISS-Neuling Jessica Watkins hatte ihre Laufbahn bei der Nasa mit einem Praktikum während ihrer Promotion begonnen. Sie beschäftigte sich für ihre Doktorarbeit unter anderem mit Erdrutschen auf dem Mars und der Erde. Nachdem sie ihre Promotion abgeschlossen hatte, arbeitete sie beispielsweise im Forschungsteam, das den Marsrover Curiosity betreut. Von 2017 bis 2019 wurde sie zur Astronautin ausgebildet.
Insgesamt sieben Schwarze Astronautinnen und Astronauten haben bisher auf der ISS geforscht, die meisten allerdings nur im Rahmen von Kurzaufenthalten. Lediglich Victor Glover war im Zuge der ISS-Expedition 64 von November 2020 bis April 2021 als Ingenieur auf der Raumstation tätig gewesen. Watkins wird nun sogar noch etwas länger als er im Einsatz sein.
2025 dürften Glover und Watkins dann gemeinsam in All fliegen und Pionierarbeit leisten: Beide werden als Crewmitglieder der Mission Artemis den Mond betreten.
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