Anzeige
Anzeige
News

Mangelndes Vertrauen: HR-Report zeigt, wo es in Unternehmen kriselt

Arbeiten Beschäftigte im Homeoffice schlechter als im Büro? Fast die Hälfte der europäischen Unternehmen, die ihre Belegschaft zurück ins Büro beordern, beantwortet diese Frage mit Ja. Ein aktueller Report zeigt aber auch eine Vertrauenskrise abseits vom Homeoffice – und wie wechselwillig Beschäftigte mit Blick aufs nächste Jahr sind.

3 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Vertraust du deiner Führungsetage – und vertraut sie dir? (Foto: GaudiLab / Shutterstock)

„Nahezu die Hälfte (48 Prozent) der europäischen Arbeitnehmer:innen plant, sich in den nächsten zwölf Monaten nach einem neuen Arbeitsplatz umzusehen“. So steht es im HR Insights Report 2024 des Softwareanbieters Personio. Was da auch steht: 71 Prozent der Arbeitgeber finden, dass es deutlich schwerer ist als noch vor fünf Jahren, gute Mitarbeiter:innen zu finden.

Anzeige
Anzeige

Kein Wunder also, dass die Bindung von Talenten (bei 32 Prozent) und die Verbesserung des Wohlbefindens der Mitarbeitenden (bei 30 Prozent) für HR-Abteilungen zu den größten Herausforderungen der nächsten Monate gehören. Aber was sind die wichtigsten Stellschrauben dafür?

Work-Life-Balance und fehlendes Vertrauen

Für den Report hat Personio 7.000 Arbeitnehmer:innen und 3.500 HR-Entscheidungsträger:innen in Unternehmen mit 10 bis 2.000 Beschäftigten in Großbritannien, Spanien, den Niederlanden, Deutschland und Schweden befragt.

Anzeige
Anzeige

Zu den Gründen, warum sich Beschäftige nach einem neuen Job umsehen wollen, zählen ein stressiges Arbeitsumfeld (30 Prozent), mangelnde Wertschätzung (27 Prozent) und fehlende Aufstiegsmöglichkeiten (27 Prozent). Und natürlich geht’s auch ums Geld: „Ein Drittel (32 Prozent) plant schlichtweg, in eine besser bezahlte Branche zu wechseln“.

Abgesehen vom Finanziellen identifiziert Personio drei Aspekte, bei denen sich die Erwartungen der Arbeitnehmer:innen schlicht verändert haben: Eine Karriere muss für viele nicht mehr linear verlaufen, die Bedeutung der Work-Life-Balance hat zugenommen und das Vertrauen in Führungskräfte ist extrem niedrig.

Anzeige
Anzeige

Homeoffice: Ein Drittel würde bei kompletter Präsenzpflicht kündigen

Geht es um die Work-Life-Balance, sind Homeoffice und hybrides Arbeiten nicht weit. Und hier wird aus dem Reporting klar: Wer seine Belegschaft ins Office zurückholt, tut das in fast der Hälfte aller Fälle (49 Prozent) in der Annahme, die Beschäftigten würden zu Hause nicht gut arbeiten.

Insgesamt geben 71 Prozent der Arbeitgeber mit Büroangestellten eine bestimmte Anzahl an Tagen vor, die ihre Mitarbeitenden vor Ort arbeiten sollen. 40 Prozent der Beschäftigten kommen drei bis vier Tage die Woche an den Arbeitsplatz, 24 Prozent an ein bis zwei Tagen die Woche und sieben Prozent an ein bis zwei Tagen im Monat.

Anzeige
Anzeige

Die Debatte um eine erzwungene Rückkehr sorgt allerdings immer wieder für Spannungen. 40 Prozent der befragten Büroangestellten sehen die Fahrt ins Büro als Zeit- und Geldverschwendung, ein Drittel (33 Prozent) sagt, sie würden kündigen, wenn sie gezwungen wären, mehr als drei Tage die Woche ins Büro zurückzukehren und 30 Prozent finden, dass ihr Unternehmen falsche Versprechungen bezüglich des hybriden Arbeitens gemacht hat.

Transparenz, Fairness und Respekt: Vertraust du deinem CEO?

Stichwort falsche Versprechungen: Wer Kursänderungen wie die der Büropräsenz im Unternehmen nicht mit extrem viel Fingerspitzengefühl moderiert, kann einen erheblichen Vertrauensverlust erleiden.

Zum Vertrauen in die Unternehmensführung schreibt das Personio-Team im Report Folgendes: „Ein hohes Vertrauen im Unternehmen geht Hand in Hand mit einer guten Unternehmenskultur und glücklichen Mitarbeiter:innen. Doch Mitarbeitende erwarten heute mehr von Führung – sie wollen Transparenz, Fairness und Respekt. Das macht es schwieriger, Vertrauen zu gewinnen, und noch leichter, es zu verlieren“.

Anzeige
Anzeige

Das Reporting zeigt: Nur 21 Prozent der Mitarbeitenden vertrauten dem eigenen CEO, und lediglich 20 Prozent der obersten Führungsebene.

Interessant ist derweil auch, dass die Wahrnehmung der HR-Verantwortlichen in den meisten Fällen zwischen 10 und 20 Prozent positiver ausfiel als die der Beschäftigten. So stimmten beispielsweise 71 Prozent der HR-Verantwortlichen der Aussage zu, die oberste Führungsebene sei transparent in Bezug auf Entscheidungsfindung und Unternehmensziele – bei den Beschäftigten sahen das lediglich 49 Prozent so.

Erfolgreicher im Job: Diese Apps helfen bei der Karriere Quelle: Mockuphone
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige