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„Mars einst ein Planet voller Flüsse“: Curiosity-Rover liefert neue Hinweise auf Leben

Der Curiosity-Rover der US-Raumfahrtbehörde Nasa soll auf dem Mars Beweise für einstmals gegebene „richtige Bedingungen“ für Leben gefunden haben. Danach sei der Planet voller Flüsse gewesen.

2 Min.
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Der Curiosity-Rover in Aktion. (Foto: Triff/Shutterstock)

Es ist eine Kombination aus Bildern des Nasa-Rovers Curiosity, Scans von Sedimentgestein unter dem Golf von Mexiko auf der Erde und Computersimulationen, die Geolog:innen dazu befähigt haben, erodierte Spuren von Flüssen in einigen Kratern im großen Einschlagbecken namens Gale auf dem Mars zu identifizieren.

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Optimistische Sicht auf einen Mars voller Leben

„Wir haben Beweise dafür gefunden, dass der Mars wahrscheinlich ein Planet der Flüsse war“, wird der Geowissenschaftler Benjamin Cardenas von der Penn-State-Universität im US-Bundesstaat Pennsylvania und Hauptautor einer neuen Studie zum Thema in einer Erklärung zitiert.

„Unsere Forschungen deuten darauf hin, dass es auf dem Mars viel mehr Flüsse gegeben haben könnte als bisher angenommen, was sicherlich eine optimistischere Sicht auf das Leben auf dem Mars vermittelt“, so Cardenas weiter. „Die bietet eine Vision des Mars, bei der der größte Teil des Planeten einst die richtigen Bedingungen für Leben hatte.“

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Was ist daran neu, mag man sich fragen. Immerhin sind Beweise für Flüsse auf dem Mars schon bekannt, seit die erste Raumsonde in der Marsumlaufbahn, Mariner 9, ausgetrocknete Flusskanäle und Überschwemmungsgebiete auf der Oberfläche des roten Planeten nachzeichnen konnte.

Mars-Rover konnten bereits mineralogische Beweise in Form von schwefelhaltigen Verbindungen wie Jarosit finden. Die bilden sich nur im Wasser. Ebenso konnten sowohl Rover als auch Orbiter Bergrücken identifizieren, die sich durch Ablagerungen in Milliarden von Jahren alten Flusskanälen gebildet haben müssen.

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Deutlich mehr Flüsse als angenommen

Neu ist entsprechend nur die Erkenntnis, dass Flüsse auf dem Mars deutlich häufiger vorkamen als wir bisher angenommen haben. Das schließen die Forscher:innen aus dem Fund sogenannter Bank-and-Nose-Landformen.

Dabei handelt es sich um eine abwechselnde Mischung aus steilen Hängen und flachen „Bänken“ mit kurzen Erhebungen, die „Nasen“ genannt werden. Diese Nasen entstehen, wenn Sedimentmaterial, das von Flüssen in Kanälen abgelagert wurde, anschließend etwa durch Wind in eine bestimmte Richtung erodiert wird. Bislang waren diese Landformen auf dem Mars nicht als durch fließendes Wasser verursacht erkannt worden.

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Hier simuliert eine Nasa-Crew den Alltag auf dem Mars

Mars Dune Alpha – de Marsstation auf der Erde Quelle: DPA

Computermodell erkennt Mars-Landformen anhand von irdischen Trainingsdaten

Cardenas und seine Forschungskollegin Kaitlyn Stacey nahmen den Zusammenhang mit Wasser indes an, und trainierten ihr Computermodell anhand von Bildern, die von Ölfirmen vor 25 Jahren aufgenommen wurden, sowie dreidimensionalen Scans von Sedimentschichten auf dem Meeresboden unter dem Golf von Mexiko.

Nach dem Training war das Computermodell dann in der Lage, die Erosion von Sedimenten zu simulieren, die von Flüssen hinterlassen werden und die gesuchten Landformen mit Bänken und Nasen bilden. Bereits zuvor hatte Curiosity festgestellt, dass der 154 Kilometer breite Gale-Krater in der Vergangenheit mit flüssigem Wasser gefüllt gewesen sein muss.

Nun wird klarer, wie die Wasserführung im Krater strukturiert gewesen sein könnte. Die Ergebnisse der neuen Studie sind in den Geophysical Research Letters veröffentlicht worden.

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