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Metaverse: Das sind die aktuellen Plattform-Platzhirsche

The Sandbox, Decentraland und Co: Wir zeigen euch die derzeit bekanntesten Player im Metaverse-Game. Nicht alle sind virtuelle Welten.

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Mit Pixeloptik in die Zukunft des Internets? The Sandbox gilt als eine der populärsten Plattformen mit Metaverse-Charakter. (Grafik: The Sandbox)

Wenn wir einen digitalen Hype aus 2021 mitgenommen haben, dann wohl das Metaverse. Während die einen in den immer immersiveren digitalen Welten die nächste Evolutionsstufe des Internets sehen, bleiben andere skeptisch.

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Facebook-Gründer Marc Zuckerberg scheint in dem Konzept derart großes Potenzial zu sehen, dass er prompt seinen Konzern in Meta umbenannt hat. Im Dezember 2021 launchte er dann – zunächst in den USA und Kanada – seinen ersten Plattform-Entwurf namens Horizon Worlds. Und während Zuckerbergs Teams noch an einer Monetarisierung der stark VR-orientierten Welt arbeiten, sind andere Plattformen schon einen Schritt weiter.

Decentraland

Einer der wohl größten Player ist Decantraland. Der Name ist Programm, hier geht es zunächst um den Erwerb virtueller Grundstücke. Dabei hat übrigens auch Barbados mitgemacht, und als erstes Land der Welt eine digitale Botschaft eröffnet. Aber auch der New Yorker Times Square ist mittlerweile in Decentraland vertreten. Neben Grundstückserwerb und Bebauung können User Minispiele erstellen und verkaufen, digitale Assets erwerben und an Veranstaltungen wie beispielsweise Konzerten teilnehmen.

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Lest dazu auch unser Feature: Selbstversuch im Decentraland – Langeweile im Metaverse

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Gezahlt wird in Mana, einer Kryptowährung, die auf der Ethereum-Blockchain basiert. Dabei sind beispielsweise die Grundstückspreise in den letzten Jahren enorm gestiegen: Während Parzellen 2017 noch für rund 20 Dollar erhältlich waren, liegt der Preis beliebter Spots mittlerweile bei über 100.000 Dollar.

Ein Mana sind etwa 2,83 Euro, die Marktkapitalisierung liegt Coinbase zufolge bei rund 5,2 Milliarden Euro (Stand: 5. Januar 2022). 2021 haben laut Decentraland rund 1,5 Millionen Menschen die Plattform aktiv genutzt.

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The Sandbox

Deutlich pixeliger als in Decentraland geht es bei The Sandbox zu. Die Produktion und der Verkauf eigener Minispiele in vertrauter Minecraft-Optik stellen zentrale Elemente dar, User können zudem Land und Gegenstände erwerben. Die Ursprünge der „Play-to-Earn“-Plattform gehen bis ins Jahr 2011 zurück.

2021 stellte allerdings auch für The Sandbox ein absolutes Boom-Jahr dar: Die User-Base der Plattform sei innerhalb des vergangenen Jahres um mehr als 500 Prozent gewachsen, so The Sandbox. Monatlich seien etwa 30.000 Menschen aktiv.

Einen eher kindlichen Touch verleihen der Plattform diverse Kooperationen – beispielsweise mit den Schlümpfen, Adidas oder den Glücksbärchis. Das sollte aber keineswegs darüber hinwegtäuschen, dass auch bei The Sandbox fleißig Transaktionen betrieben werden. Die hauseigene Währung Sand arbeitet dabei mit ERC-20-Utility-Token, insgesamt gibt es einen endlichen Vorrat von 3.000.000.000 Sand. Ein Coin entspricht etwa 4, 85 Euro, die Marktkapitalisierung beträgt rund 4,5 Milliarden Euro (Stand: 5. Januar 2022).

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Axie Infinity

Axie Infinity ist ein klassisches Blockchain-Game, das an ein Kartenspiel erinnert. Auch hier gilt der Play-to-Earn Ansatz, und auch Axie Infinity basiert auf der Ethereum-Blockchain. Die sogenannten „Axies“, die gezüchtet, gefüttert und trainiert werden können, liegen optisch irgendwo zwischen Tamagotchi und Pokémon. Neben Landparzellen können Ausrüstungsgegenstände und Axies als NFT käuflich erworben werden.

Axie setzt auf zwei unterschiedliche Währungen: einerseits die sogenannten Small Love Potions (SLP), die beispielsweise bei erfolgreichen Kämpfen verdient werden können, andererseits Axie Infinity Shards (AXS). Im Gegensatz zu den SLP sind die AXS auf 270 Millionen Stück limitiert. AXS sind außerdem sogenannte Governance-Token, Besitzer:innen erhalten also Mitspracherechte bei der Weiterentwicklung der Plattform. Ein AXS entspricht etwa 69,71 Euro, die Marktkapitalisierung beträgt rund 4,2 Milliarden Euro (Stand: 5. Januar 2022).

Es gibt auch Kritik an der Plattform: Expert:innen bemängeln, dass die Axie Infinity mit relativ hohen Einstiegkosten verbunden ist. Der Kauf von drei Axies, die mittlerweile jeweils rund 200 Dollar kosten, ist Pflicht. Zudem ähnele die Plattform einem Schneeballsystem. Die Kritiker:innen befürchten, dass es irgendwann zu einer Hyperinflation kommen könnte.

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Opensea

Im Gegensatz zu den bisher aufgezählten Metaverse-Projekten fehlt Opensea zwar der spielerische Charakter, in ihrer Funktion als – nach eigenen Angaben – größter NFT-Marktplatz spielt die Plattform aber dennoch eine wichtige Rolle. Das macht auch eine Finanzierungsrunde im Januar 2022 deutlich, die dem Unternehmen 300 Millionen Dollar einbrachte.

Ob die Comicaffen des Bored Ape Yacht Club (BAYC), Musikprojekte oder beispielsweise Land-Parzellen im Decentraland – wer über eine gefüllte Krypto-Wallet verfügt, kann auf Opensea aus einem breiten Sortiment wählen. Die NFT werden dabei entweder aus Sammlungen und von anderen Plattformen kuratiert, oder können von den Erzeugern direkt eingestellt werden.

Gekauft wird entweder für einen Festpreis oder per Auktionsverfahren. Die Plattform erhält dabei eine Verkaufsgebühr von 2,5 Prozent, zum Bezahlen können verschiedene Kryptowährungen wie Dai, USDC, Wrapped Ether (WETH) oder Mana genutzt werden. Nach Angaben des Unternehmens ist das Transaktionsvolumen 2021 um mehr als das Sechshundertfache gestiegen, allein im Juni 2021 habe man beispielsweise Assets im Wert von 160 Millionen Dollar verkauft.

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Rarible

Opensea ziemlich ähnlich ist beispielsweise der Marktplatz Rarible, über den auch Fynn Kliemann seine Musik verkauft hat. Hier gibt es die plattformeigene Währung Rari. Ein Rari entspricht etwa 12,14 Euro, die Marktkapitalisierung liegt bei rund 67 Millionen Euro (Stand: 5. Januar 2022). Insgesamt gibt es ein endliches Kontingent von 25.000.000 Raris.

Auch Rarible arbeitet mit einer Verkaufsgebühr. Künstlerinnen und Künstler können hier außerdem Lizenzgebühren auf ihre Werke erheben, sodass bei jedem Weiterverkauf erneut ein gewisser Prozentsatz an sie geht.

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