Nothing Phone 2 soll laut CEO Premium-Chip an Bord haben und in diesem Jahr erscheinen

Mit der ersten Smartphone-Generation hat Nothing für mächtig Aufsehen gesorgt, da es unter anderem mit seiner Micro-LED-Rückseite in puncto Design aus der Masse hervorstach. Alles in allem konnte das im Sommer 2022 vorgestellte Phone 1 (Test) als ein schickes und solide ausgestattetes Mittelklasse-Smartphone eingeordnet werden. Für die nächste Generation plant der Hersteller, eine Schippe draufzulegen, wie Mitgründer Carl Pei im Zuge des MWC 2023 in Barcelona erneut bestätigte.
Pei: Das Nothing Phone 2 kommt mit Snapdragon-8-Serie
Im Interview mit dem US-Magazin Inverse erklärt Nothing-Mitgründer Carl Pei schon Ende Januar, dass das nächste Smartphone „mehr Premium“ als die erste Generation sein solle und ein stärkerer Fokus auf die Software gelegt werde.
Konkrete Details zur Ausstattung oder zum Design wollte er nicht verraten, auch wich er bei der Frage aus, ob es einen Snapdragon 8 Gen 2 erhalten werde. Das ist das derzeit leistungsstärkste Smartphone-SoC (System-on-a-Chip) von Qualcomm.

Carl Pei auf dem Qualcomm Stand mit CEO Cristiano Amon. (Foto: t3n)
Im Zuge des Mobile Word Congress 2023 nutze Pei am Qualcomm Stand die Gelegenheit, ein Update zu den Plänen des Phone 2 zu geben. Vor anwesender Presse erklärte er, dass die nächste Smartphone-Generation mit einem Chip der Snapdragon-8-Serie ausgestattet sein wird. Jedoch erläuterte er nicht, ob es der aktuelle Prozessor sein wird, oder der Vorgänger Snapdragon 8 Gen 1 von 2022.
Nothing Phone 1 hatte noch einen Mittelklasseprozessor an Bord
Das Phone 1 kam mit Qualcomms Snapdragon 778 Plus auf den Markt, der als leistungsstarkes SoC eingeordnet werden kann, aber nicht ganz in der Oberklasse angesiedelt ist. Selbst ein Snapdragon 8 Gen 1 wäre ein Upgrade in puncto Leistung, aber nicht so hochpreisig wie das aktuelle Gen-2-Modell. Welchen Chip Nothing letztlich verbauen wird, erfahren wir erst in den kommenden Monaten.
Hinsichtlich der weiteren Hardware dürfte außer Frage stehen, dass Nothing beim Phone 2 wieder sein rückseitiges Glyph-Interface einsetzt. Inverse spekuliert, dass Nothing die entsprechenden Schnittstellen beim nächsten Modell (und sicherlich auch für das Phone 1) sowie in der nächsten Software-Version für Drittentwickler öffnen könnte.

Nothing Phone 1: Die Rückseite mit dem Glyph-Interface ist ein Hingucker. (Foto: t3n)
Phone 2: Bessere Software dank größerem Team
Was die Software angeht, verfolge Nothing auch größere Pläne. Mit einem stark gewachsenen Entwicklungsteam – das Unternehmen hatte zum Launch des Phone 1 fünf Entwickler:innen, nun sind es Pei zufolge 100 – wolle Nothing ein „wirklich schnelles und reibungsloses Erlebnis auf der Basis von Android“ liefern.
Eine sehr ähnliche Wortwahl nutzte auch Oneplus für seine Android-Version OxygenOS. Das dürfte aber wenig überraschen, da Pei bekanntlich einer der Mitgründer des nun zu Oppo gehörenden Smartphone-Herstellers ist.
Zum Start des ersten Nothing-Smartphones war die Software noch eine kleine Baustelle, die der Hersteller mit zahlreichen Updates indes immer weiter verkleinerte. Derweil lässt das finale Update auf Android 13 noch auf sich warten. Derzeit bietet Nothing eine Beta-Version an; das fertige Update soll Anfang dieses Jahres erscheinen.
Bis zur Vorstellung des Phone 2 später in diesem Jahr werden noch einige Monate vergehen. Ein konkretes Zeitfenster hat der Nothing-Chef noch nicht verraten, es ist aber durchaus möglich, dass es wie die erste Generation schon im Sommer erscheinen könnte.