Oneplus 10 Pro startet in Deutschland: Das steckt im neuen Topmodell mit Hasselblad-Kamera

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Mit einer Verzögerung von beinahe einem Vierteljahr hat Oneplus sein neues Topmodell für den globalen Markt angekündigt. Seit Januar 2022 wird es schon in China verkauft. Besonderes Augenmerk gilt neben der erwarteten Top-Ausstattung vor allem der Hasselblad-Kamera, deren Ultraweitwinkel-Kamera einen Bildwinkel von 150 Grad aufnehmen kann – ein Novum bei Smartphones.
Oneplus 10 Pro: Hasselblad-Kamera der 2. Generation
Oneplus führt mit dem neuen 10 Pro die im letzten Jahr angekündigte Partnerschaft mit dem Kameraspezialisten Hasselblad fort und verbaut im neuen Topmodell – wie schon im Oneplus 9 Pro (Test) – eine Triple-Kamera mit 50-, 48- und 8-Megapixel-Sensoren im markanten und ein wenig nach Samsungs Galaxy S21 Ultra (Test) anmutenden Kameraelement, das optisch mit der Gehäuseseite verschmilzt. Frontseitig kommt eine 32-Megapixel-Selfie-Kamera zum Einsatz.

Das Oneplus 10 Pro von hinten. (Foto: t3n)
Mit der zweiten Hasselblad-Generation dreht der Hersteller, wie nicht anders erwartet, an der Farbkalibrierung, die „auf über eine Milliarde Farben angewendet werden kann“. Oneplus zufolge lassen sich mit jeder der drei rückwärtigen Kameras – also den Haupt-, Tele- und Ultraweitwinkelkameras – Aufnahmen in voller Zehn-Bit-Farbe anfertigen. Aufnahmen mit Zehn-Bit-Farbtiefe unterstützte indes schon das Oneplus 9 Pro und das Oppo Find X3 Pro (Test) der Konzernmutter.

Das Oneplus 10 Pro. (Foto: t3n)
Im Vergleich zu Smartphones mit Acht-Bit-Farbe sei das 10 Pro dazu in der Lage, Fotos mit einer um 25 Prozent größeren DCI-P3-Farbraumabdeckung aufzunehmen, und es verarbeite 64 Mal mehr Farben, erklärt der Hersteller. Zudem unterstütze der „Hasselblad Pro Modus“ Aufnahmen in Zwölf-Bit-Raw bei allen drei rückwärtigen Kameras. Weiter biete der Pro-Modus einen neuen Raw-Modus namens Raw Plus, der es ermögliche, in Zwölf-Bit-Raw zu fotografieren und dabei mehr Details für die Bildnachbearbeitung zu erhalten.

Oneplus 10 Pro mit seinem großem Kameraelement. (Foto: t3n)
Neu ist ferner der sogenannte „Movie Modus“ für Videoaufnahmen, mit dem sich ISO, Verschlusszeit und Weißabgleich vor und während der Aufnahme anpassen lassen, erklärt Oneplus. Der Videomodus unterstütze außerdem Aufnahmen in einem Log-Format ohne voreingestelltes Bildprofil und biete einen größeren Dynamikumfang.
Neben den neuen Softwarefunktionen, zu denen auch neue Foto-Styles für Porträts und Landschaftsaufnahmen gehören, ist die Ultraweitwinkelkamera mit einem Sichtfeld von bis zu 150 Grad eines der Highlights. Sie sei dazu in der Lage, bis zu viermal mehr als Ultraweitwinkelkameras anderer Smartphones zu erfassen. Zudem unterstütze die Kamera einen Fisheye-Modus. Standardmäßig verfügt der Ultraweitwinkelmodus über 110 Grad – in den Kamera-Einstellungen könnt ihr die 150-Grad-Option aktivieren.
Oneplus 10 Pro wird so groß wie das Oneplus 9 Pro

Das Oneplus 10 Pro besitzt weiterhin einen Alert-Sleder. (Foto: t3n)
Beim 6,7-Zoll-Bildschirm mit 3.216 mal 1.440 Pixeln und Gorilla Glass Victus kommt ein LTPO-Display mit einer dynamischen Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hertz zum Zuge. Mit der stark variablen Bildwiederholrate schließt Oneplus zu Samsungs Galaxy S22 Ultra (Test) auf. Laut Hersteller wird zudem eine Dual-Color-Calibration eingesetzt. Das bedeutet, dass das Display so kalibriert wurde, dass es bei zwei verschiedenen Helligkeitsstufen – hoch und niedrig – „exakte und natürliche Farben konsistent wiedergibt“.
Beim Prozessor herrschte schon Ende letzten Jahres Klarheit: Oneplus verbaut in seinem Topmodell Qualcomms High-End-Chip Snapdragon 8 Gen 1, der von zwölf Gigabyte DDR5-RAM und 256 Gigabyte UFS-3.1-Two-Lane-Speicher-Flashspeicher unterstützt wird.
Oneplus 10 Pro und Oneplus 9 Pro – Spezifikationen im Vergleich
Der Akku des Oneplus 10 Pro ist mit 5.000 Milliamperestunden 500 Milliamperestunden größer als der des Oneplus 9 Pro, der nur 4.500 Milliamperestunden fasste. Der neue Energiespeicher lässt sich laut Hersteller mit bis zu 80 Watt kabelgebunden und mit 50 Watt kabellos aufladen. Das Oneplus 9 Pro unterstützt maximal 65 Watt kabelgebundenes Laden. Das 80-Watt-Ladegerät und ein dazugehöriges USB-C-Kabel sind im Lieferumfang enthalten, verspricht Oneplus.
Weiter unterstützt das neue Modell Reverse-Wireless-Charging, wodurch andere kompatible Geräte über die Rückseite des Smartphones mit Strom versorgt werden können. Den bisher verwendeten Begriff „Warp-Charge“ hat Oneplus abgelegt und verwendet nun den Marketingbegriff VOOC-Charging der Konzernmutter Oppo.
Softwareseitig wird das Oneplus 10 Pro mit OxygenOS 12.1 ab Werk ausgeliefert. Das Betriebssystem basiert auf Android 12 und wird schon für das Oneplus 9 und 9 Pro verteilt. Die Nutzeroberfläche ist derzeit sehr nah an Oppos ColorOS, das soll sich auf Wunsch der Community mit Android 13 und OxygenOS 13 wieder ändern, versprach Oneplus-Chef Pete Lau im Februar 2022.
Oneplus 10 Pro ab sofort vorbestellbar

Oneplus 10 Pro in Grün und Schwarz. (Bild: Oneplus)
Das Oneplus 10 Pro ist in zwei Farbvarianten, Volcanic Black (Schwarz) und Emerald Forest (Grün), erhältlich, wobei nur die Version mit zwölf Gigabyte RAM und 256 Gigabyte Flashspeicher in beiden Farbvarianten angeboten wird, die mit 999 Euro zu Buche schlägt. Das Modell mit acht Gigabyte Arbeitsspeicher und 128 Gigabyte Flashspeicher kostet mit 899 Euro 100 Euro weniger. Das Gerät ist ab sofort direkt bei Oneplus* und auch bei Amazon* vorbestellbar, bevor es ab dem 5. April ausgeliefert werden soll. Zudem soll es bei bei den Händlern Deutsche Telekom, Sparhandy, Deinhandy, Mediamarkt, Saturn, Mobilecom Debitel, Galaxus und Pricezilla verkauft werden.
Das Oneplus 10 Pro war zunächst nur in China erhältlich, was für das Unternehmen ein ungewöhnlicher Schritt war, da die High-End-Modelle des Herstellers bislang stets global angekündigt wurden. Als Grund für den früheren Marktstart des Oneplus 10 Pro in China nennt der Hersteller das chinesische Neujahrsfest. Es sei ein wichtiger Verkaufszeitraum für das Unternehmen. Zudem wollte man so Xiaomis 12er Serie, die schon Ende Dezember in China gestartet war, Paroli bieten.