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Whatsapp ist laut Kaspersky die beliebteste App für Phishing

Auf Android-Geräten werden weltweit die meisten Phishing-, Pharming- und Scamming-Attacken über den beliebten Messenger ausgeführt. Experten geben Ratschläge, wie man sich schützen kann.

2 Min. Lesezeit
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Phishing betrifft schon lange nicht mehr nur E-Mails, sondern zunehmend soziale Netzwerke und Messenger. (Bild: wk1003mike/ Shutterstock)

Sicherheitsforscher von Kaspersky haben analysiert, welche Plattformen Cyberkriminelle am meisten verwenden. Ihr Ergebnis: Die kriminellen Machenschaften auf der Android-Plattform haben zunehmend ihren Ursprung im Messenger-Marktführer Whatsapp. Die Experten für Cybersicherheit geben zugleich Tipps, wie man vor allem Phishingversuchen über Whatsapp entgehen kann.

90 Prozent der Attacken gehen auf Whatsapp zurück

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Die Autoren werteten anonymisierte Daten aus, die über die Sicherheitssoftware der Firma für Android von deren Nutzern zur Verfügung gestellt wurden. Dabei kam heraus, dass 89,6 Prozent der bösartigen Links über Whatsapp verschickt wurden. Bei den 480 Entdeckungen täglich war Russland geografisch vorn, gefolgt von Brasilien und Indien. Die Studie erkennt zudem einen Wechsel im Kommunikationsverhalten der Nutzer. Während zuvor soziale Plattformen die beliebtesten Medien darstellten, standen die Messenger-Dienste 2020 zum ersten Mal ganz oben auf der Liste. 2,7 Milliarden Menschen nutzten sie im Erhebungszeitraum, bis 2023 sollen es 3,1 Milliarden sein.

Auch in Deutschland warnen die Behörden zunehmend vor Betrügern auf Whatsapp. Wie etwa das Landeskriminalamtes (LKA) von Mecklenburg-Vorpommern berichtet, nutzen Trickbetrüger statt Anrufen neuerdings auch Social-Media-Kanäle, um vor allem ältere Opfer anzusprechen. So werde versucht, über WhatsApp Kontakt aufzunehmen und Geldüberweisungen zu veranlassen. Die Täter würden sich als vermeintliche Töchter, Söhne oder Enkel melden, den Defekt ihres Handys und eine neue Nummer mitteilen. Häufig werde dann erklärt, dass auf dem neuen Handy kein Online-Banking möglich und dringend eine Geldüberweisung nötig sei, beschreibt eine LKA-Sprecherin das Vorgehen. Eine andere Masche sei die Vorspiegelung einer Erbschaft oder eines Lotterie-Gewinns, für deren Auszahlung aber zunächst Gebühren fällig würden.

Phishing setzt auf integrierte Funktionen

Phishing ist jedoch von allen Betrugsformen immer noch die beliebteste, stellten die Sicherheitsexperten von Kasperky fest. Senior Web Content Analyst Tatyana Shcherbakova lieferte auf der Website des Unternehmens gleich eine Erklärung mit: „Das liegt zum Teil an der großen Beliebtheit dieser App in der Bevölkerung, aber auch an der Möglichkeit, die integrierten Funktionen der Anwendung für Angriffe zu nutzen.“ So sei es häufig schwierig, die Phishing-Attacken zu erkennen, da es sich manchmal nur um einen Buchstaben Unterschied zu einem seriösen Link handele.

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Kaspersky gibt Tipps gegen Phishing

Die Spezialisten veröffentlichten in der Folge ein Maßnahmenpaket, um die Wahrscheinlichkeit zu senken, auf Betrüger hereinzufallen. Zunächst empfehlen sie, wachsam zu bleiben und auf Rechtschreibfehler und andere Unregelmäßigkeiten zu achten. Betrüger fordern häufig Nutzer auf, einen Link mit den eigenen Kontakten zu teilen. Daher sollte man besonders vorsichtig sein, wenn man solche Aufforderungen von Unbekannten erhält. Ebay(-Kleinanzeigen), Airbnb und ähnliche Plattformen sind beliebte Startpunkte für Cyber-Kriminelle. Von dort aus lenken sie ihre Opfer auf Messengerdienste, um ihnen faulige Links anzudrehen. Diese erkennt man häufig an falschen Schreibweisen oder schlechten Übersetzungen – dann sollte man auf keinen Fall draufklicken oder sie gar weiterverbreiten.

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Auch bei Nachrichten aus dem Freundes- und Bekanntenkreis mahnt Kaspersky zur Vorsicht: Konten könnten gehackt worden sein. Obskure Links, die eigentlich nicht zum Kommunikationsverlauf mit der Person passen, meidet man besser. Generell sollte man bei Links und Anhängen Vorsicht walten lassen. Naheliegenderweise empfiehlt Kaspersky, eine „vertrauenswürdige Sicherheitslösung“ zu installieren, schließlich verdient das Unternehmen damit sein Geld.

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