Apples angeblich seit Langem in Entwicklung befindliches Virtual- oder Augmented-Reality-Headset wird womöglich nicht vor 2023 auf den Markt kommen. Aber schon jetzt haben Entwickler neue Lebenszeichen des „realityOS“ oder „rOS“ entdeckt, das der kommenden Hardware Leben einhauchen könnte.
realityOS: Neue Lebenszeichen auf GitHub?
„Was macht Apples realityOS in den Upload-Protokollen des App Stores?“, fragte iOS-Entwickler Rens Verhoeven auf Twitter (via 9to5Mac). Auch der bekannte Entwickler Steve Troughton-Smith reagierte auf den Fund. Seinen Ausführungen zufolge handle es sich um eine GitHub-Repo, die sich auf Apples realityOS bezieht. Sie bestätige, dass es ein separates Betriebssystem sei, Binärdateien besitze — und einen realityOS-Simulator. Troughton-Smith gibt sich in einem Folgetweet jedoch skeptisch und spekuliert, dass es sich dabei um „ein Überbleibsel eines Pull-Requests von einem gefälschten Konto“ handeln könnte.
Es ist indes nicht das erste Mal, dass von realityOS die Rede ist. Schon 2017 berichtete Bloomberg-Reporter Mark Gurman von der Arbeit an rOS und einem Headset. Damals hieß es, das neue OS basiere auf iOS, Apples Betriebssystem für iPhones. realityOS wurde damals als Teil einiger Vorabversionen von iOS 13 gesichtet.
Die Namensgebung würde zum Unternehmen passen: tvOS treibt Apple TV an, macOS Macs und watchOS läuft auf auf den Apple Watches. rOS dürfte künftig Apples AR- oder VR-Headsets antreiben. Laut Gurman wird rOS Apple-intern auch mit dem Codenamen „Oak“ (Eiche) bezeichnet.
Apples AR/VR-Headset kommt wohl erst 2023
Apples erstes Headset mit Rechenpower auf M1-Niveau sollte angeblich 2022 mitsamt des zugehörigen Betriebssystems rOS im Zuge der WWDC vorgestellt werden. Aufgrund von Entwicklungsproblemen habe der Konzern sich Bloomberg zufolge aber dazu entschlossen, die Ankündigung des neuen Produkts auf 2023 zu verschieben.
Im Zuge der WWDC 2022 wird indes das nächste große iPhone-Update iOS 16 (Codename „Sydney“) erwartet, das Vorbereitungen für rOS beinhalte und die ersten Grundlagen für das Headset legen soll, heißt es. Vollkommen ohne Informationen zum „nächsten großen Ding“ könnte Apple die WWDC im Sommer daher nicht verstreichen lassen. So ist denkbar, dass der Hersteller erste technische Aspekte von Headset und Software zeigen könnte, ohne das Gerät selbst anzukündigen.