„Future Fast Forward“ heißt Seats Programm, um die Elektrifizierung in Spanien anzuführen. Dazu stellte das Unternehmen auf der Jahrespressekonferenz ehrgeizige Ziele und die Skizze eines E-Kleinwagens vor. Das noch namenlose Fahrzeug soll 2025 von den Bändern in Barcelonas Peripherie laufen und 20.000 bis 25.000 Euro kosten. Zusätzlich will der Seat-Vorstandsvorsitzende Wayne Griffith „urbane Elektrofahrzeuge“ für den VW-Konzern fertigen und so auf die Menge von 500.000 Pkw kommen. „Dazu brauchen wir aber ein klares Bekenntnis der Europäischen Kommission“, forderte er.

Griffith und sein Team setzen viele Hoffnungen auf das neue Auto. Es soll zur „treibenden Kraft für den technologischen Wandel in der spanischen Automobilindustrie“ werden. Ähnlich äußerte sich die Chefetage schon gegenüber dem König und hohen Regierungsvertretern Anfang des Monats. Seat werde nur noch Elektroautos bauen, deren Komponenten ebenfalls von der iberischen Halbinsel kommen, hieß es da. Die nötige Modernisierung des Stammwerks in Martorell soll anscheinend die Allgemeinheit stemmen: Immer wieder heißt es von Griffith, die EU solle das Projekt Wirklichkeit werden lassen, als ob es von Subventionen aus Brüssel abhänge.

Das angeteaserte neue Auto selbst zeigt einen neuen Ansatz, fern von Seat Mii und Ibiza. Die veröffentlichte Silhouette ähnelt eher einem geschrumpften Ioniq 5 oder einem Honda E. Daten lieferte Seat keine. Aufgrund der frühen Einstellung des elektrischen Mini-Pkw Mii hat der spanische Autobauer momentan nur ein einziges Elektrofahrzeug im Angebot: den E-Roller Seat Mó. Das soll sich Ende des Jahres ändern, dann erscheint der Cupra Born. Der Wagen ist in der Golfklasse angesiedelt und entspricht in etwa dem ID 3 des Mutterkonzerns. Beide stellt der Standort in Zwickau her. Auf der E-Auto-Liste folgt anschließend der Cupra Tavascan, der 2024 zu den Händlern kommen soll. Der SUV stellt eine Eigenentwicklung auf Basis des VW ID 5 dar. Für 2025 steht der mysteriöse Kleinwagen an.