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Sexismusskandal bei Activision Blizzard: Jetzt ermittelt auch die US-Börsenaufsicht

Der Sexismus-Skandal bei Activision Blizzard beschäftigt jetzt auch die US-Börsenaufsicht. Eine Untersuchung soll klären, ob der Spielekonzern seine Investor:innen unzureichend informiert hat.

2 Min.
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Activision Blizzard beschäftigt jetzt auch die US-Börsenaufsicht. (Foto: Casimiro PT / Shutterstock.com)

Nach zweijähriger Untersuchung reichte die in Kalifornien für Arbeitnehmerrechte zuständige Behörde DFEH Klage gegen Activision Blizzard ein. Der Spielekonzern soll eine Kultur der ständigen sexuellen Belästigung und Diskriminierung geschaffen haben. Als Reaktion auf die Klage trat J. Allen Brack, der Leiter des zum Konzern gehörenden Studios Blizzard Entertainment, von seinem Posten zurück. Jetzt beschäftigen die Vorkommnisse aber auch die US-Bundesbehörden. Wie das Wall Street Journal berichtet, hat die US-amerikanische Börsenaufsicht eine weitreichende Untersuchung angeordnet. Es soll untersucht werden, inwieweit Activision Blizzard seiner Auskunftspflicht gegenüber den Investor:innen nachgekommen ist. Immerhin hat der Aktienkurs des Spieleherstellers nach Bekanntwerden des Sexismusskandals massiv nachgelassen.

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Schon im August hatten Aktionär:innen Klage gegen Activision Billizard eingereicht. Ihr Vorwurf: Konzernchef Bobby Kotick und andere hochrangige Manager hätten durch ihr fahrlässiges Verhalten einen Kurssturz provoziert. In Anbetracht der Diskriminierungsklage sei klar, dass der Konzern in seinem Quartalsbericht falsche Angaben gemacht habe. Denn dort hätte die Situation als potenzielles Risiko aufgeführt werden müssen, so die Klägerseite. In genau diese Richtung wird auch die Untersuchung der US-Börsenaufsicht gehen. Sie soll klären, ob die Konzernleitung versäumt hat, die Investor:innen rechtzeitig über die Diskriminierungsfälle zu unterrichten. Dazu wurden nach Informationen des Wall Street Journals auch bereits der CEO Kotick und andere hochrangige Manager vorgeladen.

Activision Blizzard ist intern und extern in der Kritik

Als Reaktion auf die Klage verschickten verschiedene Manager intern E-Mails, in denen die Vorwürfe unter anderem als „sachlich falsch“ und „aus dem Zusammenhang gerissen“ bezeichnet wurden. Daraufhin veröffentlichten aktive und ehemalige Mitarbeiter:innen einen offenen Brief an die Geschäftsführung. Darin wurde die Firmenleitung für diese Aussagen kritisiert. „Diese Aussagen machen deutlich, dass unsere Führung unsere Werte nicht an die erste Stelle setzt“, heißt es in dem Schreiben, das am Ende von etwa 2.600 Angestellten unterzeichnet wurde. Später organisierten die Angestellten dann einen Protest vor der Firmenzentrale. Dabei wurden grundsätzliche Reformen im Unternehmen gefordert. Aus Solidarität kam es außerdem auch in dem von Activision Blizzard entwickelten Online-Game „World of Warcraft“ zu Protesten.

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