
Bereits in der Vergangenheit hatte Evan Spiegel die Flucht vor der Realität in eine virtuelle Welt als „dystopisch“ bezeichnet. Jetzt hat er im Rahmen des „Snap Partner Summit“ noch einmal deutlich gemacht: Zuckerbergs Metaverse ist für ihn noch zu „hypothetisch“.
„Fragen Sie einfach einen Raum voller Leute, wie sie es definieren, und jeder hat eine völlig andere Definition“, wird Spiegel von The Guardian zitiert. Bei Snap, der Firma hinter Snapchat, benutze man den Ausdruck „Meatverse“ deswegen nicht.
Spiegel kritisiert zudem, dass viele Metaverse-Konzepte darauf abzielen würden, die reale Welt zu ersetzen. Bei Snapchat gehe man hingegen davon aus, „dass die Menschen die reale Welt lieben: Sie wollen persönlich mit ihren Freunden zusammen sein“.
Allerdings lässt sich eben auch diese reale Welt technisch ein bisschen verändern. Und so stellt Spiegel diverse neue Augmented-Reality-Features für Snapchat vor. Die sollen im kommenden Jahr sowohl fürs Smartphone als auch für Snaps Test-AR-Brillen verfügbar gemacht werden – und klingen teilweise doch ein bisschen nach Metaverse.
Über die sogenannte „Lense Cloud“ sollen Entwickler:innen künftig AR-Erlebnisse schaffen können, die fest in der realen Welt verankert sind. Spielzeughersteller Lego hat damit beispielsweise in den Straßen von London virtuelle Achterbahnen und Rutschen gebaut. Nutzer:innen, die sich in den gleichen AR-„Linsen“ befinden, können erstmals virtuell miteinander agieren, also beispielsweise die gleichen Räume nutzen und zusammen Spiele spielen.
Spiegel, der neben den AR-Neuerungen auch die Mini-Drohne Pixy vorführte, liefert noch ein drittes Argument – Seitenhieb inklusive –, warum er nicht vom Metaverse sprechen will: Snapchats Vision sei „heute real, mit Brillen, die man heute benutzen kann, und einer Plattform, die heute in großem Maßstab funktioniert.“
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