Seit 2016 erlaubt Spotify neuen Kunden nicht mehr, die Premium-Mitgliedschaft über das App-Store-Abonnement von Apple abzuschließen. Nun stellt der Streaming-Riese die Unterstützung für diese Zahlungsmethode ganz ein. Per Mail hat Spotify alle Premium-Abonnenten, die noch immer über den App-Store bezahlen, darüber informiert, dass ihre Mitgliedschaft am Ende des letzten Abrechnungszeitraums auf die werbebasierte Basisversion umgestellt wird. Mit Paypal oder einer Kreditkarte muss das Premium-Abonnement dann neu abgeschlossen werden.
Bisher hat sich Spotify noch nicht dazu geäußert, ob Premium-Abonnenten durch die Herabstufung ihres Kontos heruntergeladene Inhalte verlieren. Gegenüber Variety erklärte ein Spotify-Sprecher lediglich, dass diese Maßnahmen sicherstellen sollen, „weiterhin ein konsistentes, erstklassiges Abonnement-Erlebnis für alle Nutzer“ anbieten zu können.
Streit um App-Store-Gebühren hält an
Vor sieben Jahren hatte Spotify die Annahme von Premium-Abonnements über den App-Store gestoppt, um die Zahlung einer Provision von bis zu 30 Prozent an Apple für In-App-Käufe zu vermeiden. Im Anschluss mussten Kunden, die ein Abonnement über den App-Store abschlossen, pro Monat knapp drei Euro zusätzlich zahlen, damit Apples Gebühr die Spotify-Einnahmen nicht schmälert. Spotify und Apple streiten sich schon seit Jahren über die App-Store-Gebühren von Apple.
Den Großteil der bestehenden Spotify-Kunden wird die Änderung allerdings ohnehin nicht betreffen. Aus einem von Apple veröffentlichten Bericht aus dem Jahr 2019 geht hervor, dass das Unternehmen die Gebühren für 680.000 Spotify-Abonnenten eingezogen hatte – weniger als ein Prozent der 100 Millionen Premium-Abonnenten von Spotify zu dieser Zeit. Die Zahl der Spotify-Abonnenten, die über den App-Store bezahlen, dürfte seitdem weiter zurückgegangen sein.