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Tablets bei Stiftung Warentest: Die Besten sind nicht von Apple

Stiftung Warentest hat zehn aktuelle Tablets getestet. Das neue iPad schneidet nicht innerhalb der Top 3 ab. Das braucht nicht zu freuen, denn die Testsieger kosten sogar mehr.

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Samsungs Galaxy Tab S7 und S7 Plus siegen bei Stiftung Warentest. (Foto: Samsung)

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Auch in diesem Jahr werden Tausende Tablets unter deutschen Weihnachtsbäumen liegen. Corona trägt dazu bei, dass sich Menschen flexible Geräte für den Medienkonsum zulegen. Im Frühjahr wurden Tablets sogar kurzzeitig knapp.

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Dabei ist vor allem das Interesse an Geräten groß, die relativ günstig sind. Alternativen zu den in der Vergangenheit verhältnismäßig teuren iPads sind besonders gefragt.

Allerdings zeigt sich inzwischen verstärkt, dass auch andere Hersteller als Apple sich nicht scheuen, hohe Preise zu verlangen. So kommt es zu dem Effekt, dass iPads preislich im Mittelfeld liegen und damit durchaus für den Weihnachtsbaum infrage kommen – entsprechende Spendabilität des Schenkenden vorausgesetzt.

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Huawei leidet unter US-Sanktionen

Wer gute Tablets zu günstigen Preisen sucht, kommt an Huawei nicht vorbei. Die schneiden auch bei der Stiftung Warentest funktional sehr gut ab. Durch die US-Sanktionen sind sie indes so beschnitten, dass sie für viele Anwendungszwecke nicht zu gebrauchen sind. Diesen Nachteil haben sie mit den Amazon-Fire-Tablets gemeinsam. Dort verzichtet Amazon indes ganz freiwillig auf die Integration der Google-Dienste, während Huawei lieber heute als morgen wieder auf die Google-Dienste zurückgreifen würde.

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In der aktuellen Ausgabe 12/2020 der Zeitschrift Test finden sich Beurteilungen von zehn aktuellen Tablets im Preisbereich zwischen 110 unter 1.150 Euro. Sechs der zehn Geräte erhielten die Gesamtnote „Gut“. Dennoch sind nicht alle Tablets mit diesem Urteil empfehlenswert.

Das betrifft alle Geräte des chinesischen Herstellers Huawei. Die Stiftung Warentest hat hier indes keine Abwertung vorgenommen, weil Huawei die Einschränkungen nicht zu vertreten hat und auch nicht aktiv ändern kann.

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Das ist eine ehrenwerte Einstellung der Tester, für den Käufer dennoch nur bedingt nachvollziehbar. Denn tatsächlich zeigen sich die Einschränkungen im alltäglichen Gebrauch deutlich. Tablet-Interessenten müssen bei dem aktuellen Test der Unparteiischen also ungewohnt genau hinschauen.

Samsung sichert sich Doppelsieg

Zu den Siegern des Tablet-Tests erklärt die Stiftung die beiden neuen Samsung-Geräte Galaxy Tab S7 und S7 Plus. Dabei hatte es das Tab S7 Plus für 1.150 Euro* besonders leicht, denn der einzige Konkurrent in der 11-Zoll-Klasse bestand im Billig-Tablet Hannspree Titan 3 Meter für 245 Euro*.

Galaxy Tab S7 mit Tastatur-Cover. (Foto: Samsung)

Neben dem deutlichen preislichen Abstand besteht ein ebenso deutlicher Abstand in der Benotung. Das Samsung S7 Plus schneidet mit der Gesamtnote 1,8 ab, das Hannspree muss sich mit 4,2 begnügen. Beim S7 Plus überzeugt besonders das sehr gute AMOLED-Display, das allein bereits mit 1,1 benotet wurde und so den Notenschnitt gewaltig nach oben zieht.

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Wer bereit ist, den hohen Preis des Samsung Galaxy Tab S7 Plus zu zahlen, sollte sich die Apple-Tablets iPad Pro 11 oder 12,9 ansehen. Die sind zwar im aktuellen Test nicht enthalten, konnten jedoch vor wenigen Monaten in einem früheren Test der Stiftung sehr ähnliche Ergebnisse wie jetzt das S7 Plus erzielen. Auch preislich liegen sie in der Nähe des Samsung-Tablets. Zudem dürften sie deutlich länger mit Betriebssystem-Updates versorgt werden, als es typischerweise für Samsung-Tablets zu erwarten ist.

Oben liegend: das neue iPad Pro 12,9, darunter das Vorgängermodell. (Foto: t3n.de)

Oben liegend: das neue iPad Pro 12,9, darunter das Vorgängermodell. (Foto: t3n)

Bei den Tablets mit zehn Zoll Diagonale gewinnt ebenfalls das Samsung-Gerät in der Form des Galaxy Tab S7 LTE ohne die Plus-Kennzeichnung. Das Gerät erhielt wie sein größeres Pendant die Gesamtnote 1,8. Dabei wurde der Bildschirm indes deutlich schlechter, aber immer noch mit 1,8 bewertet. Dafür hält das kleinere S7 länger durch, weshalb es in der Akkuwertung des S7 Plus davonläuft. Zudem kostet es mit 780 Euro fast 400 Euro weniger.

Huawei bietet laut Warentest Spitzen-Tablets

Auf dem zweiten Platz der 10-Zoll-Tablets und mit dem Qualitätsurteil 1,9 liegt das mit 600 Euro* günstigere Huawei Matepad Pro LTE. Es kann in allen Punkten mit den Samsung-Geräten mithalten und sie beim Display sogar übertreffen. Allein der fehlende Eingabestift dürfte die verpassten 0,1 Prozentpunkte zum Sieg gekostet haben.

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Huawei Matepad Pro. (Bild: Huawei)

Trotz dieses Urteils sollten Kaufinteressenten sehr genau schauen, ob sie ein Tablet ohne Google-Dienste tatsächlich kaufen wollen. Immerhin fehlen nicht nur einzelne Apps, sondern das gesamte Dienste-System Googles. Deshalb können etwa Dritt-Apps, die zur Kartendarstellung auf Google Maps zugreifen, nicht auf dem Huawei-Gerät verwendet werden. Von diesen Integrationen gibt es etliche.

Der fehlende Play-Store als solcher ist ein eher untergeordnetes Problem. Hier kann auf F-Droid oder Huaweis App-Gallery ebenso wie auf Websites wie APK-Mirror und andere zugegriffen werden.

Huawei Matepad Wifi. (Bild: Huawei)

Gäbe es die Einschränkungen nicht, wäre der Preis-Leistungssieger eine ganz eindeutige Empfehlung, denn für rund 300 Euro gibt es das Huawei Matepad Wifi. Dieses ist mit der Gesamtnote 2,0 bewertet und liefert sogar ein noch besseres Display als das Samsung Galaxy Tab S7, während es in allen anderen Kategorien ähnlich abliefert.

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Apple-Fans können beruhigt zum iPad 8 (Test) greifen. Das gibt es für rund 470 Euro mit WLAN und für rund 604 Euro mit WLAN und LTE mit jeweils 128 Gigabyte internen Speicher. Auch dem iPad 8 bescheinigt die Stiftung Warentest mit einer Note von 1,6 ein sehr gutes Display.

Apple iPad 8. (Foto: t3n)

Huawei gewinnt 8-Zoll-Vergleich

Zu guter Letzt hat Stiftung Warentest noch einen Blick auf die erhältlichen Tablets in der Acht-Zoll-Liga geworfen. Hier gewinnt das Huawei Matepad T8 für rund 120 Euro bei einer Gesamtnote von 2,4. Interessant kann auch das Amazon Fire HD 8 Plus für rund 175 Euro sein, das immer noch mit der Gesamtnote „Gut“ (2,5) abschneidet.

In einem Punkt sichert sich das Amazon-Tab sogar den Gesamtsieg. Der Akku hält im Vergleich zum restlichen Testfeld am längsten durch.

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Den kompletten Test gibt es als Einzelabruf für drei Euro bei Stiftung Warentest oder am Kiosk in der Heft-Ausgabe 12/2020.

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7 Kommentare
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gast22

Kleine Korrektur: Mate Pad von Huawei hat nur 64 GB (angegeben 300 Euro – aber bis 400 Euro auch möglich).

iPad 8 hat 128 Gb (angegeben 470 Euro). Die 32 GB-Variante kostet jedoch nur maximal 370 Euro. Die 32 GB-Variante vom MatePad kostet 270 bis 300 Euro.

Wenn dann sollte schon mit möglichst gleichem Speicher verglichen werden.

Wobei a) Apple iPad 12,9 gar nicht im Test enthalten war und b) natürlich nur die Hardware die Punkte bestimmen. Updatefähigkeit, Benutzerführung etc. spielen wohl kaum eine Rolle – und viel wichtiger: Privatsphäre. Die Anwesenheit vieler Google-Dienste (oder dessen fehlen) als Vorteil (bzw. Nachteil bei Huawei) ausführlich hervorzuheben ist schon mehr als eigenartig. Wenigstens ein Minimum an Datenschutz sollte ja wohl im Kommentar eine rolle spielen.

Egal. Es ist eben manchen Menschen egal, was mit ihren Daten passiert. Wirklich positive Einstellung!

Antworten
Dieter Petereit

Die Testkriterien hat Stiftung Warentest gesetzt. Auf das gute Abschneiden des iPad Pro in einem früheren Test ist hingewiesen. Insofern gern drüben bei der Stiftung Korrekturen anbringen.

Antworten
Kantenhuber

„…weil Huawei die Einschränkungen nicht zu vertreten hat und auch nicht aktiv ändern kann.“

Doch, kann schon.
In dem Moment, wo Huawei die Zwangsbeglückung durch den eigenen App Store + Verriegelung des Bootloader aufhebt und z. B. sich für Europa einen Partner für ein Packet bestehend aus Chrome OS entscheidet, das man problemlos wie eine App aufspielen kann, dann rattert es an der Kasse gewaltig.

Im Grunde das Gleiche wie das Lenovo Duet, Lenovo ist auch ein chinesischer Hersteller, aber technisch einfach noch besser als das Duet. Das ist ja für sich genommen sehr gut.

Huawei ist da momentan eher nicht clever aufgestellt, sondern mental zwangsverkeilt.

Antworten
Dieter Petereit

Gut, diese Art von Änderung kann natürlich jeder immer vornehmen. Dann gibt es keine Argumente mehr für irgendeine technische Entscheidung. Huawei will mit den Google-Diensten arbeiten, darf es aber derzeit nicht. Insofern kann das Unternehmen daran nichts ändern.

Antworten
Kantenhuber

Hmmm, nein, das dürfte nicht so sein.
COS lässt sich aufgrund des versperrten Bootloaders nicht aufspielen.
Wäre das so, hätten die Nutzer sowohl die Option, Androidanwendungen wie gehabt zu verwenden, als auch die für COS. Darüber hinaus lassen sich Linuxanwendungen nahtlos einbinden, ohne diese linuxtypischen Seltsamkeiten.

Ein vielfacher Nutzen für die Anwender also, der sich mit einem Schlag auftut.
Vielleicht sollte das Huawei-Management mal bei Lenovo nachfragen, wie das geht.

Rico

Sorry, aber was ist das für eine schwachsinnige Überschrift? Apple wurde nicht getestet, aber die Besten sind nicht von Apple? Wäre sowas wie „Warentest testet Android-Tablets“ wesentlich sinnvoller und treffender gewesen, so ist es nur Clickbait

Antworten
Andreas

Schon klasse, wie gut Huawei im Vergleich auch bei den Tablets abschneidet. Besonders interessant fand ich die Wertung des Testsiegers in der Acht-Zoll-Liga, des preiswerten Huawei Matepad T8.
Vielleicht ist eines Tages ja Google wieder an Bord. Zu wünschen wäre das…

Antworten

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