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Tesla-Chef Musk spendet Aktien: Großzügige Geste oder cleverer Schachzug?

Offizielle Dokumente zeigen, dass Elon Musk Ende 2021 eine Spende in Milliardenhöhe getätigt hat. Bislang war der Tesla-Chef eher nicht als Wohltäter bekannt.

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Tesla-Chef Elon Musk (Foto: picture alliance/ASSOCIATED PRESS/Miguel Roberts)

Während Elon Musk sich auf Twitter hauptsächlich mit den Entwicklungen seiner Raumfahrtfirma Space X beschäftigt, sorgt im Netz ein Behördendokument für Diskussionen. Die Unterlagen, die am 14. Februar von der US-Börsenaufsicht SEC veröffentlicht wurden, zeigen: Musk hat zwischen dem 19. und 29. November 2021 insgesamt 5.044.000 Tesla-Aktien an eine Wohltätigkeitsorganisation gespendet. Umgerechnet waren die Aktien zum Zeitpunkt der Spende rund 5,74 Milliarden US-Dollar wert.

Spannend ist unter anderem das Timing der Aktion, nur wenige Tage zuvor hatte Musk nach einer Twitter-Diskussion mit UN-Experte David Beasley nämlich einen Plan vorgelegt bekommen, wie sich mit 6,6 Milliarden Dollar der Welthunger bekämpfen ließe. An welche Wohltätigkeitsorganisation genau das Geld allerdings ging, wird aus den Dokumenten aber nicht klar.

Elon Musk spendet Aktien: Wohltätige Geste oder cleverer Steuer-Schachzug?

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Eine Spende von Elon Musk wäre aber keine Spende von Elon Musk, wenn sie nicht sofort kritisch unter die Lupe genommen werden würde. Das hat auch der Steuerexperte Bob Lord vom Institute for Policy Studies getan, den die Nachrichtenagentur Reuters zur Offenlegung zitiert. Sein Fazit: Musks Steuervorteil wäre durch die geschickt platzierte Spende „enorm“.

Weil die Aktien für wohltätige Zwecke gespendet wurden, dürften sie, anders als bei einem normalen Verkauf, nicht der Kapitalertragssteuer unterliegen. „Er würde zwischen 40 und 50 Prozent der 5,7 Milliarden Dollar an Steuern einsparen, je nachdem, ob er den Abzug mit seinem kalifornischen Einkommen verrechnen kann, und er würde die Kapitalertragsteuer vermeiden, die er bei einem Verkauf der Aktien zahlen müsste.“

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Schon als Elon Musk gegen Ende des vergangenen Jahres mehrfach Tesla-Anteile verkauft hatte, hatten Beobachter:innen steuerliche Schachzüge hinter der Aktion vermutet.

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Tesla-Chef: Die Spende kommt unerwartet

Fakt ist: Bis zu seiner nun bekannt gewordenen Aktien-Spende im November war der Tesla-Chef nicht unbedingt dafür bekannt, Geld in wohltätige Zwecke zu stecken. Im Gegenteil, Elon Musk und Amazon-Chef Jeff Bezos haben nach Angaben des Forbes Magazins bislang jeweils weniger als ein Prozent ihres Nettovermögens gespendet. Damit liegen sie weit hinter anderen Großinvestor:innen wie beispielsweise Warren Buffett.

Wenn Musk spendet, dann in erster Linie wissenschaftsorientiert. So unterstützt seine „Musk Foundation“ unter anderem die „Entwicklung einer sicheren künstlichen Intelligenz zum Nutzen der Menschheit“ finanziell, und lobte ein Preisgeld für die Erfindung einer Technologie aus, die dabei helfe, Kohlenstoff aus der Atmosphäre zu entfernen.

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Durch die Aktion im November katapultiert sich Musk jetzt allerdings auf Platz 2 der größten Spender:innen Amerikas. Platz 1 belegen laut der Chronicle of Philanthropy unangefochten Bill und Melinda Gates.

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