Auf Teslas futuristischen Cybertruck müssen wir noch mindestens ein weiteres Jahr warten. Der Produktionsstart ist inzwischen offiziell auf Ende 2022 verschoben worden. Tesla-Chef Elon Musk hatte immer wieder angekündigt, dass das Design noch an vielen Punkten überarbeitet werden würde. Autoexperten hatten dem zugestimmt, denn in der bisher vorgestellten Form sei das Fahrzeug schlicht nicht zulassungsfähig. An diesen genehmigungswichtigen Details arbeitet Tesla nun offenbar.
Drohne schießt 4k-Footage aus Fremont
So jedenfalls dürfte ein Video eines Youtubers zu interpretieren sein, das jetzt die Runde macht. Dem Betreiber des Kanals „Chile Al100“ ist es gelungen, unter anderem einen der geheimen Cybertruck-Prototypen zu filmen. Dazu ließ er eine Drohne mit einer hochauflösenden Kamera über das Tesla-Werk Fremont im Alameda County des US-Bundesstaats Kalifornien fliegen.
In dem insgesamt 18 Minuten langen Video in 4K-Auflösung können wir einen fahrenden Cybertruck beobachten. Im weiteren Verlauf des Videos sehen wir einige Nahaufnahmen des futuristischen Pickups, den Tesla vor allem gegen den in Nordamerika überaus populären Ford F-150 positionieren will.
Details empören Tesla-Fans
Im Video sehen wir erstmals Details wie Seitenspiegel und Scheibenwischer. Dieses Zubehör hatte Tesla bei bisherigen Präsentationen stets fehlen lassen. So wundert es nicht, dass die nun zugefügten Teile nicht jedermanns Geschmack treffen.
Im Netz wird über die „hässlichen Seitenspiegel“ gespottet. Sie würden das Design ruinieren, wird eingewendet. Noch lauter ist indes die Kritik an dem tatsächlich riesigen Scheibenwischer, der auf der rechten Seite der ebenso riesigen Windschutzscheibe platziert wurde.
Die Diskussion ließ Tesla-Chef Elon Musk nicht unberührt. Wie stets, nutzte er seinen Lieblingskommunikationskanal Twitter, um der Kritik zu begegnen. Die Seitenspiegel seien gesetzlich vorgeschrieben, gab er zu bedenken. Letztlich können Cybertruck-Käuferinnen und Käufer ihre Fahrzeuge aber modifizieren.
Elon Musk reagiert
Sorgen bereite ihm selbst indes auch der Scheibenwischer. Dafür gebe es schlicht „keine einfache Lösung“ twitterte er. Ein Scheibenwischer, der sich vor der Windschutzscheibe versenken lasse, wäre zwar ideal, aber komplex, sinnierte der Tesla-Chef. Die Veröffentlichung des ganz offensichtlich unautorisierten Videos ließ er hingegen gänzlich unkommentiert.
Auch andere Detailveränderungen lassen sich als Reaktionen auf Zulassungsprobleme interpretieren. Insgesamt ist das optische Erscheinungsbild bereits weit weniger kantig geworden. Statt eines durchgehenden Lichtbands an der Front scheint Tesla nun auf eine Anordnung einzelner Scheinwerfer unterschiedlicher Größe zu setzen. Auch die Windschutzscheibe zeigt sich jetzt konvex gewölbt statt bisher völlig plan.