Teuer und schwer: Googles Foldable Pixel Fold soll im Juni auf den Markt kommen

Seit zwei Jahren geistern Gerüchte über ein erstes Foldable aus dem Hause Google durchs Netz. Das sogenannte „Pixel Fold“ wurde angeblich schon mehrmals verschoben – einem Bericht vom November 2021 zufolge wurde es intern als nicht wettbewerbsfähig betrachtet.
Nun ist offenbar die Zeit reif für die Vorstellung: Am 10. Mai 2023 soll es im Zuge der Google I/O-Keynote enthüllt werden.
Pixel Fold soll „das haltbarste Scharnier an einem faltbaren Gerät“ besitzen
Nachdem Roland Quandt von Winfuture und Jon Prosser erste Details zum Pixel Fold geteilt hatten, lieferte anschließend CNBC weitere Informationen zum Pixel Fold und bestätigte bisherige Mutmaßungen zum Launch.
CNBC konnte eigenen Aussagen zufolge eine Reihe von internen Dokumenten zum Pixel Fold einsehen, die besagen, dass das Gerät „das haltbarste Scharnier an einem faltbaren Gerät“ besitzen und wasserresistent sein wird. Ob es wie Samsungs Galaxy Z Fold 4 nach Schutzart IPX8 zertifiziert ist, verrät der Bericht nicht.
Das Pixel Fold soll indes wie das Galaxy Z Fold aufgebaut sein: Es verfüge über ein 5,8 Zoll großes Außendisplay und einen 7,6 Zoll in der Diagonale messenden, faltbaren Innenbildschirm. Als Recheneinheit steckt laut CNBC Googles Tensor-G2-SoC im Fold, das auch im Pixel 7 und Pixel 7 Pro (Test) zum Einsatz kommt. Auch im ebenso im Mai 2023 erwarteten Budgetmodell Pixel 7a soll der Chip stecken.

So soll das Google Pixel Fold (Passport) aussehen. (Renderbild: Jon Prosser/FPT)
Weiter sagt CNBC, dass der Akku für 24 Stunden normaler Nutzung oder 72 Stunden im Low-Power-Modus ausreichen soll – die konkrete Größe wurde nicht verraten. Mit seinem Gewicht von etwa 280 Gramm (10 Unzen) wird es laut dem Bericht schwerer sein als Samsungs Galaxy Z Fold 4, das 263 Gramm auf die Waage bringt.
Die von CNBC eingesehenen Dokumente sollen auch einen Preis von 1.700 US-Dollar verraten haben. Das wäre weniger als der UVP des Galaxy Z Fold 4, der 1.799 Euro betrug. Mittlerweile ist der Straßenpreis auf unter 1.300 Euro gefallen.
Glaubt man den Informationen von Winfuture, wird das Pixel Fold im Juni auch in Deutschland in den Verkauf gehen. Das Gerät soll ab 256 Gigabyte Flashspeicher an Bord haben und in den zwei Farben „Carbon“ (Schwarz/Anthrazit) und „Porcelain“ (Weiße/Creme) verkauft werden.
Pixel Fold: Foldable mit Googles Anstrich
Mit dem Pixel Fold wird Google sicherlich zeigen wollen, wie der Android-Entwickler sich die Nutzererfahrung auf einem Foldable-Device vorstellt. Mit den eigenen Pixel-Smartphones demonstriert Google bislang, wie sich der Konzern die Android-Oberfläche auf Smartphones ausmalt.
Dabei erweitert das Unternehmen die quelloffene AOSP-Oberfläche mit eigenen Funktionen und Tricks, die die Produkte zu einem Google-Device machen. Vor allem KI-Features sind hier zu nennen, die zum Teil mithilfe des Tensor-Chips direkt auf den Geräten ausgeführt werden können.
Seit Android 12L werkelt Google an einer für Tablets und Foldables angepassten Nutzeroberfläche, die auch auf Android 13 und künftig auch Android 14 übertragen wird. Bislang können nur Hardwarepartner wie Samsung, Xiaomi, Oppo oder Motorola auf ihren Foldables und Tablets mit ihren angepassten Nutzeroberflächen die Features nutzen. Ab Mai/Juni folgt dann auch Google.
Im Zuge der Google I/O 2023 wird Google neben den Pixel-Modellen unter anderem auch weitere Neuerungen rund um Android 14 und mit Sicherheit seine KI-Pläne verkünden.