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VW-Chef Herbert Diess tritt ab: Porsches Blume übernimmt schon am 1. September

Volkswagen krempelt seine Führung um. Schon mit dem Ende des Monats August gibt Konzernchef Herbert Diess seinen Posten an den bisherigen Porsche-Chef Oliver Blume ab. Die Gründe bleiben ungenannt.

2 Min.
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Herbert Diess hat nur noch wenige Wochen in seinem Job als VW-Konzernchef. (Foto: Volkswagen Group)

Der Schritt kommt unerwartet. Mit dem 1. September 2022 heißt der Chef des Volkswagen-Konzerns nicht mehr Herbert Diess, sondern Oliver Blume. Der ist bereits Chef der VW-Tochter Porsche und soll das auch weiterhin bleiben.

Schritt überrascht, angeblich im Einvernehmen erfolgt

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Offenbar gab es im Konzern eine gewisse Eile hinter dem Bestreben, den bisherigen Konzernchef Diess abzulösen. Offiziell wurde der Schritt bislang nicht begründet. VW ließ verlauten, der Schritt sei das Ergebnis einer „gegenseitigen Vereinbarung“.

Diess hatte sich in den vergangenen Jahren immer wieder mit Forderungen nach seiner Ablösung konfrontiert gesehen. Dabei war er 2015 selbst als Ablöser angetreten. Er trat die Nachfolge des früheren Chefs Martin Winterkorn an, der sich im Zuge des Abgasbetrugsskandals, des sogenannten Dieselgate, nicht in seinem Amt halten konnte.

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Diess hat das Ruder bei VW rumgerissen

2019 ereilten Diess ebenfalls die Folgen des Betrugsskandals, als die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Aktienmanipulation erhoben hatte. Diess soll angeblich Berichte über den Betrug verzögert haben, um die Auswirkungen des Skandals auf den Aktienkurs des Unternehmens zu minimieren. Letztlich konnte sich Diess exkulpieren. Sein Ruf gilt jedoch seither als beschädigt.

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Auf der inhaltlichen Seite ist anzuerkennen, dass es maßgeblich Diess war, der die Transformation des VW-Konzerns in Richtung Elektromobilität vorangetrieben hat. Dabei beschleunigte er nicht nur den Aufbau einer Fahrzeugpalette auf der Basis eigenentwickelter Elektro-Plattformen. Er bereitete den Konzern durch das Experimentieren mit Mobilitätsdienstleistungen auch auf einen geringer werdenden Anteil an Autos im Individualbesitz vor.

Mit einer eigenen Software-Abteilung und dem Anspruch, sein eigenes VW-Betriebssystem erschaffen und pflegen zu wollen, grenzte Diess das Unternehmen gegen den Trend ab, sich Hard- und Software extern zuzukaufen. Diess betonte mehrfach, VW dürfe kein reiner „Blechbieger“ werden.

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Blume eher technologieoffener Pragmatiker

So war es Diess gelungen, den Konzern in Richtung Zukunft zu orientieren. Bis zum Jahr 2030 sollen Elektroautos bereits die Hälfte der Verkäufe der Konzerntöchter ausmachen. Wie sich der Nachfolger positionieren wird, bleibt abzuwarten.

Blume gilt als eher pragmatisch im Umgang mit Zukunftstechnologien. So gehört er zu den wenigen Managern, die in synthetischen Kraftstoffen eine echte Alternative für den Übergang in einen kohlenstoffneutralen Autoverkehr sehen. Wir werden daher wohl keine radikale Beschleunigung des bereits eingeschlagenen Weges sehen – vielleicht eher ein abwartendes Verwalten des Status quo.

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