Wirtschaftsexperte in Davos: Krypto ist zu 99 Prozent Betrug

Der Bitcoin hat eine Berg- und Talfahrt hinter sich, die ihresgleichen sucht. (Grafik: kaz00/ Shutterstock.com)
Der anerkannte Ökonom Nouriel Roubini hat seine Kritik an Kryptowährungen verdeutlicht. Auf dem Wirtschaftsforum in Davos sagte er in einem Interview mit dem Nachrichtenportal Yahoo! Finance: „Buchstäblich 99 Prozent der Kryptowährungen sind ein Betrug, eine kriminelle Aktivität, ein totales Schneeballsystem mit echter Blase, das in die Pleite führt.“
Er behauptete zudem, 80 Prozent der 20.000 ICO (Initial Coin Offerings) seien klar Betrug gewesen, weitere 17 Prozent seien auf Null gesunken.
Roubini ist ein angesehener Ökonom mit Harvard-Diplom und Lehrstuhl an der New York University Stern School of Business, einer der renommiertesten Wirtschaftsfakultäten auf diesem Planeten. Er bekam seinen Beinamen „Dr. Doom“, weil er häufig Krisen prognostiziert.
So prognostizierte er die Immobilienblase 2008 korrekt. Roubini sagte bereits 2018 den Absturz des Bitcoin voraus und nannte den Kryptohype die „Mutter aller Blasen“.
Jetzt betonte er: „Sie müssen sich fernhalten. Sie müssen sich unbedingt fernhalten. Und die meisten dieser Leute gehören buchstäblich in den Knast – sie sind alle Gauner.“
Der Wirtschaftsprofessor erklärte zum Niedergang der zweitgrößten Kryptobörse FTX und ihrem 30-jährigen, spielsüchtigen CEO Sam Bankman-Fried: „FTX und SBF sind keine Ausnahmen, sie sind die Regel.“ Schon vor Monaten hat er den Chef der Kryptobörse Binance, Changpeng Zhao, als „wandelnde Zeitbombe“ bezeichnet.
Als der Bitcoin-Kurs von 20.000 auf 69.000 Dollar geschossen war, hat Roubini betont: 99 Prozent der Bitcoin-Investoren kauften die Kryptowährung „weiter über dem aktuellen Marktwert“. Studien gehen in eine ähnliche Richtung. „Sie haben also ihr letztes Hemd verloren. Es ist ein Albtraum.“
Bereits 2018 hat Roubini davor gewarnt, dass sich sogenannte „Wale“ ihre Taschen auf Kosten der Kleinanleger vollmachen.
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