Die Urheberrechtsreform der Europäischen Union ist eine der meist diskutierten EU-Richtlinien der letzten Jahre. Ziel der Reform war es, Urheberrecht und Leistungsschutz an die Anforderungen der digitalen Welt anzupassen und so erfolgreich ins Zeitalter des Internets zu transferieren. Besonderes Aufsehen erregten dabei die Artikel 15 (ehemals 11) und 17 (ehemals 13) des Gesetzestextes. Sie stehen im Ruf, die Freiheit im Internet deutlich einzuschränken und Onlineplattformen dazu zu veranlassen, sogenannte „Uploadfilter“ einzuführen, um sich gegen Abmahnungen der jeweiligen Rechteinhaber abzusichern.
Die Urheberrechtsreform sah sich von verschiedenen Seiten teils starker Kritik ausgesetzt. Politiker aus der Opposition, führende Kräfte aus der Wirtschaft sowie Kreative aus den unterschiedlichsten Bereichen des Internets kritisierten die Reform deutlich und sprachen von schwerwiegenden Konsequenzen für viele Teile des Internets. Auch unter BürgerInnen der EU gab es große Proteste. Je näher die entscheidenden Abstimmungen im EU-Parlament und im Ministerrat rückten, desto zahlreicher und größer wurden die entsprechenden Demonstrationen. Auch zahlreiche Youtuber haben ihre Reichweite genutzt, um für Proteste gegen die umstrittene Reform zu mobilisieren. Des Weiteren gab es unter dem Hashtag #SaveYourInternet viele Bewegungen auf Social Media und eine Online-Petition, die von mehr als 5 Millionen Europäerinnen und Europäern unterschrieben wurde. Kulturschaffende und Verlagshäuser hatten sich allerdings für die Reform eingesetzt.
Auf dieser Seite findet ihre alle aktuellen News zum Thema EU-Urheberrechtsreform und ihren Folgen für das digitale Leben und Arbeiten.