Im Juli soll das in der Community umstrittene Ethereum-Update EIP-1559 an den Start gehen. Damit sollen die Transaktionskosten (Gas-Fees) sinken und die Geschwindigkeit der Ether-Transaktionen steigen. Für die Ethereum-Blockchain und Nutzer der Kryptowährung Ether (ETH) sind das gute Nachrichten. Auch der Start des Paypal-Angebots zum Zahlen per Bitcoin und Co hinterlässt seine Spuren. In einem allgemein im Aufwind befindlichen Kryptomarkt hat sich Ethereum am Freitag entsprechend zu einem neuen Allzeithoch emporgeschwungen.
Ethereum-Kurs: Weg frei für neue Höhen?
Laut Coinmarketcap ging es zwischenzeitlich auf bis zu 2.087 Dollar nach oben – für viele Branchenbeobachter ist das ein Zeichen dafür, dass jetzt der Weg für weitere Zuwächse bereitet ist. Nach einem Zwischenhoch auf rund 2.000 Dollar Mitte Februar war der Ethereum-Kurs Anfang März auf bis zu 1.500 Dollar eingebrochen. In den kommenden Wochen könnten jetzt die Marken von 2.300 oder sogar 2.500 Dollar angepeilt werden, heißt es.
Neben Ethereum hat auch die größte Kryptowährung der Welt, Bitcoin, wieder kräftig zugelegt. Mit der Marke von 60.000 Dollar konnte auch hier eine wichtige psychologische Hürde genommen werden. Am Freitagabend pendelt der Bitcoin-Kurs wieder knapp unter 60.000 Dollar. Zum Vergleich: Noch vor einer Woche stand beim Bitcoin ein Kurs von 54.000 Dollar zu Buche – offenbar für viele Investoren ein Zeichen zum Nachkaufen.
Binance Coin im Aufwind
Noch stärker als Bitcoin und Ethereum hat die aktuelle Nummer drei im Bunde, der Binance Coin (BNB), in den vergangenen Tagen zulegen können. Auch BNB erreichte am Freitag ein neues Allzeithoch und notierte im Laufe des Tages bei 356 Dollar. Vor einer Woche hielt BNB noch bei rund 230 Dollar. Insgesamt knackte die Marktkapitalisierung aller bei Coinmarketcap gelisteten Kryptowährungen am Freitag die Zwei-Billionen-Dollar-Marke. Bei über 1,1 Billionen steht allein der Bitcoin.
Das kommende Ethereum-Update EIP-1559, das sich vor allem auf die Miner der Kryptowährung negativ auswirken könnte, dürfte derweil Gamer erfreuen. Die leistungsstarken neuen Grafikkarten, die statt in Gaming-Computern als Mining-Hardware zum Einsatz kommen, sollen sich angeblich dann kaum mehr lohnen. Der Einnahmenverlust der Miner durch die Senkung der Gas-Fees soll sich auf bis zu 50 Prozent belaufen.
Ethereum-Update: Grafikkarten-Preise sinken
Die ersten Miner haben daher angeblich einen Teil ihrer teuren Grafikkarten schon unter Preis auf den Markt geworfen. Eine Nvidia Geforce RTX 3080 sei aktuell durchaus für 1.500 Euro zu haben, schreibt die Computerbild. Im Juli könnten die Preise demnach aber noch einmal deutlich nach unten gehen. Das würde im Umkehrschluss auch dafür sorgen, dass die sogenannten Scalper, die bisher die raren High-End-Grafikkarten der aktuellen Generation überteuert verhökert haben, künftig leer ausgehen würden.