Disney Plus will Account-Sharing unterbinden – das musst du jetzt wissen
Disney-Plus-Zuschauer:innen, die den Account einer Person mitbenutzen, die nicht im gleichen Haushalt lebt, werden vielleicht schon ab Juni wohl oder übel einen eigenen Zugang bezahlen oder auf das Angebot an Filmen und Serien verzichten müssen.
Das hat Disneys CEO Bob Iger in einem Interview mit CNBC angekündigt.
Disney-Plus-Chef Iger: Maßnahmen für alle kommen im September
Iger gab im Interview bekannt, man werde die ersten echten Maßnahmen gegen Passwortsharing im Juni ergreifen. Dies solle zunächst nur ein paar Länder und Märkte betreffen. Weltweit werde das Verbot von geteilten Nutzerkonten dann im September durchgesetzt.
Laut AGB verboten ist das Teilen von Passwörtern und damit Accounts schon länger. In den USA und in Kanada wurden Nutzer:innen mit gemeinsam genutzten Abos bereits Anfang des Jahres kontaktiert.
Schon im vergangenen Sommer hatte Iger angekündigt, dass Disney die Praxis des Accountsharings beenden werde. Im Februar 2024 hatte sich CFO Hugh Johnston dann gegenüber Investor:innen geäußert, dass man in diesem Sommer damit anfangen werde, diese Pläne umzusetzen.
Disney Plus: Geteilte Accounts kosten bald extra
Nutzer:innen, die das Passwort einer anderen Person benutzen, werden wohl ab Juni beim Einloggen eine Nachricht erhalten, die ihnen anbietet, einen eigenen Account anzulegen. Ab Herbst sollen dann diejenigen, die den Stammaccount besitzen, ein Angebot erhalten, die zusätzlichen Zuschauer:innen gegen Zusatzkosten in ihr Nutzerkonto zu integrieren.
Diese Praxis wurde erstmals 2023 vom Streamingdienst Netflix eingeführt. Zusatzabonnent:innen kosten dort 7,99 Euro mehr im Monat. Wie viel Disney Plus verlangen will, darüber ist noch nichts bekannt.
Tatsächlich haben die Maßnahmen bei Netflix die Abozahlen in den USA deutlich erhöht, während sich in Europa zunächst viele Nutzer:innen abgewandt haben. Insgesamt hat sich das Vorgehen gegen Accountsharing für Netflix aber wohl gelohnt.
Disney baut Streamingangebote weiter aus
Auch bei Disney will man nicht mehr auf das Geld der versteckten Masse verzichten. Durch die Erhöhung der Preise im vergangenen Jahr waren die Abozahlen im letzten Quartal 2023 drastisch gesunken. Mehr als 1,3 Millionen Nutzer:innen kündigten ihre Accounts.
Trotzdem plant Disney, das Angebot seiner Streamingdienste weiter auszubauen. So ist im März eine App gestartet, die Hulu- und Disney-Accounts kombiniert. Außerdem will der Konzern einen eigenen Streamingservice des US-Sportsenders ESPN auf den Markt bringen.
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