Anzeige
Anzeige
Ratgeber
Artikel merken

Amazon Alexa und Google Home: Was mit euren Echo-Sprachbefehlen passiert – und wie ihr sie löschen könnt

Geräte mit den Sprachassistenten Alexa und Google Assistant wie Amazon Echo und Google Home/Mest breiten sich unaufhaltsam aus. Wie steht es eigentlich um die Privatsphäre – und wie lassen sich Befehle löschen? Wir erklärens euch.

5 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige
(Foto: Amazon)

Eine Datenpanne bei Amazon sorgte im Dezember 2018 für Wirbel: Ein Amazon-Nutzer hat 1.700 Alexa-Sprachaufzeichnungen eines anderen Kunden erhalten. Im April 2019 stellte sich heraus, dass der E-Händler Tausende Mitarbeiter damit beauftragt hat, Sprachbefehle auszuwerten, um den Assistenten zu verbessern. Es gebe zwar klare Richtlinien, die einen Missbrauch der Daten verhindern sollen, vielen Nutzern dürfte der Umstand der Weiterverarbeitung ihrer Sprachbefehle nicht klar sein. Damit ihr stets Kontrolle über eure getätigten Sprachbefehle behaltet, zeigen wir euch, wie ihr sie bei Amazon und Google einsehen und verwalten könnt.

Echo und Google Home: Alexa und Google Assistant hören immer zu, nehmen aber nicht alles auf

Anzeige
Anzeige

Produkte wie Google Home, Amazons Echo-Serie und der Sonos One (Test) haben entweder Googles Assistant oder Amazons Alexa an Bord. Ihr könnt mit ihnen interagieren – ihnen also Fragen stellen, Musik steuern und viele Dinge mehr –, indem ihr sie mit einem bestimmten Schlüsselwort wie „Alexa“, „Computer“ respektive „Hey Google“ oder „Okay Google“ ansprecht. Das bedeutet, die Mikrofone der Geräte sind permanent aktiviert und hören zu.

Leuchtet der Ring beim Amazon Echo Dot blau auf, wartet Alexa auf euren Sprachbefehl. (Foto: Amazon)

Zuhören bedeutet aber weder bei Google noch bei Amazon, dass alle eure Gespräche aufgenommen werden. Laut Amazons Alexa-Chef für Deutschland, Philipp Berger, befindet sich in den Alexa-Geräten ein kleiner Mikrofonpufferspeicher, auf dem immer nur wenige Sekunden des unmittelbar Gesagten aufgezeichnet werden. Erkennt Alexa nicht euer angegebenes Hotword (Echo, Alexa, Computer oder Amazon), wird der Speicher auf dem Gerät „sofort mit den neuen Sprachdaten überschrieben“, erklärt Berger.

Anzeige
Anzeige

Eine Verbindung zu Amazons Servern wird erst dann aufgebaut, wenn ihr besagtes Hotword aussprecht, um anschließend einen Befehl zu geben oder eine Frage zu stellen. Das gilt auch für den Google Assistant. Auf der Hardware wie Amazons Echo und Google Home sind keinerlei Wissensdaten gespeichert – die von euch getätigten Sprachbefehle werden auf Servern des jeweiligen Unternehmens ausgewertet, die erhofften Antworten aus den Weiten des Internets gezogen.

Anzeige
Anzeige

All eure Sprachbefehle werden auf diesen Servern abgelegt und in anonymisierter Form zur Verbesserung der Sprachassistenten und bei Google auch zur Optimierung weiterer eigener Dienste eingesetzt. Die Daten würden nicht an Drittanbieter verkauft – das versichern sowohl Amazon als auch Google.

Amazon Echo und Google Home: So löscht ihr eure Befehle von Alexa und dem Google Assistant

Wenn ihr eure kompletten oder nur bestimmte Sprachbefehle nicht auf den Servern der Unternehmen belassen wollt, habt ihr sowohl bei Amazon als auch bei Google die Freiheit, sie einzeln oder vollständig zu löschen.

Anzeige
Anzeige

Amazon Alexa: Gespeicherte Aufnahmen per Sprachbefehl löschen

Bislang war es nur möglich getätigte Sprachaufnahmen manuell zu löschen,  nach der jüngsten Kritik am Datenschutz beim Sprachassistenten erleichtert Amazon den Schritt nun. So könnt ihr künftig auch per Sprachbefehl eure Spracheingaben entfernen, wie Amazon am Mittwoch mitteilte. Dafür reiche es beispielsweise aus zu sagen: „Alexa, lösche alles, was ich heute gesagt habe.“

Einschränkend sei zu erwähnen, dass die Funktion zwar angekündigt wurde, jedoch ist sie zunächst nur in den USA verfügbar. Amazon betonte aber, dass andere Länder folgen sollen. Genauere Angaben zum Zeitplan machte das Unternehmen nicht. Bis auf weiteres geht ihr wie folgt vor:

Amazon Echo mit Alexa – so entfernt ihr eure Sprachbefehle in der App

In der Alexa-App und der -Weboberfläche könnt ihr einzelne Befehle löschen. (Screenshot: t3n)

Um ausgewählte Alexa-Befehle zu entfernen, müsst ihr die Alexa-App auf eurem Smartphone oder die korrespondierende Web-Oberfläche unter Einstellungen > Verlauf öffnen und jene löschen, die ihr nicht dauerhaft mit Amazon teilen wollt. Wenn ihr alle Daten entfernen und Alexa vollkommen den Rücken kehren möchtet, begebt euch in die Amazon-Geräte-Verwaltung. Dort sucht ihr euer Echo-Gerät aus, klickt auf die drei Punkte neben dem Namen und wählt im Pop-up-Fenster Sprachaufzeichnungen verwalten aus. Ein weiteres Pop-up erscheint, in dem ihr alle Aufzeichnungen mit einem Klick löschen könnt. Amazon weist darauf hin, dass weniger Sprachdaten das „Erlebnis mit dem Gerät“ verschlechtern.

Anzeige
Anzeige

Die vollständige Löschung der Echo-Befehle könnt ihr im Gerätemanager veranlassen. (Screenshot: t3n)

Amazon Alexa: So verwehrt ihr Amazon die Weiterverwendung eurer Sprachdaten

In der Alexa-App findet ihr etwas versteckt Einstellungen für mehr Datenschutz. (Screenshot: t3n)

In der Alexa-App findet ihr etwas versteckt Einstellungen für mehr Datenschutz. (Screenshot: t3n)

Falls ihr die Sprachbefehle nicht löschen und Alexa nicht vollends den Rücken kehren wollt, könnt ihr Amazon dennoch davon abhalten, eure Aufzeichnungen zur Verbesserung des Dienstes auszuwerten. Eine entsprechende Option findet ihr in der Alexa-App eures Smartphones und begebt euch in den Einstellungen > Alexa-Konto in die Sektion Alexa-Datenschutz. Hier steht euch zum einen die Möglichkeit zur Verfügung, eure Sprachaufnahmen nach bestimmten Zeiträumen einzusehen und zu verwalten. Zum anderen könnt ihr aber auch festlegen, ob Amazon eure Daten weiter verwenden darf oder eben nicht. Hier stehen euch zwei Regler zur Auswahl: Deaktiviert ihr den oberen, verwehrt ihr Amazon eure Daten zur Entwicklung neuer Funktionen zu nutzen. Der untere Regler dient überdies dazu Amazon zu untersagen, eure gesendeten Nachrichten zu verwenden, um die Genauigkeit der Transkripte zu verbessern.

Google Home: Google-Assistant-Sprachdaten entfernen

Falls ihr mal eure Ruhe haben wollt: Googles Home (Mini) als auch Amazons Echo besitzen Buttons zum Stummschalten der Mikrofone. (Bild: Google)

Um eure Spracheingaben von Googles Servern zu entfernen, begebt euch auf Meine Aktivitäten und reduziert die Ansicht auf Voice & Audio. In dieser Ansicht seht ihr alle von euch getätigten Sprachbefehle. Mit einem Klick auf das Drei-Punkte-Menü ganz oben auf der Seite könnt ihr alle Ergebnisse entfernen. Zur Löschung einer bestimmten Auswahl, findet ihr neben jedem Sprachbefehl einen entsprechenden Button zum Öffnen des Menüs. Ihr könnt übrigens auch Befehle aus einem bestimmten Zeitraum löschen – diese Seite hilft euch dabei. Ihr solltet allerdings darauf achten, das richtige Produkt auszuwählen.

Unter „Meine Aktivitäten“ ist das Löschen von Google-Assistant-Sprachbefehlen durchführbar. (Screenshot: t3n)

Allgemein sollte festgehalten werden, dass sich niemand einen Echo oder Google Home in sein Zuhause oder ins Büro stellen muss, wenn er den beiden Betreibern nicht über den Weg traut. Die Sprachassistenten werden aber nicht wieder verschwinden, sondern werden sich in Zukunft weiter verbreiten. Google nennt seinen Google Assistant daher nicht ohne Grund „Die Suche der Zukunft“ und Amazons Alexa-Chef will Alexa so weit entwickeln, dass ihr euch mit dem Sprachassistenten wie mit einem echten Menschen unterhalten könnt.

Anzeige
Anzeige

Ob das alles so gelingt, wie sich die Unternehmen das vorstellen, bleibt abzuwarten. Allzu schlau sind weder Alexa noch der Google Assistant – von Apples Siri ganz zu schweigen. Dennoch: Mit ihnen lassen sich schon jetzt diverse Dinge im (vernetzten) Zuhause vereinfachen.

Aktualisiert am 29.05.2019

Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige