Der Bitcoin steigt 2022 auf 100.000 Dollar – sagt El Salvadors Präsident Nayib Bukele

Nayib Bukele bezeichnet sich selbst als CEO von El Salvador und gibt sich auch so. Kappe falsch rum und markige Sprüche sind sein Ding. Am Neujahrssonntag ließ er seine 3,2 Millionen Twitter-Follower wissen, was das neue Jahr für den Bitcoin und El Salvadors Bitcoin-Ambitionen bringen werde. Wir schauen sie uns einzeln an.
Bukele erwartet, dass der Bitcoin im Jahr 2022 ein Kursziel von 100.000 Dollar erreichen kann. Das sehen einige andere Analysten ähnlich. Fakt ist aber auch, dass der wichtigste Kryptocoin der Welt aktuell bei weniger als der Hälfte dieses Werts notiert und sogar Horrorszenarien kursieren.
Der Bitcoin müsste sich also im Laufe des Jahres mehr als verdoppeln, um das Ziel zu erreichen. Möglich ist das. Immerhin hat der Bitcoin genau das schon im Jahr 2021 geschafft, als er mit 29.000 Dollar gestartet und auf bis zu knapp 69.000 Dollar Anfang November gestiegen war. Aktuell allerdings pendelt er um 47.000 Dollar – immer noch ein Anstieg um rund 60 Prozent.
Diese Prognose darf als nicht sonderlich gewagt und damit als durchaus wahrscheinlich gelten. So gibt es etwa in Panama und Kuba sowie in Staaten Afrikas, womöglich zuerst in Sansibar, politische Unterstützung für die Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel.
Auf der europäischen Kontinentalscholle wäre an Staaten wie Weißrussland zu denken. El Salvador selbst hatte den Schritt gegen die ausdrückliche Empfehlung des Internationalen Währungsfonds im September 2021 gewagt.
Bei den Zwischenwahlen in den USA am 8. November 2022 könnte die Haltung zum Bitcoin und zu anderen Kryptowährungen bedeutenden Einfluss auf das Ergebnis haben, glaubt Bukele.
In El Salvador wird eine kreisrunde Bitcoin-City entstehen, die von einem Vulkan mit Energie versorgt wird und in der – außer der Mehrwertsteuer – keine Steuern erhoben werden sollen. Das hatte Bukele in seiner Schlussrede auf der im Land veranstalteten Bitcoin-Woche „LaBitConf“ im November 2021 angekündigt.
Am südlichsten Zipfel El Salvadors soll in der Region La Union – versorgt durch den Vulkan Conchagua – eine Metropole entstehen, die sich ganz dem Bitcoin widmen soll. Bukele sieht das Projekt auf Kurs und rechnet entsprechend mit einem Baubeginn im Jahr 2022.
El Salvador plant, den Bau der geplanten Bitcoin City mit Mitteln zu finanzieren, die durch die Ausgabe einer Vulkan-Bitcoin-Anleihe im Wert von einer Milliarde Dollar – den sogenannten Volcano Bonds – aufgebracht werden. Bukele hatte bereits angedeutet, dass die Anleihe wahrscheinlich im Jahr 2022 begeben werde. Nun erwartet er ein so riesiges Interesse, dass die Vulkananleihen überzeichnet sein würden.
Die sechste Prognose ist eher ein Versprechen. So kündigt Bukele eine große Überraschung auf der kommenden Bitcoin-Konferenz an. Die Konferenz mit dem Namen „Bitcoin 2022“ wird vom 6. bis 9. April in Miami im US-Bundesstaat Florida stattfinden. Bukele ist als Redner auf der Veranstaltung vorgesehen.
Was hinter der Ankündigung steckt, ist unklar. Fakt ist indes, dass es die „Bitcoin 2021“ war, auf der Bukele angekündigt hatte, sein Land werde Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel machen. Es dürfte sich bei der angekündigten Überraschung also um eine mit einer zumindest nicht geringeren Sprengkraft handeln.
Währenddessen bleibt El Salvador bei seinem Kurs und kauft in regelmäßigen Abständen Bitcoin, um sie als Reserve zu halten. Mit Stand vom 21. Dezember belief sich die Bitcoin-Reserve des Landes auf 1.391 BTC.
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