ChatGPT-Rivale von Twitter: Elon Musk kauft 10.000 Grafikkarten und gründet KI-Firma

Schon Ende Februar 2023 war bekannt geworden, dass Twitter-CEO Elon Musk ein eigenes KI-Labor plant. Ziel: eine ChatGPT-Alternative entwickeln, die nicht so „woke“ sein solle wie das von ihm kritisierte Original von Open AI.
Musk gründet KI-Firma X.AI Corp
Jetzt scheint Musk Nägel mit Köpfen zu machen. Einem entsprechenden Antrag zufolge soll der Tesla-, SpaceX- und Twitter-Chef mit X.AI Corp ein auf KI spezialisiertes Unternehmen gegründet haben. Die Registrierung sei schon am 9. März 2023 registriert worden, wie das Wall Street Journal schreibt.
Die KI-Firma scheint als Teil der Super-App X geplant zu sein. Zuvor hatte Musk Twitter in X Corp umbenannt.
Musk gewinnt Investoren für KI-Entwicklung
X.AI hat seinen Hauptsitz im US-Bundesstaat Nevada. Laut Wall Street Journal ist Musk alleiniger Chef des Unternehmens. Als Manager ist zudem Musks Stabschef Jared Birchall geführt. Zahlreiche Investor:innen sollen sich schon an der KI-Firma beteiligt haben.
Schon vor einigen Tagen hatte Musk-Firma Twitter rund 10.000 Grafikkarten von Nvidia gekauft. Die sollen sich laut Business Insider besonders gut dazu eignen, KI-Modelle zu trainieren.
KI-Experten von Deepmind an Bord
Dazu passt, dass Musk im Februar um den zuvor bei Googles KI-Schmiede Deepmind tätigen Experten Igor Babuschkin geworben haben soll. Babuschkin soll mittlerweile ebenso bei X.AI an Bord sein wie weitere Ex-Deepmind-Mitarbeiter:innen.
Interessanterweise hatte Musk erst im März 2023 eindringlich vor Software mit künstlicher Intelligenz gewarnt. In einem offenen Brief hatten er zusammen mit einigen bekannten KI-Wissenschaftler:innen sowie Tech-Größen wie Steve Wozniak ein KI-Moratorium gefordert.
Musk: Forderung nach KI-Moratorium
Ein halbes Jahr lang sollen demnach keinerlei KI-Modelle trainiert werden, die mächtiger als GPT-4 sind. Nur so, so der Appell, können man mit den „dramatischen wirtschaftlichen und politischen Störungen“ fertig werden, die KI verursachen werde.
Ein Schelm, wer angesichts Musks Engagement jetzt Böses denkt. Eine sechsmonatige Entwicklungspause könnte dabei helfen, dass eine gerade startende Firma wie X.AI den Rückstand gegenüber OpenAI oder Microsoft und Google ein Stück weit aufholen könnte.