Fünf E-Trucks fast fertig: Nikola-Aktie nach Betrugsvorwürfen wieder im Aufwind
Die vergangenen Wochen waren ein Auf und Ab für Nikola. Der Hersteller von Elektro- und Wasserstofffahrzeugen legte zunächst einen erfolgreichen Börsengang hin und vermeldete dann den Einstieg von GM. Danach musste sich Nikola aber gegen schwerwiegende Betrugsvorwürfe eines US-Investors wehren. Auf Firmengründer Trevor Milton, der das Unternehmen mittlerweile verlassen hat, kamen zudem Missbrauchsvorwürfe zu. Jetzt will Nikola offenbar wieder mit positiven Nachrichten Schlagzeilen machen.
5 Nikola Tre „im Wesentlichen“ bald fertig
In den kommenden Wochen, so heißt es in einer Mitteilung, sollen die ersten fünf Prototypen des elektrisch betriebenen Trucks Nikola Tre „im Wesentlichen“ fertiggestellt sein. Zusammengebaut werden die Fahrzeuge in Ulm. In Deutschland sollen dann auch die Tests der Tre – auch auf der Straße – erfolgen. Das Unternehmen bleibe zuversichtlich, dass es die Kapazitäten habe, um den Nikola Tre in größerem Umfang herstellen zu können. Erste Lieferungen an Kunden sollen im vierten Quartal 2021 erfolgen.
Nach den schweren Vorwürfen durch den allerdings auch als Shortseller auftretenden US-Investor Hindenburg Research, Nikola habe bewusst getäuscht, was die Fortschritte bei der Entwicklung angehe, will der Hersteller mit der Wasserstandsmeldung jetzt offenbar Vertrauen zurückgewinnen. Einer der Hauptvorwürfe hatte sich auf die Vorstellung des Tre bezogen, bei der Nikola es angeblich so aussehen lassen wollte, als sei der E-Truck schon fahrbereit – was er nicht war.
Aktie nach Wasserstandsmeldung im Aufwind
Zumindest die Börsianer scheinen nach der Nikola-Mitteilung aber erleichtert zu sein. Die Nikola-Aktie ist in den vergangenen Stunden seit der Veröffentlichung am Mittwochabend deutlich angestiegen. Zwischenzeitlich schoss das Papier um 27 Prozent nach oben. Auch am Freitag stehen die Zeichen auf Erholung. Derzeit pendelt die Nikola-Aktie knapp unter der Marke von 25 US-Dollar. Aber: Zu Beginn seiner Börsenkarriere im Juni waren die Anteile schon einmal bis zu 94 Dollar wert. Anfang September waren es immerhin noch rund 50 Dollar.
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