News
Elon Musk bringt Twitter-Übernahme ins Wackeln – mal wieder

Die seit Langem im Raum stehende Übernahme des Kurznachrichtendiensts durch den umtriebigen Tesla-Boss Elon Musk könnte möglicherweise bald ganz vom Tisch sein. Laut einem Bericht der Washington Post ist der Deal nach Insiderangaben gefährdet.
Drei mit der Sache vertraute Personen äußerten sich gegenüber der Zeitung, dass Musks Lager zu dem Schluss gekommen sei, dass der Deal wahrscheinlich wegen der Nichtüberprüfbarkeit der Anzahl von Spam-Accounts bei Twitter scheitern werde. Zudem seien auch die Gespräche zur Finanzierung des geplanten 44-Milliarden-Euro-Deals mit einem möglichen Geldgeber eingestellt worden.
Empfehlungen der Redaktion
Die Problematik um die Zählbarkeit der Fake-Accounts ist kein Novum. Im Mai wurde die Übernahme vorerst auf Eis gelegt, da Musk prüfen wollte, wie hoch der Anteil an Fake- und Spamkonten bei Twitter ist. Laut eigenen Berechnungen kam Twitter auf einen Anteil von rund fünf Prozent. Die Angaben wollte das Musk-Lager jedoch noch mal überprüfen.
Nun darf spekuliert werden, ob das Hickhack um diese Zahlen für Musk ein vorgeschobener Grund ist, um aus dem milliardenschweren Deal auszusteigen. Für den Fall, dass die Übernahme platzt, wurde eine Strafzahlung in Höhe von einer Milliarde Dollar vereinbart.
Das Hin und Her um die Übernahme hinterließ am Donnerstag auch Spuren an der Börse. Nach dem Bericht der Washington Post fiel die Twitter-Aktie um über sieben Prozent, berichtet die Süddeutsche Zeitung.
Die schleppende Twitter-Übernahme, aus der sich Musk wohl irgendwie noch herauswinden will, ist nicht das einzige Problem, das dem Unternehmer aktuell schlaflose Nächte bereiten könnte. Jüngst machte der Rückruf von fast 60.000 Teslas wegen Fehlern im Notfallsystem Schlagzeilen. Dazu kommt die Schadensersatzklage gegen Musk wegen seiner Aussagen zu Dogecoin.
Das Hin und Her um Twitter könnte Musk eventuell auch an seine Gigafactory in Grünheide erinnern. Auch hier überschlugen sich in der jüngeren Vergangenheit immer wieder die Ereignisse. Erst wurde das Werk publikumswirksam eröffnet, nun ist es wegen Umbaus wieder geschlossen.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team