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Ex-Google-Boss hält KI für genauso gefährlich wie Atombomben

Der ehemalige Google-CEO Eric Schmidt hat im Rahmen einer Diskussionsrunde auf dem Aspen-Security-Forum vor einem ungezügelten KI-Wettrüsten gewarnt. Künstliche Intelligenz sei ähnlich gefährlich wie Atombomben. Droht uns eine KI-Apokalypse?

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Eric Schmidt, ehemaliger Google-CEO, warnt vor Gefahr durch KI. (Bild: Shutterstock/360b)

Spätestens der Krieg in der Ukraine und die Drohung Russlands, bei einer Einmischung des Westens zum Äußersten, nämlich Atomwaffen, zu greifen, haben das nach dem Ende des Kalten Kriegs bei Vielen vergessen geglaubte Thema wieder auf den Tisch gebracht. Gerade noch der Iran und Nordkorea konnten mit der Angst vor der Atombombe außenpolitischen Druck erzeugen. Für die relative Ruhe der vergangenen Jahrzehnte sorgten Abkommen wie der Atomwaffensperrvertrag. Einen solchen Vertrag forderte jetzt der ehemalige Google-CEO Eric Schmidt für den KI-Bereich (Künstliche Intelligenz).

Schmidt: KI-Wettrüsten zwischen USA und China

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Bei einer Diskussionsrunde im Rahmen des Aspen-Security-Forums rund um potenzielle Gefahren durch KI malte Schmidt das Gespenst eines KI-Wettrüstens zwischen den USA und China an die Wand. Dabei verglich er die aktuelle Situation mit den 1950er- und 60er-Jahren, in denen das Schreckensszenario eines möglichen Atomwaffenangriffs wie ein Damoklesschwert über einigen Ländern schwebte. Nach den US-amerikanischen Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki im August 1945 hatten sich auch China und die Sowjetunion mit entsprechenden Waffen versorgt.

Neben den USA, China und der Sowjetunion gehörten Frankreich und Großbritannien zu den fünf sogenannten offiziellen Atommächten, die den 1970 in Kraft getretenen Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet haben (Frankreich und China unterzeichneten erst 1992). Darüber hinaus sollen auch Indien, Pakistan, Nordkorea und Israel im Besitz von Atomwaffen sein. Offiziell sollen die Atomwaffen zur Abschreckung dienen. Der Theorie vom „Gleichgewicht des Schreckens“ zufolge werden Atommächte davon abgehalten, einen sogenannten Erstschlag auszuführen, weil sie davon ausgehen müssen, dass eine andere Atommacht zurückschlägt – und letztlich die Welt, wie wir sie kennen, zerstört würde.

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Schmidt, der findet, dass Künstliche Intelligenz genauso gefährlich wie Atombomben sein könne, fordert Ähnliches für den KI-Bereich. Nur so könne verhindert werden, dass die Welt in einem von einer KI ausgelösten Knall ende. China und die USA sollten entsprechend einen Vertrag über eine friedliche Koexistenz aushandeln – egal was man gegenseitig von dem jeweils anderen Land und dessen politischen System halte, so Schmidt, der zwischen 2001 und 2011 an der Spitze von Google stand.

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Ist KI wirklich so klug, wie Schmidt fürchtet?

Aber stimmt das? Hat Künstliche Intelligenz tatsächlich das Potenzial, um einen möglichen Dritten Weltkrieg auszulösen? Oder schießt Schmidt bei seinen Überlegungen über das Ziel hinaus? Vice-Kollege Matthew Gault findet Schmidts Ideen übertrieben. Schließlich seien es Menschen und Trainingsprogramme, die KI zu dem machten, was sie ist. Noch könne Künstliche Intelligenz den Menschen zwar bei manchen Spielen haushoch schlagen, tue sich aber immer noch schwer, allein durch den Straßenverkehr einer Metropole zu navigieren.

Man könnte Gault dabei aber entgegenhalten, dass sich Atomwaffen auch nicht von allein abschießen. KI-gesteuerte Drohnen oder ähnliche Waffen sind derweil schon lange keine düstere Zukunftsprognose mehr. Dass eine KI aber selbst aufs Knöpfchen drückt, um – ohne menschliche Anweisung – einen Krieg zu beginnen, das scheint derweil tatsächlich noch außerhalb des Möglichen. Aber: Warnt nicht auch Tesla-Chef Elon Musk seit Jahren immer wieder vor den potenziellen Gefahren durch KI? KI-Expert:innen widersprechen den KI-Ängsten Musks allerdings mindestens ebenso vehement.

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