Google Assistant und Amazon Alexa erstmals parallel in einem Lautsprecher

Noch vor zwei Jahren hatte sich Sonos öffentlich darüber beschwert, dass sowohl Google als auch Amazon die parallele Nutzung der Assistenten auf einem smarten Lautsprecher aktiv verhindern würden. Angeblich fordere insbesondere Google, dass der Assistant in einem Gerät nur allein verwendet werden darf.
Das scheint jetzt obsolet zu sein – jedenfalls, was JBL angeht. Der mittlerweile zum Samsung-Konzern gehörende US-amerikanische Hersteller darf in seinen neuen smarten Lautsprechern Googles Assistant und Amazons Alexa parallel zur Nutzung anbieten. Dies gelte für die JBL-Authentics-Geräte 200, 300 und 500, wie Google in einem Blogpost mitteilt.
Das heißt, dass man etwa eine Aktion von dem einen Sprachassistenten starten und von dem anderen beenden lassen kann. Oder die via Alexa gestartete Musik über einen Befehl an den Google Assistant lauter stellen lassen.
Interessant ist das Ganze übrigens nicht nur, weil erstmals eine parallele Nutzung möglich ist, sondern auch, weil Amazon und Google sich in der Vergangenheit nicht gerade freundlich gesinnt waren. So gibt es keine native Youtube-App auf Echo-Show-Geräten. Auch funktioniert keiner der hauseigenen Streamingdienste auf den Geräten des jeweils anderen.
Jetzt sind die Assistenten zwar parallel auf den JBL-Lautsprechern nutzbar, aber nicht miteinander verbunden. Sie teilen sich zwar das in den Lautsprechern integrierte Mikrofonsystem. Aber jeder der beiden muss per JBL-App separat installiert werden. Auch Daten werden nicht untereinander ausgetauscht.
Dafür, dass sie sich „verstehen“, sorgt das sogenannte Multi-Agent-Experience-Toolkit. Per Software wird zudem sichergestellt, dass die Assistenten, wenn sie gleichzeitig angesprochen werden, nacheinander aktiv werden.
Die Mitte September auf den Markt kommenden JBL-Lautsprecher sind allerdings kein Schnäppchen, sie kosten zwischen 329,99 (Authentics 200) und 629,99 Euro (Authentics 500). Auf die Frage von The Verge, ob die Multi-Assistent-Unterstützung auch auf weitere, günstigere Lautsprecher ausgedehnt wird, erklärten Google und Amazon unisono, dass es derzeit keine Pläne dafür gebe.
Aber: Beide Firmen seien durchaus offen für die Idee. Man wolle aber erst einmal abwarten, wie das Ganze funktioniere und ob es eine Nachfrage dafür gebe. Auch für die eigenen Geräte sei eine Parallelnutzung mit dem jeweils anderen Assistenten denkbar.
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