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Mit dem P40 Pro tritt der Hersteller gegen Samsungs S20 Ultra (Test), das Oneplus 8 Pro (Test) und die Modelle Mi 10 Pro und Find X2 Pro (Test) der in Deutschland noch recht jungen Player Oppo und Xiaomi an. In vielen Belangen ist das neue Topmodell des zweitgrößten Smartphone-Herstellers der Welt ausgezeichnet. Dennoch können wir das 1.000 Euro teure Smartphone* nicht ohne Weiteres empfehlen.
Huawei P40 Pro im Test: Design, Verarbeitung und Hardware sind top
Huaweis P40 Pro ist aus optischer Sicht eine konsequente Weiterentwicklung des P30 Pro (Test), das 2019 vorgestellt wurde. Das Gehäuse besteht abermals aus Glasrückseite und Metallrahmen mit etwas stärker abgerundeten Ecken. Auf der Frontseite ist die kleine Notch einem pillengroßen Punch-Hole-Ausschnitt für die Frontkamera gewichen, in dem eine 32-Megapixel-Kamera mit Autofokus, einer Bokeh-Linse und einem IR-Sensor steckt. Im Vergleich zum Ausschnitt beim Oneplus 8 Pro (Test) ist sie regelrecht riesig. Dank des OLED-Displays mit seiner Diagonale von 6,58 Zoll (2.640 x 1.200 Pixel mit 19,8:9-Seitenverhältnis) ist es kompakter als die Topmodelle der Konkurrenz, die sowohl breiter als auch höher sind. Zudem fühlt es sich bei der Bedienung durch seine leichte Krümmung, die zu allen Seiten geht, wunderbar rund an. Damit kann keines der Konkurrenzmodelle mithalten.
An der Displayqualität ist nichts auszusetzen: Es ist hell, bietet eine gute Blickwinkelstabilität und OLED-typische knackige Farben, die auf Wunsch in den Einstellungen reduziert werden können. Bei Tageslicht mit Sonneneinstrahlung ist der Bildschirm hell genug, kommt aber nicht an die Maximalhelligkeit eines Galaxy S20 oder Oneplus 8 Pro heran. Die Unterschiede sind aber nur im direkten Vergleich erkennbar.
Der Inscreen-Fingerabdrucksensor des P40 Pro ist laut Huawei im Unterschied zum Vorgänger 30 Prozent größer und 30 Prozent schneller. Hinsichtlich der Geschwindigkeit lässt sich feststellen, dass der Fingerabdruckleser prompt reagiert und das Gerät schnell entsperrt. Hier ist Huawei auf einem Level mit dem Oneplus 8 Pro.
Rückseitig hat Huawei das Kameraelement in der gleichen Ecke wie beim P30 Pro positioniert, dem Trend entsprechend ist es aber nunmehr doppelt so groß. Weiter mutet die Rückseite wie die des P30 Pro an, wobei der Hersteller mit mattiertem Blush Gold und Silver Frost ein paar schicke neue Farben in petto hat – unser Testsample ist jedoch glänzend schwarz.
In Sachen Verarbeitung ist das P40 Pro, wie bei Huawei nicht anders zu erwarten war, über jeden Zweifel erhaben. Das Gerät ist makellos gefertigt. Das sind mittlerweile aber selbst Mittelklasse-Smartphones. Durch seine besondere Bauweise, bei der das Bildschirmglas zu allen Gehäuseseiten herunterfällt, hebt es sich dezent aus der Masse ab.
Unter der Haube befindet sich klassische Huawei-Oberklasse-Ausstattung, die auch schon im Mate 30 Pro zu finden war: Als Prozessor setzt Huawei seinen Kirin 990 mit integriertem 5G-Modem ein, der auch für rechenintensive Aufgaben mehr als genügend Reserven liefert. Unterstützt wird das System-on-a-Chip (SoC) von acht Gigabyte RAM und 256 Gigabyte Flashspeicher, der sich mittels Huaweis eigener Nano-Memory-Karten erweitern lässt.
Huawei P40, P40 Pro und P40 Pro Plus – Spezifikationen im Vergleich
Modell | Huawei Mate 40 Pro | Huawei P40 Pro | Huawei P40 Pro Plus | Huawei P40 |
---|---|---|---|---|
Betriebssystem | Android 10, EMUI 11 (AOSP, keine Google-Dienste) | Android 10, EMUI 10 (AOSP, keine Google-Dienste) | Android 10, EMUI 10 (AOSP, keine Google-Dienste) | Android 10, EMUI 10 (AOSP, keine Google-Dienste) |
Display | 6,76 Zoll OLED, 2.772 x 1.344 Pixel, 90 Hertz, „Horizon“-Display mit 88-Grad-Winkel, 456 ppi, HDR | 6,58 Zoll, OLED, 2.640 x 1.200 Pixel 90 Hertz | 6,58 Zoll, OLED, 2.640 x 1.200 Pixel 90 Hertz | 6,1 Zoll, OLED, 2.340 x 1.080 Pixel |
Prozessor | Kirin 9000 Octa-Core CPU, 5 nm, 1 × Cortex-A77 @3,13 GHz, 3 × Cortex-A77 @2,54 GHz, 4 × Cortex-A55 @ 2,05 GHz | Kirin 990 OctaCore CPU, 2x Cortex-A76 2,86 Ghz, 2x Cortex-A76 2,36 Ghz, 4x Cortex A55 1,95 Ghz | Kirin 990 OctaCore CPU, 2x Cortex-A76 2,86 Ghz, 2x Cortex-A76 2,36 Ghz, 4x Cortex A55 1,95 Ghz | Kirin 990 OctaCore CPU, 2x Cortex-A76 2,86 Ghz, 2x Cortex-A76 2,36 Ghz, 4x Cortex A55 1,95 Ghz |
Arbeitspeicher | 8 GB RAM | 8 GB RAM | 8 GB RAM | 8 GB RAM |
Interner Speicher | 256 GB ( per nm-Karte erweiterbar) | 256 GB ( per nm-Karte erweiterbar) | 512 GB ( per nm-Karte erweiterbar) | 128 GB ( per nm-Karte erweiterbar) |
Hauptkamera | 50 MP UltraVision mit RYYB, 4-in-1 Pixel-Binning, f/1.9 AF, OIS; 20 MP mit f/1,8, AF; 12 MP mit f/3,4, AF, OIS | 50 MP UltraVision mit RYYB, 4-in-1 Pixel-Binning, f/1.9, OIS, 40 MP Video- und Ultraweitwinkel-Kamera, 12 MP 5x-Telefoto, f/3.4, 50x-Digitalzoom, ToF | 50 MP UltraVision mit RYYB, 4-in-1 Pixel-Binning, f/1.9, OIS, 40 MP Video- und Ultraweitwinkel-Kamera, 12 MP 3x-Telefoto, f/3.4, zweite Telefoto mit 10x-Zoom, 100x-Digitalzoom, ToF | 50 MP UltraVision mit RYYB, 4-in-1 Pixel-Binning, f/1.9, 16 MP Ultraweitwinkel-Kamera, 8 MP 3x Telephoto mit OIS, 30x-Digitalzoom |
Frontkamera | 13 MP, 1080p Display-Blitz, f/2,4 | 32 Megapixel, f/2.2 (Haupt- und Tiefensensor), IR-Sensor | 32 Megapixel, f/2.2 (Haupt- und Tiefensensor), IR-Sensor | 32 Megapixel, f/2.2 |
Akkukapazität | 4.400 mAh (fest verbaut) | 4.200 mAh (fest verbaut) | 4.200 mAh (fest verbaut) | 3.800 mAh (fest verbaut) |
Konnektivität | LTE, 5G, Bluetooth 5.2, WiFi 6 Plus, NFC, GPS, AGPS, Glonass, Galileo, QZSS, IP68 | LTE, 5G, Bluetooth 5.1, WiFi 6 Plus, NFC, GPS, AGPS, Glonass, Galileo, QZSS, IP68 | LTE, 5G, Bluetooth 5.1, WiFi 6 Plus, NFC, GPS, AGPS, Glonass, Galileo, QZSS, IP68 | LTE, 5G, Bluetooth 5.1, WiFi 6 Plus, NFC, GPS, AGPS, Glonass, Galileo, QZSS |
Abmessungen | 163 x 75,5 × 9,10 mm | 158,2 x 72,6 x 8,95 mm | 158,2 x 72,6 x 8,95 mm | 148,9 x 71,06 x 8,5 mm |
Gewicht | 212 g | 209 g | 226 g | 175 g |
Farben | Black, Silver Frost | Black, Blush Gold, Silver Frost | Schwarz und Weiß - Keramikrückseite | Black, Blush Gold, Silver Frost |
Sonstiges | In-Display-Fingerabdrucksensor, USB Typ C (USB 3.1), IR-LED, Supercharge mit 66 Watt, Wireless Charging mit 50 Watt | In-Display-Fingerabdrucksensor, SuperCharge 2.0 mit 40 Watt, Wireless mit 27 Watt; USB Typ-C (USB 3.1), IR-LED, IP68 | In-Display-Fingerabdrucksensor, SuperCharge 2.0 mit 40 Watt, Wireless mit 40 Watt; USB Typ-C (USB 3.1), IR-LED, IP68 | In-Display-Fingerabdrucksensor, USB Typ C (USB 3.1), IR-LED. Supercahge it 22,5 Watt |
Preis (UVP) | 1.199 Euro* | 999 Euro* | ca 1.400 Euro | 799 Euro* |
Der Akku ist wie beim P30 Pro 4.200 Milliamperestunden groß und lässt sich mit dem mitgelieferten 40-Watt-Netzteil schnell aufladen. Kabelloses Laden unterstützt das P40 Pro mit bis zu 27 Watt, für das man sich jedoch ein entsprechendes Super-Charge-Wireless-Ladegerät kaufen muss. In Sachen Akkulaufzeit sind wegen des neuen 90-Hertz-Displays bei unverändertem Akku keine neuen Höchstwerte zu erwarten, die Laufzeiten sind allerdings immer noch sehr gut und geben keinen Grund zur Kritik. Einen Tag übersteht das P40 Pro locker, auch anderthalb Tage sind je nach Nutzungsverhalten durchaus möglich.
Huawei P40 Pro: Die Kamera macht Spaß
In Sachen Hardware bietet das P40 Pro kaum Grund zum Meckern, auch bei der Kamera, dem Highlight der P-Serie Huaweis, hat der Hersteller Vieles richtig gemacht.
Der RYYB-Hauptsensor des P40 Pro löst mit 50 Megapixeln auf und kommt mit einer Pixelgröße von 1/1,28 Zoll und f/-1,9-Blende daher. Im P30 Pro verbaute der Hersteller noch einen Sensor mit 40 Megapixeln und 1/1,7 Zoll. Der neue Sensor soll für eine hohe Lichtaufnahme und einen großen Dynamikfarbraum sorgen, unter schwierigen Lichtverhältnissen soll er zudem zu weniger Rauschen führen.
Dieses Versprechen hält Huawei auch: Die Resultate der Hauptkamera sind ausgezeichnet und scharf. Farben werden realitätsnah wiedergegeben und der Dynamikumfang kann selbst unter schwierigen Lichtbedingungen überzeugen. Bei Dunkelheit ist der Wechsel auf den Nachtmodus in der Kamera-App aufgrund des großen Sensors kaum noch erforderlich, nur bei starker Dunkelheit sollte er noch aktiviert werden. Huaweis P40 Pro ist zwar weiterhin ein „Nachtsichtgerät“, mit dem auch bei Dunkelheit tolle Aufnahmen erzielt werden können, andere Hersteller wie Google oder Apple haben in dieser Disziplin aber mächtig aufgeholt, sodass Huaweis Nachtmodus keine Besonderheit mehr ist.
Wie beim P30 Pro setzt Huawei bei seinem P40 Pro für die Telefoto-Kamera abermals auf eine Periskop-Konstruktion mit verbesserter optischer und KI-Stabilisierung. Statt eines acht Megapixel-Sensors kommt nun aber ein Sensor mit zwölf Megapixeln zum Einsatz. Die Vergrößerung arbeitet beim fünffach-Zoom optisch, die zehnfache ist hybrid gelöst, bis zur 50-fachen wird digital gezoomt. Die Bildqualität ist bis zur zehnfachen Vergrößerung noch ausgezeichnet, danach nimmt die Qualität ab, da schließlich nur noch digital gezoomt wird. Im Vergleich mit dem S20 Ultra liefert aber selbst der 50-fache Zoom noch bessere Resultate ab.
Das Ultraweitwinkel-Objektiv mit 40 Megapixel-Sensor und f/1.8-Blende liefert ebenso gute Fotos mit hoher Qualität, jedoch ist der Bildausschnitt nicht so groß wie bei den Mitbewerbern, was etwas schade ist. Auf dem Ultraweitwinkelbildern ist daher weniger zu sehen als beim S20 oder dem Oneplus 8 Pro. Das Oneplus 8 Pro oder das Oppo Find X2 Pro sind zudem stärker bei der Makrofunktion.
Videos lassen sich mit dem P40 Pro in einer Auflösung von maximal 4K mit 60 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Ein 8K-Modus wie ihn Samsungs Galaxy S20 Ultra an Bord hat, gibt es nicht, jedoch gibt es ohnehin kaum Möglichkeiten, sich Videos in dieser hohen Auflösung anzusehen. Die Stabilisierung erfolgt wie bei den Vorgängern mittels künstlicher Intelligenz. Das funktioniert sowohl bei horizontalen als auch bei vertikalen Bewegungen zuverlässig. Bei Videos wird Huawei immer besser, ans iPhone kommt der Hersteller etwa in Sachen Dynamik aber noch nicht heran.
Die größte Schwäche des Huawei P40 Pro: Aktuelles Android ohne Google
Während Huawei sich hinsichtlich der Ausstattung und der Kamera keine größeren Patzer bei seinem P40 Pro erlaubt, liegt das womöglich für viele Nutzer größere Problem ohnehin in der Software. Auch wenn Huawei binnen kurzer Zeit einen Ersatz aus dem Boden gestampft hat, fühlt sich das Ökosystem noch nach einem Flickenteppich an.
Denn seit Mai 2019 steht Huawei auf der Entity-Liste der USA, durch die US-Hersteller nur mit einer speziellen Genehmigung mit Huawei Handel treiben dürfen. Damit darf unter anderem Google dem zweitgrößten Smartphone-Hersteller der Welt seine hauseigenen Dienste, die der Konzern um das Betriebssystem Android gebaut hat, für neue Geräte nicht anbieten. Während Huawei sich 2019 mit seinen bereits vorgestellten Modellen und Neuauflagen bestehender Geräte noch gut über Wasser halten konnte, da sie mit Googles Diensten ausstaffiert waren, zeigt sich sich nun, wie relevant diese für Smartphone-Hersteller sind.
Man sollte wissen, dass Google-Dienste nicht nur Apps wie Gmail, Youtube, Google Maps und den Play-Store als Anlaufstelle für Apps und digitale Inhalte umfassen, sondern auch diverse wichtige Schnittstellen und Hintergrunddienste, durch die Googles Plattform so nahtlos funktioniert. Huawei bietet mit den HMS (Huawei Mobile Services) und seiner App-Gallery Alternativen zu Googles Lösungen an, jedoch fehlen viele beliebte Anwendungen. Die Lücken im eigene Ökosystem versucht Huawei mit einigen Tricks zu füllen, was nur teilweise funktioniert.
Huaweis App-Gallery umfasst eigenen Angaben zufolge über 55.000 Anwendungen, die für das eigene Ökosystem angepasst wurden. Die Zahl der angebotenen Apps würden permanent steigen, da der Hersteller eifrig dabei ist, neue Entwickler und Unternehmen an Bord zu holen. Einige prominente Unternehmen haben ihre Anwendungen auch schon in die App-Gallery geschoben. So ist etwa Amazons Shopping-App und Prime Video an Bord, wie auch Microsofts neue Office-Anwendung und die aktuell erfolgreiche Kurzvideo-App Tiktok.
Andere beliebte Anwendungen wie Spotify, Netflix, Disney Plus oder Business-Apps wie Slack, Zoom, Linkedin, Xing, Yammer, Skype oder Microsoft Teams und viele weitere sind noch nicht in Huaweis Play-Store-Alternative zu finden. Auch bei der Suche nach Mobilitäts-Apps wie dem DB Navigator, Uber, Sixt, Jump oder Share Now spuckt die App-Gallery keine passenden Ergebnisse aus.
Um die klaffenden Lücken zu füllen, bietet Huawei mehrere Optionen an, die man aber in erster Linie als Notlösungen bezeichnen kann. Der derzeit wohl beste Weg, noch nicht verfügbare Anwendungen auf das P40 Pro zu übertragen, ist die Huawei-App Phone-Clone, mit der ihr die auf eurem alten Smartphone installierten Apps regelrecht klonen könnt. Nicht nur werden so Apps wie Slack oder Whatsapp kopiert, auf diesem Wege werden sogar alle Nachrichten und Medien von Messengern übertragen. Apps, die nicht mit Huaweis Android-Version (basiert auf dem quelloffenen AOSP, dem die Nutzeroberfläche EMUI 10.1 übergestülpt wurde) kompatibel sind, da sie Googles Mobile Services erfordern, werden in der Regel nicht übertragen, da sie ein unbefriedigendes Nutzererlebnis liefern, gar nicht erst starten oder gleich abstürzen. In unserem Test wurde indes der DB Navigator herüberkopiert, der sich zwar starten ließ, aber immer wieder meckerte, dass die Google-Dienste fehlten. Eingeschränkt ließ er sich aber immerhin nutzen – wegen der dauernden, nervigen Warnhinweise wurde er dennoch deinstalliert.
Als weitere offizielle Lösung für nicht verfügbare Apps bietet Huawei sogenannte Quick-Apps an, die nur 20 Prozent des Codes einer nativen App umfassen und ohne Installation auskommen. Sie decken jedoch nur die Basisfunktionen der Anwendungen ab und sind auch über die App-Gallery installierbar.
Per App-Gallery bietet Huawei außerdem in der Suche Verknüpfungen zu Apps von Facebook und Whatsapp an. Ein Tap darauf führt zu den jeweiligen Downloadseiten der Unternehmen, wo sich APK-Dateien für die manuelle Installation finden lassen.
Da das Angebot vielen vermutlich noch nicht ausreicht, empfiehlt Huawei die Installation der Drittanbieter-Anwendung Appsuche, die verschiedene APK- und App-Quellen nach euer gesuchten App durchforscht und je nach Anwendung gleich mehrere Ergebnisse anzeigt. Zu den Quellen gehören Amazons App-Store, die APK-Downloadquellen APK-Pure, Aptiode und APK-Mirror.
Über die Dienste lassen sich auch Google-Apps herunterladen, die zum Großteil wegen fehlender GMS aber nicht funktionieren. Nach der testweisen Installation von Google Maps konnte die Kartenapp zwar genutzt werden, aber nur eingeschränkt. So schlug die Anmeldung fehl, ferner konnten keine Routenberechnung oder Navigationen genutzt werden. Eine gute Alternative zu Google Maps ist die Here-We-Go-App. Als Suchmaschine kommt das französische Qwant zum Einsatz.
Software auf dem Huawei P40: Ohne Google Play, kaum Komfort
Allein der umfangreiche Flickenteppich an Installationsquellen zeigt auf, dass Huaweis Ökosystem noch arg ausbaufähig ist. Wer den Google-Play-Store als One-Stop-Shop für Apps gewöhnt ist, dürfte nicht unbedingt mit dem verteilten App-Angebot glücklich werden. Ein weiterer Punkt, der nicht vernachlässigt werden sollte, ist die Sicherheit, denn durch die Installation aus dritten Quellen können potenzielle Sicherheitsrisiken entstehen. Bei APK Mirror sehen wir zwar kein hohes Risiko, da die APK-Dateien mit den kryptographischen Signaturen der Original-Anbieter übereinstimmen. Auf Smartphones mit Google Play Diensten lassen sich die per Sideload installierten Apps sogar per Google Play aktualisieren. Dennoch sollte man mit Sideloads generell vorsichtig umgehen.
Zudem sollte man sich bei APK-Installationen auf dem P40 bewusst sein, dass die jeweiligen Anwendungen manuell aktualisiert werden müssen, um neue Funktionen oder Sicherheitspatches zu erhalten. Hier büßt man wiederum den Komfort des Play-Stores ein.
Nicht nur beim App-Ökosystem steht Huawei vor großen Herausforderungen, sondern auch bei den Diensten: So ist auch der Bezahldienst Google Pay nicht verfügbar, sodass man wieder zur Geldbörse greifen muss. Huawei arbeitet eigenen Aussagen zufolge aber an einer Lösung. Falls ihr einen Chromecast oder ein Smart-Display besitzt und Musik oder Videos per Google Cast darauf abspielen wollt: Fehlanzeige. Auch dieses Protokoll ist auf Huaweis P40 Pro nicht vorhanden.
Fazit: Für wen eignet sich das Huawei P40 Pro?
Huawei hat mit seinem P40 Pro ein tolles Smartphone im Portfolio, das in Sachen Haptik, Verarbeitung und der Ausstattung im High-End-Bereich angesiedelt ist. Dass standardmäßig 5G an Bord ist, macht das Gerät fit für die Zukunft. Auch die gute bis sehr gute Kamera weiß zu überzeugen und macht viel Spaß, auch wenn die Mitbewerber auf dem Markt teils schon gleichauf sind. Der aufgerufene Preis von knapp 1.000 Euro* ist anhand dieser Faktoren gerechtfertigt.
Bei der Software sieht es jedoch anders aus. Es dürfte sicherlich ein paar Fans geben, die sich über die Abwesenheit der Google-Dienste freuen, die Mehrheit der Smartphone-Nutzer werden den Komfort und das große App-Angebot schmerzlich vermissen. Das Angebot der Huawei-App-Gallery ist zurzeit einfach noch zu gering, um mit Googles oder Apples Ökosystem mithalten zu können, auch wenn das Unternehmen seine Plattform so positioniert. Um eine waschechte Alternative zum Play-Store zu werden, muss Huawei sein App-Angebot qualitativ um die wichtigsten Anbieter erweitern. Im Grunde gehören dazu dann auch Google-Apps wie Maps, Gmail, Youtube – immerhin per Browser erreichbar – oder Chrome und Google Photos dazu. Geht es nach dem amtierenden Vorsitzenden Huaweis, Eric Xu, sollen diese Apps noch in die eigene App-Plattform einziehen, ähnlich wie es sie auch bei Apple gibt. Ob das jemals geschehen wird, bleibt fraglich.
Huawei hat es ohne Google-Dienste derzeit jedenfalls nicht leicht. Wer auf diese nicht verzichten kann oder will, dem steht zurzeit nur der Griff zu älteren Huawei-Geräten oder Modellen der Mitbewerber zur Wahl.
Huaweis P40 Pro ist ab sofort für 999 Euro bestellbar. Es wird in der Hochglanzfarbe Schwarz und den mattierten Tönen Silver Frost und Blush Gold angeboten, wobei letzteres etwas später erscheinen soll. Standardmäßig sind beim P40 Pro acht Gigabyte RAM und 256 Gigabyte Flashspeicher verbaut.
Pro:
- Schickes Design
- 90-Hertz-Display
- Schnelles System
- Sehr gute Kamera
- Hochwertige Verarbeitung
- Aktuelles Android
- IP68-Zertifizierung
Kontra:
- Fehlende Google-Dienste
- Eingeschränktes App-Angebot
- Proprietäre Speichererweiterung
Ich habe das Huawei P40 Pro und kann dem Verlust von Google bei Weitem nicht so viel Gewicht zuordnen, wie es hier im Test vermittelt wird.
Für den Umstieg habe ich ClonePhone verwendet und erst einmal nahezu alle Apps auf dem neuen Gerät gehabt. Kaum welche gingen garnicht, einige hatten Einschränkungen und bei einigen kam die Meldung, dass sie die Google-Dienste benötigen, aber Einschränkungen gab es trotzdem nicht. Ich habe vorsichtshalber alle mit diesen Meldungen durch andere Apps aus der AppGallerie ersetzt. Nur bei einer App bin ich vorsichtig, weil ich noch keine Alternative gefunden habe.
Qwant und Here ersetzen Google Suche und Maps sehr gut. Bin begeistert. Youtube funktioniert etwas weniger komfortabel im Browser. Ich nutze dafür einen Browser nur für Youtube. Nachteil ist für mich nur, dass ich früher die App im Hintergrund laufen ließ.
Manche Apps wollen nur über Google-Dienste eine Pro-Version bezahlen lassen. Das wäre auch noch ein Nachteil, den ich über ein älteres Smartphone mit Google lösen könnto.
Ansonsten hat das Streben nach Gewinnen und Verbreitung vieler größerer Player und Medien längst dafür gesorgt, dass sie mit Apps vertreten sind. Sie phylosophieren über fehlende Apps und waren selbst die ersten.
Das Smartphone ist aber ansonsten der Hammer!!! Der Fotoapparat unter den Smartphones hält seinen Vorsprung, wenn man gehobene Ansprüche hat. Bei wenig bzw. schlechtem Licht sehe ich die Konkurrenz nicht mal in der Nähe. Darauf lege ich besonderen Wert und auf die gesamte Qualität, die Huawei spätestens seit dem P20 Pro vorlegt.
Ohne Google ist übrigens auch ein Vorteil. Ich weiß nicht woran es liegt, aber bei ähnlichem Betrieb scheint ein Smartphone ohne Google eine längere Akkuleistung zu haben. Ob Google da permanent Daten über seine Dienste hin und her sendet oder was das Problem ist, weiß ich nicht, aber ich kann von dem neuen Smartphone kaum die Finger lassen und es hält trotzdem länger als das P20 Pro vor kurzem noch mit einem nur wenig geringerem Akku (der war damals schon recht überdurchschnittlich). Das der Akku so lange mitmacht, hätte ich nicht gedacht.
Mein Fazit: Dieses Smartphone ist eine Kaufempfehlung und ich bin froh, dass ich mich nicht durch die googlefreundlichen Tester weit und breit beirren ließ.
Huawei ist für mich kein Thema! Nicht mit und schon gar nicht ohne Google Unterstützung.
1000€!!!!! Für China Spyware!!!
Ich bin soooo was von froh und zufrieden mit meinen ehrlichen Sony Top Smartphones.
Soll Jeder wie er will.
Habe nur meine persönliche Meinung dazu gesagt. Punkt!
Dann machen sie sich mal Gedanken und schauen mal wo zb Apple und Samsung produziert wird ……
Was mache ich wenn ich von IOS auf Android umsteige? PhoneClone wird dann wohl eher nicht gehen oder?
Du wirst mit Phone Clone nicht alle Daten übertragen können. Fotos, Kalendereinträge und Kontakte sind aber möglich.
Top-Smartphone und endlich Google-FREI!!!
Ich habe das P40 Pro nicht bei Amazon gekauft, sondern mit einem Neuvertrag erstanden, deshalb ist diese Bewertung nicht verifiziert. Aber ich muss trotzdem meinen Senf dazu geben:
Mein altes Huawei Mate 7 hat mir jetzt über 5 Jahre klaglos und super-zuverlässig gedient und es ist immer noch schnell und ausdauernd und bedarf eigentlich keines Ersatzes, aber als altes Technik-Spielkind wollte ich was neues ausprobieren, so entschied ich mich nach langem Hin- und Her und Studium aller Testberichte und Kommentare und Bedenken und Meinungen für dieses P40 Pro und: Non, je ne regrette rien – Ich bereue nichts!!!
Die Technik, die Verarbeitung, die Performance und vor allem die Kamera (einer meiner Hauptanliegen) sind absolute Spitzenklasse. Die ersten Fotos sind so gut in der Automatik gelungen, dass meine gute Canon-Spiegelreflex wohl nur noch für Spezial-Aufträge rauskommt.
Die Bedienung läuft überaus flüssig, schnell und komfortabel. Das Display reagiert sehr schnell dank 90 Hz Frequenz. Und es ist sehr hell entgegen einiger Meinungen hier.
Beim Einrichten ist mir aufgefallen, dass sehr viel Datenschutz-Einverständnisse nötig sind, um weiter zu kommen, aber hier wird man wenigstens gefragt, im Gegensatz zu google, die viele unrechte Klauseln mit einem einfachen OK akzeptieren lassen.
Nach der Einrichtung war ich dann auf der Suche nach meinen Apps. Ich bin kein Smartphone-Junkie, der den ganzen Tag vor seinem Gerät hängt und der sein Leben danach richtet. Ich nutze es hauptsächlich zum Fotografieren, Musik hören und Organisieren meines Alltags. Und deshalb war ich ganz zufrieden, das mein Spotify!!, Whatsapp, Facebook, Prime-Video, Magenta-Cloud. Office, myBOB! und viele andere Apps laufen. Ich fühle mich durch das Fehlen von google zeitweise in die frühen PC-Jahre zurück versetzt und erforsche die Umgebung endlich mal wieder nach Alternativen: und das ist gut, denn es gibt sie zu Hauf. „Here“ ist eine tolle Navi-App, Klack läuft, Youtube schau ich über Browser. Ja die Banking-Apps funktionieren nicht ohne google, aber das macht mich eher sehr stutzig und ich bevorzuge dann doch meinen PC zum Online-Banking.
Eigentlich wollte ich die google-Dienste nach-installieren; es gibt ja genug Anleitungen, aber ich habe es mir dann anders überlegt: ich werde google raus lassen: Wenn ich mein Mate7 betrachte, wie google mit der Zeit alles in Beschlag nahm und wieviel Speicher google fraß und alles ist nicht deinstallierbar und man muß damit leben, so kann ich Huawei nur darin bestärken, den Weg eines eigenständigen Systems zu gehen und einen dritten Global-Player ins Spiel zu bringen.
Ich werd doch lieber von fernen Chinesen als von „freundlichen“ Trump-Amerikanern überwacht!
Mein Fazit nach einer Woche: endgeiles Smartphone mit Mega-Kamera, technisch On-Top! Nur bei der Software muß man mutig sein und auch einige Einbußen hinnehmen, bzw. neue tolle Wege gehen, weil es plötzlich so viele Alternativen gibt:
google ist gut, bietet viel, aber überwacht auch alles, was ihr macht, und es ist nicht unbedingt das Beste, obwohl jeder es meint!
Und noch zu dieser Bewertung:
Ich versichere, dass meine hier abgegebene Bewertung unabhängig, ungekauft und unvoreingenommen ist! Ich sage, was ich meine und wurde auch nicht in irgendeiner Form beeinflußt, weder durch geldliche noch sachliche Zuwendungen!
Ich denke dieser Artikel ist eher politischer als sachlicher Natur.
Google ist zwar toll, aber bei dem was auch damit verbunden ist, würde ich nun Googles Abwesenheit nicht als Ko-Kriterium definieren. Allerdings ist es für mich ein ‚KO-Kriterium, wenn man mich versucht zu beeinflussen, als wäre es dass.
Jetzt werde ich mal politisch!
Gerade bei dem, was auch mit Google verbunden ist, finde ich den Vorwurf gegenüber China geradezu reif fürs Kabberet. Google, der Inbegriff der Spionage und Datensammelwut, ein US-Unternehmen.. dann noch zu sagen: ihr bösen Chinesen! – das hat echt was.. Sind denn hier alle gewöhnt ihr Hirn abzuschalten?
Keine Mensch braucht unbedingt GOOGLE geht auch ohne sogar noch besser…