Internal Tech Mails: Twitter-Account postet Nachrichten von Tech-CEOs

Der Twitter-Account, zu finden unter dem Handle @TechEmails, veröffentlicht regelmäßig interne E‑Mails und Notizen aus der Tech-Welt. Wer hinter dem Account steckt, ist unklar. Seit Mai 2021 ist er aktiv. Die Dokumente stammen aus öffentlichen Akten, beispielsweise aus Ermittlungen und Gerichtsverfahren oder aus Dokumenten, die anderweitig an die Öffentlichkeit gelangt sind. Die Quelle wird im Thread immer genannt.
Die Tweets, auch ohne jeglichen zusätzlichen Text, funktioniert als zynischer Kommentar zu Tech-Geschehnissen und sind gerade deswegen so witzig, weil die Inhalte bereits einige Jahre alt sind und es Allgemeinwissen ist, was seitdem geschehen ist. So haben Investor:innen Elon Musk im Juli 2018 geraten, sich nicht von Kritik zu emotionalen und irrationalen Reaktionen hinreißen zu lassen – er solle am besten einfach kein Twitter benutzen.
Weitere Hinweise vom Investor Ron Baron an Elon Musk: Sei langweilig, sei höflich zu allen. Die E‑Mail wurde im Laufe eines Wertpapierrechtsverfahren von Tesla öffentlich gemacht.
„Internal Tech Emails“ gibt es nicht nur auf Twitter, sondern auch auf Instagram. Wer sich diese Dokumente nicht auf Social Media ansehen möchte, für den gibt es die neuesten Veröffentlichungen im Mailpostfach: Auf der Website können sich Nutzer:innen für den Newsletter eintragen.
Einer der beliebtesten Tweets ist der Tagesablauf von Elizabeth Holmes, der Theranos-Gründerin, die wegen Betrugs für elf Jahre in Haft sitzt, handschriftlich auf einen Notizblock eines Hotels in Singapur geschrieben. Sie steht um vier Uhr auf, dankt Gott, denkt daran, dass die meisten Dinge nicht logisch sind. Auf die Morgenroutine folgen Affirmationen: Sie tue alles, was sie sage, Wort für Wort. Sie sei nie eine Minute zu spät. Sie zeige nie Aufregung. Sie kenne jedes mögliche Ergebnis einer Situation. Sie würde außerdem sofort ansprechen, wenn jemand Blödsinn erzähle.
Auch eine Leseempfehlung: Die Kommentare unter den jeweiligen Tweets. Unter Holmes’ Morgenroutine gibt es nicht nur kritische Stimmen zu der Optimierungskultur und der Tatsache, dass sie trotz aller Proaktivität das Wort Banane falsch geschrieben hat, sondern auch solche Antworten:
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