Während Apple am Mittwoch eine Neuauflage seine iPhone SE im altbackenen iPhone-8-Design vorgestellt hat, soll es im Herbst bis zu vier neue iPhone-Modelle in neuer Optik geben, die sich am eckigen iPad Pro orientieren könnten. Das berichtet Mark Gurman von Bloomberg, der als gut vernetzt gilt und in der Vergangenheit mit seinen Vorhersagen oftmals richtig lag. Zudem sind CAD-Renderbilder aufgetaucht, die einen frühen Blick auf iPhone 12 Pro Max gewähren könnten.
iPhone 12: 2 Pro und 2 günstigere Modelle

Apple könnte in diesem Jahr vier iPhone 12 Modelle enthüllen. (Screenshot: EverythingApplePro; Mac Winebach)
Gurman bestätigt mit seinem Bericht Prognosen des bekannten Analysten Ming-Chi Kuo, der schon 2019 davon ausging, dass das Gehäuse des iPhone 12 kantiger als das der Vorgänger gestaltet würde und Apple sich am Erscheinungsbild des iPad Pro orientiere. Kuo behauptete, das Displayglas sei immer noch leicht gebogen, während Gurman nun meint, es werde flach wie damals beim iPhone 5 von 2012. Die Renderbilder, die auf geleakten CAD-Skizzen basieren, zeigen diese Designrichtung recht deutlich. Da das iPhone 12 sich noch im späten Prototypenstadium befindet, könnten sich noch einige Details bis zur Produktion noch ändern.

iPhone 12 Pro Renderbild. (Bild: Jonas Daehnert)
Gurman berichtet weiter, dass die zwei iPhone-12-Pro-Modelle drei Kameras auf der Rückseite erhalten würden und ein Lidar-3D-Scansystem bekämen, wie Apple es beim neuen iPad Pro eingeführt hatte. Gurman ist sich nicht sicher, ob das Lidarsystem einen der bestehenden Kamerasensoren des iPhone 11 Pro ersetzen wird. Ungewiss soll ebenso sein, ob die etwas günstigeren Nachfolger des iPhone 11 auch ein kastenförmiges Redesign bekommen werden. Wie schon beim iPhone 11 soll der Nachfolger abermals ein Dual-Kamerasystem erhalten.

iPhone 12 Pro: CAD-Renderbilder deuten auf schmalere Display-Ränder und eine kleinere Notch hin. (Screenshot: EverythingApplePro; Max Winebach)

Dem Renderbild zufolge könnte das iPhone 12 Pro mit drei Kamerasensoren und Lidar bestückt sein. (Screenshot: EverythingApplePro; Max Winebach)
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iPhone 12 Pro Max wohl mit größerem Bildschirm
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Laut dem Bloomberg-Bericht wird das größte iPhone 12 Pro einen „etwas größeren“ Bildschirm als das iPhone 11 Pro Max bekommen, das ein 6,5-Zoll-Display verbaut hat. Diese Aussage deckt sich annähernd mit einem Bericht von Kuo aus dem letzten Jahr, demzufolge die Displaydiagonalen der neuen iPhones zwischen 5,4 und 6,7 Zoll betragen sollen. Darüber hinaus gehen Gurmans Quellen von einer kleineren Face-ID-Notch aus, wodurch der nutzbare Bildschirm generell größer werden könnte. Anhand der geleakten CAD-Skizzen kann davon ausgegangen werden, dass die neuen Modelle dünner werden: Das 11 Pro Max war noch 8,1 Millimeter dick, das 12 Pro Max soll eine Gehäusedicke von nur 7,4 Millimeter bekommen.
Alle Geräte sollen ein massives Upgrade hinsichtlich der Prozessor-Performance erhalten, berichtet Bloomberg. Dabei liege der Schwerpunkt auf Verbesserung der künstlichen Intelligenz und AR-Funktionen. Wir erinnern uns: Tim Cook hält Augmented Reality für das nächste große Ding nach dem iPhone.
Kleinerer Homepod soll im zweiten Quartal 2020 erscheinen

Apples Homepod soll in diesem Jahr einen kleinen Ableger erhalten. (Foto: dpa)
Bloomberg meint außerdem, dass in diesem Jahr mit einem kleineren, billigeren Homepod-Lautsprecher gerechnet werden könne, nachdem Gurman schon im August 2019 von diesem Produkt berichtet hatte. Das neue Modell soll ein ähnliches Design wie der existierende Homepod besitzen, aber nur etwa halb so groß sein. Mit der Vorstellung des Speakers ist dem Bericht zufolge im zweiten Quartal zu rechnen.
Schließlich nennt Gurman noch weitere Produkte, die 2020 erscheinen sollen: Neben neuen Macbook Pros, einem Update der Apple TV Set-Top-Box und neuen iMacs stehe auch ein Update des Einstiegs-iPads im Raum. Der Bloomberg-Reporter gibt aber keine Details zur möglichen Ausstattung an. Zuletzt hieß es von Kuo, im Laufe des Jahres soll es ein 14 Zoll großes Macbook Pro mit Scissor-Tastatur und Mini-LED-Display geben.
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Artikel aktualisiert am 17. April 2020. Ergänzt um CAD-Renderbilder.