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Kryptowinter: Coinbase schreibt auch im vierten Quartal Millionenverluste

Im vierten Quartal in Folge schreibt die größte US-Kryptobörse Verluste. Im Krisenjahr 2022 musste Coinbase insgesamt einen Verlust von 2,6 Milliarden US-Dollar hinnehmen.

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Coinbase schreibt auch im vierten Quartal 2022 Verluste.  (Bild: Shutterstock / Iryna Budanova)

Die Kryptoplattform Coinbase Global hat im vierten Quartal 2022 einen Nettoverlust von 557 Millionen US-Dollar geschrieben, nachdem im Vorjahr noch ein Überschuss von 840 Millionen Dollar in den Büchern stand.

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Es ist der vierte Quartalsverlust in Folge in einem äußerst schwierigen Jahr für die Kryptobörse, die wie die gesamte Branche stark unter dem Kursverfall von Kryptowährungen und der Pleite der Konkurrentin FTX gelitten hat. FTX hatte im November 2022 Insolvenz angemeldet und damit Turbulenzen am gesamten Kryptomarkt ausgelöst.

Immerhin stieg bei Coinbase aber zuletzt der Nettoumsatz im vierten Quartal auf 605 Millionen Dollar – ein Plus von fünf Prozent im Vergleich zum Vorquartal.

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Der Umsatz brach allerdings auf 605 Millionen Dollar ein – nach 2,5 Milliarden Dollar im Vergleichsquartal des Vorjahres -, lag damit aber über den Erwartungen des Analysten, die von einer Umsatzschätzung von 587,8 Millionen Dollar ausgegangen waren.

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Milliardenverlust im Krisenjahr

Der Gesamtjahresverlust von Coinbase für 2022 summiert sich allerdings auf 2,6 Milliarden Dollar. Das liegt vor allem daran, dass das Handelsvolumen als größte Einnahmequelle der Kryptobörse im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen ist. Insgesamt erwirtschaftete Coinbase im Jahr 2022 einen Nettoumsatz von 3,1 Milliarden Dollar, gegenüber 7,4 Milliarden Dollar im Jahr 2021.

Die Kryptobörse hat angesichts der branchenweiten Schwierigkeiten im vergangen Jahr bereits Maßnahmen ergriffen, um sich effizienter aufzustellen – inklusive Entlassungen. Im Januar wurde die Zahl der Mitarbeiter um weitere 20 Prozent reduziert, nachdem bereits im Juni 2022 rund 18 Prozent der Belegschaft hatten gehen müssen. Gleichzeitig hat Coinbase auch die aktienbasierte Vergütung zurückgeschraubt, um eine Verwässerung der Aktie zu bremsen.

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Es sei nie einfach, sich von Kollegen zu trennen und die Vergütung zu ändern, sagte Co-Founder und CEO Brian Armstrong in einem Investoren-Call zu den Quartalszahlen, aber er hoffe, die Kryptobörse sei so besser positioniert, um den aktuellen Abschwung mit einer „sehr gesunden Bilanz“ zu überstehen.

Aktuell geht Coinbase davon aus, dass keine weiteren personellen Einschnitte nötig sein werden.

Diskussion um US-Regulierung

Wie Armstrong berichtet, hat Coinbase dank einer höheren Volatilität im Markt im Januar wieder Transaktionseinnahmen in Höhe von 120 Millionen Dollar erzielt. Der Coinbase-Chef warnt aber davor, diese Ergebnisse in die Zukunft zu extrapolieren. Man sei sich bewusst, dass die „Branchendynamik in verschiedenen Dimensionen weiterhin im Fluss ist“.

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Neben den Marktturbulenzen muss sich Coinbase aktuell auch der Diskussion um eine stärkere Regulierung der Kryptobranche stellen. Grundsätzlich zeigt sich die Kryptobörse offen für strenge Regeln im Krypto-Space, wehrt sich aber unter anderem gegen die Einschätzung der US-Börsenaufsicht SEC, die Kryptowährungen gerne als Wertpapiere einstufen würden – mit allen regulatorischen Konsequenzen.

Paul Grewal, Leiter der Rechtsabteilung, nahm in dem Investoren-Call zu den Quartalszahlen auch Stellung zum jüngsten Eingriff der SEC gegen die Kyptobörse Kraken. Die hatte kürzlich dem Druck der SEC nachgeben und ihren Staking-Dienst in den USA eingestellt. Marktbeobachter hatten daraufhin auch ein hartes Durchgreifen gegen andere Kryptofirmen erwartet.

Grewal stellte nun klar, dass die Staking-Produkte von Coinbase keine Wertpapiere sind. Sie unterschieden sich grundlegend von den Renditeprodukten, die in der SEC-Klage gegen Kraken beschrieben würden. So blieben bei Coinbase etwa die Kunden immer Eigentümer ihrer Token und hätten ein „Recht auf Rendite“ – die Börse könne nicht einfach entscheiden, überhaupt keine Renditen zu zahlen.

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