Seit November letzten Jahres ist Apple dabei, sein Mac-Portfolio und alle Geräte auf Basis des Desktop-Betriebssystems macOS von Intel-Chips auf die eigene Apple-Silicon-Plattform auf ARM-Basis umzustellen. Nach dem Einstiegs-Macbook-Pro und dem Air sowie dem Mac Mini und dem 24 Zoll iMac ist nun die Topliga der Pro-Familie an der Reihe: Am 18. Oktober wird mit der Vorstellung der lang erwarteten rundum neu designten Topmodelle der Macbook-Pro-Reihe gerechnet. Sie sollen nicht nur ein neues Design erhalten, sondern Intel-Macs in Sachen Leistung noch älter aussehen lassen, als vor einem Jahr die Einsteiger-Modelle mit M1-Chip.
Neues Macbook Pro mit eckigerem Design und 14-Zoll-Option
Apple wird letzten Berichten zufolge weiterhin Modelle in zwei Größen anbieten, jedoch wird wohl die 13-Zoll-Variante gegen eine 14-Zoll-Version ausgetauscht, die angeblich unter dem Codenamen J314 entwickelt wird. Die 16-Zoll-Variante – Codename J316 –, die erst 2019 die 15-Zoll-Version ersetzt hat, werde hingegen bleiben. Beide neuen Macbook Pros sollen mit helleren und kontrastreicheren Mini-LED-Displays ausgestattet sein, heißt es.
Der bekannte Display-Analyst Ross Young will zudem in Erfahrung gebracht haben, dass Apple seine kommenden Macbook Pros mit Bildschirmen von LG und Sharp bestücken wird, die etwa auch bei den iPad Pros zum Einsatz kommen – aber natürlich ohne Touch. Zudem sollen sie wie zuletzt die iPhone-13-Pro-Modelle mit adaptiver 120-Hertz-Bildwiederholrate ausgestattet sein. Die sogenannte „Promotion“-Technologie hatte Apple mit seinen iPad Pros eingeführt und sie wird allem Anschein nach allmählich auf das komplette Produktportfolio ausgeweitet.
Die höhere Bildrate führt zu einem reibungsloseren Scrollen und einer direkteren Interaktion. Die adaptive Bildwiederholfrequenz trage außerdem zum Energiesparen bei: Wenn für die gezeigten Inhalte keine höheren Bildraten benötigt werden, kann sie reduziert werden, was sich positiv auf die Akkulaufzeit auswirkt.
Hinsichtlich des Redesigns will Kuo erfahren haben, dass die neue Macbook-Gehäuse eckiger als bisher werden und abgewinkelte Seiten aufweisen sollen. Damit scheint Apple seine Top-Notebooks an die Designsprache seiner iPad Pros und der iPhone-12-Serie anzugleichen. Auch die Rahmen um die Bildschirme sollen schmaler werden – und dafür könnte gar das Macbook-Pro-Logo verschwinden.
Neuer Apple-Chip soll den neuen Macbook Pros gehörig Beine machen
Das neue Herz der Rechner wird ein rechenstarker Chip aus Eigenentwicklung, der als M1X die Runde macht, jedoch könnte Apple dem Prozessor zur Ankündigung noch eine andere Bezeichnung verpassen. Apple arbeitet angeblich an zwei Prozessor-Varianten mit den Codenamen „Jade C-Chop“ und „Jade C-Die“, von denen eine oder gar beide für die Macbook Pros in verschiedenen Varianten genutzt werden könnten. Im Unterschied zu den M1-Chips, die jeweils vier Hochleistungs- und Energieeffizienzkerne sowie bis zu acht Grafikkerne haben, sollen die neuen Apple-Prozessoren acht Hochleistungskerne, zwei energieeffiziente Kerne und je nach Ausführung 16 oder 32 Grafikkerne an Bord haben.
Zudem unterstütze der mutmaßliche „M1X“-Prozessor wohl bis zu 64 Gigabyte RAM. Das wäre ein großer Sprung zum M1-Prozessor, der mit maximal 16 Gigabyte Arbeitsspeicher umgehen kann. Zudem ist zu hoffen, dass mehr als nur ein externer Monitor angeschlossen werden kann. Weiter heißt es aus Leakerkreisen, dass die Basis-Modelle mit 16 Gigabyte RAM und 512 Gigabyte SSD-Speicher ausgestattet sein sollen.
Macbook Pro (2021): Apple bringt wohl Magsafe und mehr zurück
Zu den weiteren Gerüchten rund um die Macbook Pros gehört die Rückkehr der magnetischen Magsafe-Ladeoption, wie der Hersteller sie schon bei seinem iMac 24 gezeigt hat. Weiter sollen neben USB-C-Ports erstmals wieder ein HDMI-Anschluss und ein SD-Kartensteckplatz an Bord sein. Diese Steckplätze hatte Apple 2016 mit dem letzten großen Redesign des Macbook Pro rausgeworfen. Zu erwarten ist wohl auch, dass die 2016 eingeführte OLED-Touchbar wieder gestrichen werden könnte.
Einen Kritikpunkt der letzten Jahre könnte Apple mit der neuen Macbook-Pro-Generation auch aus der Welt schaffen. Denn anstelle der eher mittelmäßigen 720p-Webcam wird angeblich auf ein neues Modell mit Full-HD-Auflösung gesetzt. Das passt auch weit besser in die Zeit mit dem verstärkten Aufkommen von Videokonferenzen.
Ab Werk werden die neuen Modelle voraussichtlich mit Apples neuem Desktop-Betriebssystem macOS Monterey ausgeliefert. Die neue OS-Version dürfte im Laufe des Oktobers auch für alle weiteren kompatiblen Rechner bereitgestellt werden.