Elon Musk gegen Jeff Bezos: „Du kannst dich nicht bis auf den Mond klagen“
Dass Amazon-Gründer Jeff Bezos eine Klage nach der anderen in Richtung Raumfahrunternehmen SpaceX abschießt, ärgert Elon Musk. Am Dienstag macht der sich mit einem Seitenhieb Luft. Auf der 2021 Code Conference sagte Musk in Richtung Bezos: „Du kannst dich nicht bis auf den Mond klagen, egal, wie gut deine Anwälte sind.“ Die Journalistin Kara Swisher hatte den SpaceX-Gründer nach den Klagen gefragt, mit denen Bezos die Entwicklung eines Mondlanders für das umstrittene Artemis-Projekt torpediert. Den Zuschlag hatte Musks SpaceX erhalten.
Klagewelle reißt nicht ab
Das Ungemach begann, als die Nasa das Projekt überraschend an nur einen Partner übergab: Elon Musks SpaceX. Bezos versuchte daraufhin, die Agentur doch noch mit einem Deal umzustimmen. Blue Origin übernehme die Kosten in den kommenden Jahren – bis zu einer Höhe von zwei Milliarden Dollar – und dürfe dafür ein weiteres Mal gegen SpaceX antreten. Die Raumfahrtagentur reagierte nicht. Bezos beschwerte sich daraufhin beim US-Rechnungshof (GOA – Government Accountability Office), der das Projekt einfror, überprüfte und wieder freigab. Nach Ansicht des GOA verletzte die Nasa keine Vergaberegeln. SpaceX habe sich mit dem mit Abstand günstigsten und zugleich umfangreichsten Angebot durchgesetzt.
Zuletzt kündigte Bezos an, die Nasa selbst zu verklagen – zum offensichtlichen Unwillen von Elon Musk. Der hatte bereits gewitzelt, Bezos habe sich wohl von Amazon zurückgezogen, damit er Vollzeit seiner Klage-Leidenschaft frönen könne.
Weitere Rechtsstreitigkeiten finden auf dem Gebiet der Internetsatelliten statt. Bezos versucht zu erreichen, dass die zuständige Regulierungsbehörde FCC SpaceX die Genehmigung für die Starlink-Satelliten entzieht. Zuletzt verließen Mitarbeiter wegen der Klage-Offensive Blue Origin.
Milliardäre im Weltraum: Musk gibt sich jovial
Auf die Frage von Kara Swisher nach den jüngsten Aufenthalten von Jeff Bezos und Richard Branson im Suborbit, hatte Musk ebenfalls eine Antwort. Er finde es cool, dass die beiden Milliardäre Geld für die Raumfahrt ausgeben. Allerdings, stichelte Musk, sei „suborbital nur ein Schritt in Richtung Weltraum.“ Sein Weltraumunternehmen SpaceX beteiligt sich seit 2012 an Versorgungsflügen zur ISS und hat bereits Astronauten dorthin geflogen.
Der Mensch heisst wahrscheinlich Richard Branson.